Brune-Test

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Der Brune-Test dient dem Überprüfen der Zulässigkeit einer Zusammenschaltung von Zweitoren im Rahmen der Analyse elektrischer Netzwerke und Schaltungen. Benannt wurde der Brune-Test nach dem südafrikanischen Ingenieur Otto Brune.[1]

Angewendet wird dieser Test vor allem für erdsymmetrische Vierpole, die keine durchgehende Verbindung haben.[2] Es wird bei deren Zusammenschaltung die Torbedingung, auch als Gegentaktstrombedingung bezeichnet, die bei der Herleitung der Vierpolparameter der Einzelvierpole angenommen wurde, üblicherweise verletzt.

Reihenschaltung von Vierpolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um zu prüfen, ob zwei Vierpole jeweils am Eingang und Ausgang in Reihe geschaltet werden können, schaltet man zunächst die Eingänge in Reihe, legt dort eine Spannung an und misst/berechnet die Leerlaufspannung zwischen den ausgangsseitig zu verbindenden Klemmen. Ist hier eine Spannung vorhanden, dürfen die Vierpole nicht zusammengeschaltet werden. Der gleiche Test wird aus Richtung der Ausgänge wiederholt: Reihenschaltung der Ausgänge, Anlegen einer Spannung, Messung/Berechnung der Leerlaufspannung zwischen den eingangsseitig zu verbindenden Klemmen. Nur wenn in beiden Fällen keine Spannung vorhanden ist, ist eine Reihenschaltung der Einzelvierpole zulässig.

Parallelschaltung von Vierpolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um zu prüfen, ob zwei Vierpole jeweils am Eingang und Ausgang parallel geschaltet werden können, schaltet man zunächst die Eingänge parallel, legt dort eine Spannung an und misst/berechnet die Leerlaufspannung zwischen den jeweils kurzgeschlossenen Ausgängen. Ist hier eine Spannung vorhanden, dürfen die Vierpole nicht zusammengeschaltet werden. Der gleiche Test wird aus Richtung der Ausgänge wiederholt: Parallelschaltung der Ausgänge, Anlegen einer Spannung, Messung/Berechnung der Leerlaufspannung zwischen den jeweils kurzgeschlossenen Eingängen. Nur wenn in beiden Fällen keine Spannung vorhanden ist, ist eine Parallelschaltung der Einzelvierpole zulässig.

Hybridschaltung von Vierpolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Hybridschaltung (Reihen-Parallelschaltung) und die inverse Hybridschaltung (Parallel-Reihenschaltung) gelten analoge Überlegungen wie oben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O. Brune: Zuschrift an die Schriftleitung. Zu: "Der Geltungsbereich der Strecker-Feldtkellerschen Matrizengleichungen von Vierpolsystemen". In: F. Moench (Hrsg.): Elektrische Nachrichtentechnik. Band 9, Nr. 6. Berlin Juni 1932, S. 234.
  2. Steffen Paul, Reinhold Paul: Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 1 - Springer. doi:10.1007/978-3-642-53948-0 (springer.com [abgerufen am 4. Januar 2017]).