Benutzer:Ludecus/Werkstatt

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Petschaft der Familie Lüdke mit dem Kranich als Wappentier (ca. 1730)

Die Familie Luidtke (später Lüdke) ist ein Beispiel für die engen verwandschaftlichen Beziehungen mehrerer Familien (Schönebeck, Salzwedel, Prätorius, Luidtke) in der Altmark (Stendal, Havelberg) zu Beginn der Neuzeit.

Familienname und Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem Gedicht von Reineke Fuchs (Goethe) wird der Kranich als „Kranich Lütke“ bezeichnet. Dies ist wahrscheinlich der Ursprung des Familiennamens, wie z.B. bei anderen Familiennamen, die von Tiernamen hergeleitet werden (wie. z. B. Vogel, Hase, Strauß, Sperling usw.)[1].

Abstammungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthäus Ludecus (latinisiert aus Luidtke;(* 1517; † 1606), Jurist; Theologe, erster ev. luth. Domdechant am Havelberger Dom
  • Lucas Luidtke, (* ca. 1562, † 1596), Domherr in Havelberg
  • Germanus Luidtke (* 1580, †1672), Jurist und Bürgermeister in Stendal, Verordneter der kurmärkischen Landschaft
  • Christian Luidtke (*1621, † nach 1685), Jurist und Bürgermeister in Stendal
  • Germanus Lüdke (* 1683, †1735), Theologe, Erzdiakon im Dom zu Stendal
  • Friedrich Germanus Lüdke (* 1730, †1792), deutscher evangelischer Theologe

Familie Luidtke (Lüdke)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthäus Ludecus (* 1517, †1606), erster evangelischer Domherr am Stift zu Havelberg, der mit Anna Dannels verheiratet war[2], ist Namensgeber der Familie und Urahn.
  • Lucas Luidtke, (* ca. 1562, †1596) Sohn des Matthäus Ludecus, war ebenfalls Jurist und Domherr in Havelberg. Er war verheiratet mit Catharina Hoffmeister, einer Enkeltochter des kurbrandenburgischen Kanzlers Johann Weinlob,[3], der die Neugestaltung der kirchlichen Verhältnisse nach der Reformation in Brandenburg entscheidend juristisch und verwaltungsmässig gestaltet hat.
  • Germanus Luidtke (* 1580, †1672) war gerade 4 Jahre alt, als sein Vater Lucas Luidtke verstarb. Sein Grossvater Matthäus Ludecus und sein Stiefvater, der Bürgermeister von Stendal, Johann Salzwedel, sorgten für Erziehung und Studium. Germanus Luidtke wurde langjähriger Bürgermeister in Stendal während des Dreißigjährigen Krieges, als Stendal von den Schweden besetzt war, und Verordneter der kurmärkischen Landschaft.. Er heiratete Anna Krahne, mit der er mehrere Kinder hatte.
  • Adam Luidtke war der älteste Sohn des Germanus Luidtke. Seine Tochter Anna Luidtke heiratete etwa 1672 Johann Prätorius (Johann Schulze), den Pfarrherrn von Seitz und Winzelberg (1672–1677) und von Kloster Neuenfels (1677–1713)[4].
  • Germanus Luidtke (Hofrat) war ebenfalls ein Sohn des [Germanus Luidtke]]. Er war hochfürstlicher Brandenburgischer Hofrat und Geheimsekretär in Bayreuth[5].
  • Christian Luidtke (*1621, † nach 1685) war ebenfalls ein Sohn des Germanus Luidtke. Er war Ratsherr, Obersekretär und Bürgermeister (1685) in Stendal. Er heiratete 1668[6] Maria Hedwig Schönebeck, die Tochter des Kämmerers und Bürgermeisters der Stadt Stendal Benedict Schönebeck[7]. Benedict Schönebeck war der Sohn des Bürgermeisters von Stendal und Stifters der noch bestehenden Schönebeck´schen Fundation., Bartholomäus Schönebeck[8] (1548–1605), der 1581 die 16-jährige Margarethe Salzwedel, Tochter des Stendaler Bürgermeisters Johann Salzwedel, (Stiefvater von Germanus Luidtke) geheiratet hatte.
  • Elisabeth Luidtke, stammte aus der späteren Ehe des Germanus Luidtke mit Elisabeth Lentin, der Witwe des kurfürstlich brandenburgischen Amtmanns zu Neuendorf, Heinrich Döhren, die den Altmärkischen Advokaten am Quartalsgericht und Liederdichter in Stendal, Christoph Prätorius[9] [10] geheiratet hat[11].
  • Germanus Lüdke (* 1683, †1735), Sohn des Christian Luidke, studierte in Halle bei August Hermann Franke , war danach ab 1713 jüngster Diakon am Dom in Stendal und zuletzt Erzdiakon. Er wurde im Dom begraben. Sein Epitaph wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Er war verheiratet mit Maria Elisabeth Otte,
  • Friedrich Germanus Lüdke (* 1730, †1792), Sohn des Germanus Lüdke, war geboren in Stendal und studierte wie sein Vater in Halle Theologie, wo er noch vom Hallischen Pietismus geprägt wurde. Nach seiner Zeit als Feldprediger im Siebenjährigen Krieg wurde er ein bedeutender Theologe der Aufklärung. Er war Verfasser vieler theologischer Schriften und Rezensionen und zuletzt Erzdiakon der Nicolaikirche in Berlin, wo er auch begraben wurde. Er war verheiratet mit Charlotte Luise Weissenberg.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. die Abbildung Petschaft der Familie Lüdke. Das Wappentier findet sich auch im Stammbuchblatt von Germanus Luidtke (vgl. hier]). Siehe dazu auch die Abbildung von Matthäus Ludecus mit Kranichwappen in der Bildersammlung von Seidel, 1751, [1]
  2. Bartholomaeus Rheins, Christl. Leichenpredigt für Matthaeus Ludecus, Jena 1608 (
  3. Matthias Bugaeus, Leichenpredigt für Germanus Luidtke, Stendal 1673 (Stadtarchiv Braunschweig Bd. 95 Nr. 25)
  4. Uwe Czubatynski, Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark, 2. Aufl. 2006 S. 191, digital:http://www.rambow.de/download/Evangelisches-Pfarrerbuch-fuer-die-Altmark.pdf
  5. Matthias Bugaeus, Leichenpredigt für Germanus Luidtke, Stendal 1673 (Stadtarchiv Braunschweig Bd. 95 Nr. 25)
  6. Heiratsbuch der Kirche St. Marien in Stendal Nr. 6/1668
  7. Taufbuch der Kirche St. Marien in Stendal Nr. 36/1648
  8. http://de.wikipedia.org/wiki/Bartholom%C3%A4us_Sch%C3%B6nebeck
  9. l. u., „ Praetorius, Christoph“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 515 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd12863880X.html?anchor=adb
  10. http://thesaurus.cerl.org/record/cnp00938804
  11. Matthias Bugaeus, Leichenpredigt für Germanus Luidtke, Stendal 1673 (Stadtarchiv Braunschweig Bd. 95 Nr. 25)


[[Kategorie:Altmark]]