Benutzer:Kerbel/Persönliches

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Ich schreibe mal eben auf, was alles von meinen persönlichen Angelegenheiten WP-relevant sein könnte. Von Bedeutung ist natürlich das Studium. Bei mir sind das zwölf Semester Germanistik/Philosophie gewesen. Es zeigt sich allerdings, dass dieser Studienhintergrund bei den Themen, die ich bearbeite, keine überragende Rolle spielt.

Meine aufregendsten Erfahrungen mit dem Internet hat es im Jahr 1998 gegeben. Ich habe da allerhand Mühe in einen Text zum Thema "XML" gesteckt. Den Text zu schreiben war an sich eine ähnliche Arbeit wie die Arbeit, die ich beruflich als Technischer Redakteur für Firmen leiste. Die Auftraggeber in den Firmen werden meine Werke aber immer sehr kritisch betrachten. Sie wägen natürlich immer sehr genau ab, welcher finanzielle Aufwand für die technische Dokumentation bei ihren Projekten jeweils angebracht ist, und von den Reaktionen der Leser bekomme ich meistens nicht viel mit. Daher war es für mich sehr erfrischend, als ich im Jahr '98 auf eine Arbeit viel positive Resonanz bekommen habe. Es hat eine sehr große Zahl von Leuten gegeben, die zitiert, kommentiert, empfohlen (oder auch geklaut) haben.

Ich bin danach Online-Redakteur geworden. Meine Tätigkeit als Online-Redakteur kommt mir WP-relevant vor. Soll heißen: Ganz schrecklich aufregend ist das nicht, wenn ich Texte für die WP verfasse. Wenn man als Online-Redakteur in einem Konzern tätig ist, dann wird das Online-Publizieren zu einer ziemlich gewöhnlichen Angelegenheit. Ich hatte viel Gelegenheit, mich daran zu gewöhnen, dass jeder Schritt, den ich online vollzogen habe, von Tausenden von Leuten mitverfolgt werden konnte.

Meistens stehe ich daher dem WP-Hype etwas skeptisch gegenüber. Kommt der Hype nicht einfach daher, dass es zur Zeit noch viele Leute gibt, die jubeln: "Hurrah! Ich habe einen Text geschrieben, und alle können den jetzt lesen!" Vielleicht haben alle Leute, die sowas gerne mal ausprobieren wollten, es irgendwann tatsächlich ausprobiert, und der Hype lässt nach ... Is jetz allerdings nur so eine Fantasie.

Und immer wieder denke ich auch daran, dass mir vor circa fünf Jahren ein Freund gesagt hat: "Ich habe die Bertelsmann Enzyklopädie geschenkt bekommen. Kannst die CDs mitnehmen und auf deinem PC installieren", worauf ich geantwortet habe: "Nö, ich brauche keine Enzyklopädie."

WP-relevant kann noch dies sein: Ich habe mal für eineinhalb Jahre in einem deutschen Sprachinstitut bei einem Wörterbuch-Projekt mitgearbeitet. Seither kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass Wörterbuch-Arbeit mit handgestrickten Tabellen und ohne richtige Datenbank-Unterstützung funktionieren kann. Ein Wörterbuch zu erstellen bedeutet für mich seither in erster Linie, dass am Computer Massen von Daten durchforstet und kategorisiert und umsortiert werden.

Die Frage, ob ich bereit bin, für einen Admin-Posten zu kandidieren, ist auch an mich herangetragen worden, und ich habe da gemerkt, dass es um meine Identifikation mit diesem Online-Projekt nicht allerbestens bestellt ist. Hauptproblem: die miese Bezahlung. Ich veranstalte hier im Online-System Sachen, die Ähnlichkeiten haben mit den Sachen, die ich beruflich tue. Deswegen wird aus mir niemals ein Advokat der Kostenlos-Kultur werden. An sich kommen mir Redaktions-Arbeiten, die jemand gratis leistet, gerade so sinnvoll vor wie unentgeltliche Friseur-Leistungen oder unentgeltliche Elektro-Installationsarbeiten.