Bunsenscher Absorptionskoeffizient
Der Bunsensche Absorptionskoeffizient[1], auch Bunsenkoeffizient[2][3] oder Bunsen-Absorptionskoeffizient[1] (Formelzeichen: oder ), ist eine nach dem Chemiker Robert Wilhelm Bunsen benannte dimensionslose Kennzahl der physikalischen Chemie. Sie gibt an, welcher Volumenanteil eines Gases bei einem mit dem Normdruck übereinstimmenden Partialdruck im physikalischen Normzustand durch einen anderen Stoff absorbiert ist.[1] Besondere Bedeutung hat der Bunsen-Koeffizient bei der Bestimmung des Gaslösevermögens von Flüssigkeiten in Abhängigkeit vom Betriebsdruck, zum Beispiel bei Fluiden in der Hydraulik.[2]
Im Normzustand gilt:
Bei vom Normdruck abweichendem Partialdruck gilt nach dem Dalton-Gesetz[2]:
mit
- - Volumen des gelösten Gases
- - Volumen der Lösung
- - atmosphärischer Druck (Normdruck)
- - absoluter Druck (vom Normdruck abweichender Partialdruck)
Flüssigkeit | Bunsenkoeffizient |
---|---|
Wasser | 2 % |
Mineralöl | 8–10 % |
Polyglykol-Wasser-Lösung | 3–4 % |
Phosphorsäureester | 8–9 % |
Chloraromate | 8–9 % |
Einzelnachweise
- ↑ a b c bunsenscher Absorptionskoeffizient im Universallexikon auf deacademic.com
- ↑ a b c d e Wolfgang Backé: Grundlagen der Ölhydraulik, Institut für hydraulische und pneumatische Antriebe und Steuerungen der RWTH Aachen, 2. Auflage 1974.
- ↑ Bunsen-Koeffizient im Universallexikon auf deacademic.com