Bundesstützpunkt Dortmund

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Bundesleistungszentrum 2014 nach Umbau und Erweiterung
Ergometer-Wettkampf 2014 im Erweiterungsbau[1]
Ruderclub Germania von 1929
Freier Sportverein 1898 (FS 98)

Das Bundesleistungszentrum Rudern in Dortmund liegt am Dortmund-Ems-Kanal. In den Gebäuden des Ruderclub Hansa von 1898 trainieren Teile der Nationalmannschaft des Deutschen Ruderverbandes (DRV) für internationale Wettkämpfe wie die Olympische Ruderregatta, die Ruder-Weltmeisterschaften und die Ruder-Europameisterschaften. Leiter des Zentrums ist seit dem 1. Februar 2008 Thomas Friedhoff.[2][3]

Geschichte

Das Bundesleistungszentrum kann in Dortmund auf eine lange Tradition im Ruder- und Kanusport aufbauen. Direkt nebeneinander liegen am Dortmund-Ems-Kanal die Vereinsheime der Kanuten des Freien Sportvereins von 1898 (FS 98), des Ruderclub Germania von 1929 und des Ruderclub Hansa von 1898 mit modernen Steganlagen. Durch die Zusammenarbeit mit Dortmunder Schulen werden regelmäßig neue Talente entdeckt und entwickelt. Hervorzuheben ist hier die Ruderriege des Max-Planck-Gymnasiums.

Beginnend in den 1960er Jahren verstärkte der RC Hansa seine Leistungssportaktivitäten, die 1969 zum ersten Gewinn bei einer deutschen Meisterschaft führte.[4] 1983 gewann der sogenannte „Ruhr-Vierer“ mit den Dortmundern Norbert Keßlau und Jörg Puttlitz den ersten WM-Titel für den Verein.[5] 1988 errang der am Bundesleistungszentrum trainierende Deutschland-Achter in Seoul die erste olympische Goldmedaille. Der RC Hansa wurde 1996 und 2007 mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung“ ausgezeichnet.[4]

Aufgrund der Erfolge entwickelte sich das Bootshaus des RC Hansa zum Leistungszentrum, seit 1976 ist der RC Hansa offizieller Bundesstützpunkt der Ruderer. Klaus Walkenhorst war der erste Stützpunktleiter, er füllte diese Position bis 1991 und von 1996 bis 2008 aus.[3] In der Unterbrechung war Ludwig Blömeke Leiter des Stützpunktes.

Heute trainieren am Bundesstützpunkt Teile der Nationalmannschaft vom Deutschen Ruderverband. Neben dem Bereich „Männer (Riemen)“ mit dem Deutschland-Achter ist auch der Bereich „Frauen (Riemen)“ mit dem Team Frauenachter hier zu Hause. Nennenswerte Cheftrainer in der Geschichte waren Günter Petersmann in der den 1980er Jahren, Ralf Holtmeyer, der schon sowohl im Frauen- als auch im Männerbereich tätig war, und Dieter Grahn. Zu den herausragenden Erfolgen der am Stützpunkt trainierenden Mannschaften zählen die olympischen Goldmedaillen des Deutschland-Achters in den Jahren 1988 und 2012 jeweils unter Trainer Ralf Holtmeyer sowie neun Weltmeistertitel im Männerachter zwischen 1989 und 2011, zwei Weltmeistertitel im Frauenachter in den Jahren 1994 und 2003 sowie zahlreiche weitere WM-Erfolge in Vierern und Zweiern.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Neue Etage mit Ergometer-Raum
  2. rudern.de: Bundesstützpunkt Dortmund. Abgerufen am 17. Dezember 2012.
  3. a b Ruderclub Hansa: Neue Übergangsleitung am Dortmunder Ruderstützpunkt. Abgerufen am 17. Dezember 2012.
  4. a b Geschichte des Ruderclub Hansa Dortmund. Abgerufen am 18. Dezember 2012.
  5. Ruder-Weltmeisterschaften seit 1962: Deutsche Medaillenerfolge. Abgerufen am 18. Dezember 2012.

Koordinaten: 51° 32′ 23,6″ N, 7° 26′ 5,1″ O