Bernhard Bönisch

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Bernhard Bönisch, 2012

Bernhard Bönisch (* 2. August 1953 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2002 Abgeordneter im Landtag Sachsen-Anhalt.

Leben und Beruf

Bernhard Bönisch wurde 1953 in Halle (Saale) geboren, ist verheiratet und hat drei Söhne. Sein Abitur machte er 1972 an der Thomas-Müntzer-Schule. Bei der NVA absolvierte er in den Jahren 1972–74 seinen Grundwehrdienst, bevor er das Studium der Mathematik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Diplom 1979) aufnahm. Er ist verwitwet und Vater von drei Söhnen.

Im Anschluss war Bönisch bis 1988 EDV-Organisator im Energiekombinat Halle. Von 1989 bis 2002 arbeitete er als Abteilungsleiter Betriebsorganisation und EDV im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara. Berufsbegleitend absolvierte er ein Studium zum Diplom-Krankenhausbetriebswirt an der FH Osnabrück (1997–2000).

Politik

Bönisch fungierte als Moderator am „Runden Tisch Bildung“ der Stadt Halle (Saale). CDU-Mitglied wurde er erst nach dem politischen Umbruch (1991). Seit 1997 ist Bönisch Kreisvorsitzender der CDU Halle und Mitglied des CDU-Landesvorstandes.

1994 wurde er erstmals zum halleschen Stadtrat gewählt. Bei den Kommunalwahlen 1999, 2004 und 2009 wurde er jeweils wiedergewählt. Von 1999 bis 2004 war er Vorsitzender des Stadtrates, seitdem ist er Vorsitzender der CDU-Fraktion. Im November 2006 verlor Bernhard Bönisch als Kandidat der CDU die Stichwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) gegen Dagmar Szabados (SPD). Für die Oberbürgermeisterwahl 2012 wurde er erneut als Kandidat der CDU nominiert. Im ersten Wahlgang erreichte Bernhard Bönisch mit 35,30 % der Stimmen zwar die relative Mehrheit. Bei der Stichwahl am 15. Juli 2012 kam er aber nur auf 47,08 % der Stimmen und unterlag damit gegen Bernd Wiegand, der auf 52,92 % der Stimmen kam.

Seit 2002 ist Bernhard Bönisch zudem Abgeordneter des Landtages von Sachsen-Anhalt. Wiederwahlen erfolgten 2006 und 2011. Er war in der 4. Wahlperiode (2002–2006) und 5. Wahlperiode (2006–2011) Mitglied der Ausschüsse für Finanzen sowie Gesundheit und Soziales. Von 2006 bis 2011 war er Vorsitzender des Unterausschusses Rechnungsprüfung.

In der 6. Wahlperiode (seit 2011) ist er Mitglied im Ausschuss für Inneres und Sport. Zudem war er bis August 2012 Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultur, bis er von der aus der Landtagsfraktion der Linken ausgetretenen und in die CDU-Landtagsfraktion übergetretene Edwina Koch-Kupfer abgelöst wurde. Des Weiteren bewarb sich Bönisch erfolglos um die Position des stellvertretenden Vorsitzenden (2006) und des sportpolitischen Sprechers (2011) seiner Landtagsfraktion.

Ihm gelang ein knapper Wiedereinzug in den 7. Landtag (2016) und ist seitdem Mitglied in den Ausschüssen für Inneres und Sport sowie Arbeit und Soziales.

Kritik an der Wahrnehmung seines Landtagsmandates

Bönisch wird wegen seiner mangelnden Wahrnehmung seines Landtagsmandats teils heftig kritisiert. Es wird angezweifelt, dass bei einer geringen Teilnahme an Fraktions- und Ausschusssitzungen "unter diesen Umständen Entscheidungen im Sinne des eigenen Wahlkreises” überhaupt beeinflusst werden können.[1] Die Volksstimme aus Magdeburg berichtete im Zuge der Neubesetzung des von Hardy Peter Güssau durch Rücktritt frei gewordenen Amtes des Landtagspräsidenten, für die sich Bönisch fraktionsintern bewarb, er habe die Sitzungen "eher durchgeschlafen" und die "häufige Abwesenheit beliebtes Läster-Thema" gewesen sei.[2]

Weitere Tätigkeiten

Bönisch arbeitet in verschiedenen Organisationen und Vereinen mit bzw. ist dort Mitglied, z.B. Stadt- und Landeselternrat, Universitätssportverein, Hospiz-Verein, Freiwilligenagentur Sachsen-Anhalt e.V.

Weblinks

Commons: Bernhard Bönisch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 9. Februar 2015, abgerufen am 14. Juni 2016
  2. 16. August 2016, abgerufen am 13. September 2016