Benutzer:Ulamm/Frühe Kreuzrippengewölbe in der Benediktinerkirche Morienval

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Die Benediktinerabtei Morienval, historisch in der Grafschaft Valois gelegen, und im Erzbistum Reims, wurde im 3. Viertel des 9. Jh. von Karl dem Kahlen gestiftet. Der Umgangschor wurde schon um 1130 (nach früheren Einschätzungen im 2. und 3. Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts) mit Gewölbeformen errichtet, die Kennzeichen der Gotik wurden, deren Beginn üblicherweise und nicht zu Unrecht mit dem Umgangschor der Abeikirche von Saint-Denis (1140/1144) angesetzt wird, bestenfalls mit der ab 1135 errichteten Kathedrale von Sens.

Quellen:

Abbildungen und Beschreibungen:

Apsis mit Einblicken in den Chorumgang
Tympanon im Turm der Abteikirche von Moissac

Ebenfalls zwischen 1110 und 1130 wird das Portal im Turm der Abtei Moisssac im südfranzösischen Département Tarn-et-Garonne datiert. Berühmt ist es für sein Tympanon, aber nebenbei ist es schon etwa spitzbogig.

Chorgiebel der Abtei Jouy in Chenoise-Cucharmoy, Fenster beider Etagen spitzbogig

Im Umkreis von Paris könnte der Erstlingsbau für spitzbogige Wandöffnungen die Abtei Jouy (auch Jouy-en-Brie oder Jouy-le-Châtel sein), da der Bau 1124 begonnen wurde. Außer dem Chorgiebl mit leicht spitzbogigen Fenstern in zwei Etagen steht von der erst 1114 geweihten und 1124 fertiggetellten Zisterzienserkirche aber nichts mehr, was wenig Hoffnung auf eine nähere Erforschung der Baugeschichte macht.

Nationalmuseet – Danmarks kirker: Løgum Klosterkirke (→PDF) verweist in seiner Darstellung von Løgumkloster auf Jouy als möglches Vorbild.

Chorgiebel in Løgumkloster, nur obere Fensterreihe spitzbogig