Christian Friedrich Kaulfuß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Christian Friedrich Kaulfuß († 1. Juli 1806 in Möckern[1]) war ein deutscher Jurist. Er war als Advokat am kursächsischen Oberhofgericht und am Konsistorium Leipzig tätig sowie Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Oberthau und ab 1794 auch auf Wehlitz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Friedrich Kaulfuß studierte Rechtswissenschaften und wurde beider Rechte Doktor.

Bekannt wurde Kaulfuß der Nachwelt vor allem durch die Vermittlung einer Stiftung von C. C. Leich aus Leipzig. Letzterer legte in seinem Testament fest, dass aus seinem Nachlass ein bedeutsames Grundstück an die Leipziger Ökonomische Sozietät fallen sollte. Kaulfuß sorgte dafür, dass der letzte Wille Leichs in dieser Form umgesetzt wurde.

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handschriften von Christian Friedrich Kaulfuß werden heute u. a. im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, im Sächsischen Staatsarchiv sowie im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwaltet.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war verheiratet mit Catharina Elisabeth, eine geborene Großer. Ihre beiden Söhne waren Christian Gottfried Kaulfuß (getauft 27. November 1780 in der Thomaskirche Leipzig) und Georg Friedrich Kaulfuß (getauft 10. April 1786 in der Nicolaikirche Leipzig).[3] Bei Catharina Elisabeth Kaulfuß holte sich der Dichter der deutschen Aufklärung, Gottfried August Bürger, Anregung für die Erziehung seiner Kinder.[4]

Im Jahre 1774 hatte seine Schwester Christiane Henriette Kaulfuß den Leipziger Buchhändler und Verleger Johann Friedrich Junius (1725–1794) geheiratet, der das Rittergut Wehlitz bei Schkeuditz erworben hatte. Da die Junius-Ehe ohne Kinder blieb, fiel das Rittergut an Christian Friedrich Kaulfuß als nächstem Mitbelehnten. Er besaß bis 1803 dieses Gut und verkaufte es vor seinem Tod gewinnbringend an Herrn Günther.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jenaische allgemeine literatur-zeitung Intelligenzblatt Nr. 71 vom 9. August 1806.
  2. Die Handschriften des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Band 5, Teil 2, 1994, S. 25.
  3. Bescheinigung von Dr. Christian Gottlieb Kühnöl aus Leipzig vom 18. April 1803.
  4. Bürgers Gedichte, 1. Teil, Deutsches Verlagshaus Bon, 1909, Seite XCVII.
  5. Besitzerfolge laut der Lehnsakten des Kursächsischen Lehnhofes zu Dresden.