Burgruine Steinerberg

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Burgruine Steinerberg
Burgruine Steinerberg heute

Burgruine Steinerberg heute

Alternativname(n) Steinaperig
Staat Österreich
Ort Gemeinde Altenfelden
Entstehungszeit 1195 (erste urk. Erwähnung)
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 48° 27′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 48° 27′ 23,5″ N, 13° 56′ 45,8″ O
Höhenlage 537 m ü. A.
Burgruine Steinerberg (Oberösterreich)
Burgruine Steinerberg (Oberösterreich)

Die Burgruine Steinerberg ist die Ruine einer Höhenburg auf 537 m ü. A. im Ortsteil Unteredt der Gemeinde Altenfelden im Bezirk Rohrbach von Oberösterreich. Die Reste dieser Burganlage liegen nahe dem Bauernhaus Turmbauer (Steinerberg 8).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als die ersten Inhaber von Steinerberg werden die Kirchberger genannt. Um 1195 wird hier ein Ulricus de Chrichperch erwähnt. Carl von Kirchberg verkaufte 1263 sein Lehen an die Tannberger. Auch die hier im 13. Jahrhundert ansässigen Steinerberger waren Dienstleute (sog. „einschildige Ritter“) der Tannberger. 1279 wird Ulricus de Stainaperg genannt, 1303 wird Gottfried von Steinaperg erwähnt, ein Seibot von Stainaberg urkundet auch 1309. Nach dem Tod ihres Lehensherren Kunrad von Tannberg († 1356) begannen die Steinerberger, ihren Besitz zu veräußern und abzuwandern. 1362 verkauften sie ihre Stammburg dem Gundacker von Tannberg zu Pürnstein. Der letzte nachweisbare Steinerberger war Andreas Steinerperger, der 1415 Dienstmann der Schallenberger war. Dieser war mit Dorothea Steinaperg vermählt, der Witwe des Erhard von Schallenberg. Der letzte der Steinerberger dürfte Wolfgang Steinaperg gewesen sein.

Burgruine Steinerberg heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg liegt auf einem felsigen Hügel, der nach drei Seiten steil abfällt. Sie war etwa 40 m lang und 15 m breit und einst auch durch umlaufende Gräben geschützt. Vor dem Zugang auf der Westseite befand sich eine Vorburg (eventuell ein Turm mit zwei Meter dicken Mauern) mit einer Zugbrücke. Heute sind noch aufrechte Mauerreste vorhanden, die von dem Grundbesitzer in den letzten Jahren sukzessive abgetragen wurden.[1] Auch ein Halsgraben kann noch gesehen werden.

In der Nähe der Burg wurde ein sogenannter Erdstall aus dem 12. Jahrhundert entdeckt, der vermutlich mit der Burg in einem Zusammenhang steht.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich, Band 2: Innviertel und Alpenvorland. Birken-Verlag, Wien 1964.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
  • Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steingruber, 2013, S. 254.
  2. Erdstall im Mühlviertel entdeckt (Memento vom 28. März 2014 im Internet Archive)