Benutzer:Reibeisen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Da ich gerade wieder einmal ein besonders übles Beispiel dafür gelesen habe, mit welcher Schamlosigkeit und in welch widerwärtiger Weise manche Mitglieder ihre Benutzerseite für die Pflege ihres pathologischen Narzissmus und die gigantomanische Anhäufung von hemmungslosem Eigenlob missbrauchen, stellte ich meine Seite hiermit unter das Motto, das Wilhelm II. für seinen Grabstein wählte:


"Lobet mich nicht, denn ich bedarf keines Lobes;
Rühmet mich nicht, denn ich bedarf keines Ruhmes;
Richtet mich nicht, denn ich werde gerichtet werden."


Und da mich nun mit Sicherheit irgendein Gesinnungshistoriker (s.u.) oder ein anderer Volltrottel zum monarchistischen Wirrkopf erklären wird, stelle ich hiermit fest, dass sich aus dieser Widmung keinerlei Rückschlüsse auf meine Haltung zu Persönlichkeit und Wirken des schnurrbartzwirbelnden Ex-Kaisers ziehen lassen. Das Motto wird ohnehin nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen sein.



Was der Historiker tut:

Das ist schnell gesagt, denn daran hat sich seit mehr als 2000 Jahren nichts geändert. Er will herausfinden, "wie es wirklich gewesen ist" (Thukydides), und zwar "ohne Zorn und Eifer" (Tacitus). Objektivität und Neutralität sind sein oberster Maßstab, was natürlich nicht bedeutet, dass er keine Moralvorstellungen besitzt. Die Triebfedern seiner Tätigkeit sind Wissbegierde, Lernwille und das Interesse an vergangenen Zeiten. Wer das alles für selbstverständlich hält, der sollte einen Blick auf die in letzter Zeit leider stetig wachsende Gemeinde der Gesinnungshistoriker werfen.


Was der Gesinnungshistoriker tut:

Er hält sich für die einzige Person, die jemals die Geschichte der Menschheit völlig durchschaut und den Sinn des Lebens begriffen hat. Er lässt nur seine eigene Ansicht gelten, erklärt alle anderen Meinungen für "falsch" oder "unmoralisch" und bekämpft sie mit pathologischer Besessenheit und unversöhnlichem Hass. Er ignoriert, verdreht oder leugnet alle Fakten, die nicht in sein ideologisch vorgefertigtes Weltbild passen, und ist dazu bereit, zur Untermauerung seiner Position bedenkenlos Tatsachen zu verfälschen, zu erfinden oder zu verschweigen. Er beschimpft Andersdenkende je nach der eigenen politischen Ausrichtung als "Faschisten" oder "linkes Pack", als "Gutmenschen" oder "Revisionisten", als "Ungläubige" oder "religiöse Fanatiker". Er fordert unablässig Toleranz ein, aber natürlich nur für die eigene Überzeugung. Er beleidigt ständig und ist ständig beleidigt. Auf Wikipedia wirft er mit Löschanträgen, Vandalismusmeldungen und Benutzersperrungen um sich, und manchmal droht er missliebigen Zeitgenossen sogar mit einem kurzen Besuch seiner netten Kumpel von den "Reichsbürgern" oder der "Antifa". Für ihn existieren nur Schwarz und Weiß, nur Heilige und charakterlose Lumpen. Er bildet sich ein, dass alle "anständigen Leute" überall und zu allen Zeiten seine eigenen Ansichten geteilt haben müssten, und erklärt Menschen aus anderen Epochen und Kulturkreisen von vorneherein zu Verbrechern, weil sie andere Wertvorstellungen besaßen als der mitteleuropäische Kleinbürger des 21. Jahrhunderts. Er beschäftigt sich nicht primär aus historischem Interesse mit der Geschichtsschreibung, sondern weil er andere belehren, mit seinem unbegrenzten Wissen angeben und am Ende natürlich immer Recht behalten will. Mit einem Wort: er ist das genaue Gegenteil und der größte Feind aller ernsthaften Historiker.