Benutzer:Hans-Peter Scholz/Innere Kreise/Eine Parabel

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Vorweg:

Die folgende Geschichte spiegelt im wesentlichen eigene Erlebnisse wider. Die Abläufe sind nicht 100% chronologisch und weder 100% wahr noch NPOV. Beweise werde ich nicht liefern. An einer Aufklärung ist mir nicht gelegen.

Viel Spaß beim Lesen und ein wenig Nachdenklichkeit wünscht Euch
Euer --194.172.17.76 11:38, 16. Apr 2005 (CEST)

Erlebnisse eines Fremdlings auf der Insel Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Parabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fremder strandet auf der Insel Wikipedia. Vor sich fruchtbare Weiden und blühende Landschaften, überall fleißige Bäuerlein, die die Felder und Weiden bestellen, Unkraut ausrupfen, den Wald roden und neue Äcker anlegen. In weiter Ferne, auf einem Hügel, glänzt die Burg 'Admin' in der Sonne. Der Fremdling beginnt sich umzuschauen, nimmt hier einen Apfel vom Baum, probiert dort vom leckeren Traubensaft, zupft auch schon hier und dort 'mal ein Unkraut aus.

Die Bäuerlein sind durchweg freundlich, aber sehr beschäftigt. Richtig viel Zeit für ein Gespräch nimmt sich keiner. Allerdings liegen überall nette Handzettel herum. "Nimm' ruhig" steht drauf, "Sei mutig!" und "Leg' doch auch ein Feld an".

Der Fremde ist ein wenig verwirrt, aber neugierig. Der Fremde versucht, den Bäuerlein bei ihren Gesprächen zuzuhören, aber vieles wird ihm eigentlich nicht so richtig klar. Aus Neugierde über das Unbekannte macht sich der Fremdling auf den Weg in Richtung der Burg 'Admin'.

Unser Fremdling ist ein guter Beobachter. Auf dem Weg fallen ihm merkwürdige Dinge ins Auge. Hier und da liegt ein zerknüllter Zettel mit seltsamen Kritzeleien herum. Wer oder was ist "Mutter Erde", was ist "Neutralität" oder ein "Vandale" ? An manchen Wänden mühsam abgekratzte Graffiti. Vieles bleibt unklar, aber die Neugier steigt.

Auf dem langen, langen Anstieg zur Burg finden sich längs des Weges immer weniger fleißige Bäuerlein. Auf den Feldern stehen plötzlich Grüppchen von Menschen, die lebhaft diskutieren und auch lautstark durcheinanderschreien. Vor lauter Aufregung scheint niemandem aufzufallen, wie die Saat und die Pflänzchen unter den Füßen zertrampelt werden. Der Fremdling versteht zwar immer noch nicht alles, was gesagt wird. Trotzdem versucht er seine Stimme zu heben. "Was macht ihr da eigentlich? Ihr zertretet hier doch alles.", sagt er. "Hau' ab", schallt es zurück, "Wo ist überhaupt Dein Bearbeitungs-Zertifikat?", und "Verdien' Dir erst 'mal den Orden!".

Verwirrt trollt sich der Fremde und setzt sich auf einen Baumstumpf am Wegesrand. "Vielleicht hab' ich ja was falsch gemacht", denkt er und kramt in seinen Taschen nach einem der netten Handzettel. Er liest nochmal alles ganz genau. Es stimmt aber. Er hat sich nicht verlesen. "Sei mutig!" steht da, und "Ignoriere alle Regeln.".

Der Wind trägt einige Wortfetzen zu ihm herüber. Er hört von "Sperr-Kanonen" und "Willkür". Aus sicherer Distanz schaut er weiter zu. Die Szenen eskalieren weiter und die Erinnerung an einen wildgewordenen, außer Kontrolle geratenen Mob lässt nicht lange auf sich warten. Unser Fremdling überlegt. "Lass sie sich doch zerfleischen." denkt er. Und "Was geht's mich an.". Aber irgendwie kommt er nicht los. Er muss weiter. Das Geheimnis liegt in der Burg.

Vorsichtig geworden, nimmt er sich einen der grauen Mäntel, die überall am Wegesrand herumliegen und schlägt die Kapuze hoch. Auf dem Rücken des Mantels steht in Leuchtfarbe eine Nummer: "194.172.17.76".

Der Fremde ist inzwischen der Burg ziemlich nahe gekommen. Auf der Burgmauer erkennt er schemenhaft eine Anzahl von Wächtern. Vorsichtig, immer darauf bedacht die Deckung nicht zu verlieren, schleicht er sich immer näher. Aus den wenigen Öffnungen in der Burgmauer hört er Stimmen. "Alle sofort wegsperren", "Hier muss Ruhe rein", "Nicht mehr zu ertragen", "Hat kein Bearbeitungs-Zertifikat". Ein paar leisere Töne sind auch dabei, die aber sehr, sehr schwer zu verstehen sind.

Unser Fremder ist entsetzt. Was für eine hässliche Fratze hinter der glänzenden Fassade! Er ist geneigt kehrtzumachen, aber einen Versuch muss er noch wagen: "Jetzt will ich's wissen". Er nimmt einen der Handzettel aus seiner Tasche und schreibt auf die Rückseite etwas über seine Beobachtungen auf. Den Zettel wickelt er um einen Stein und wirft ihn -immer auf Deckung vor den Wächtern bedacht- in eine der wenigen Maueröffnungen.

Jetzt geht alles ganz schnell. "Wächter!" hört er noch den Aufschrei. "Schon wieder derselbe!". "Sofort abschießen!". "Wann bekommen wir das endlich in den Griff!". Und da geht auch schon die Kanone los.

... und die Moral[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeder mag sich selbst ausmalen, wie die Geschichte weitergeht. Vielleicht ist nur das Mäntelchen zerfetzt und es findet sich schnell ein neues. Vielleicht flüchtet der Fremde von der Insel. Vielleicht macht er auf eigene Faust weiter. Vielleicht schließt er sich einer sich formierenden Oppositionsgruppe an und organisiert den ersten Autorenstreik. Vielleicht, vielleicht, vielleicht.

Eines aber wird aus unserem Fremden bestimmt nicht: Ein fleißiger Bauer, der Felder und Weiden bestellt, Unkraut ausrupft, den Wald rodet und neue Äcker anlegt.