Christian Schneehagen

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Erinnerungstafel am Christian-Schneehagen-Weg

Christian Schneehagen, genannt Christel (* 25. Dezember 1891 in Barsinghausen; † 25. April 1918 in Bailleul (Nord), begraben in Steenwerck) war ein deutscher Student und Offizier.

Leben

Christian Schneehagen war der Sohn eines Buchbindermeisters in Barsinghausen. Schon früh schloss er sich der Wandervogel-Bewegung an. Nach dem Abitur studierte er an der Universität Göttingen. Hier war er einer der Mitgründer der Deutschen Akademischen Freischar.

1913 war er einer der Ideengeber und Organisatoren für den Ersten Freideutschen Jugendtag. Er empfahl den Hohen Meißner als Ort des Treffens. Ein erstes Treffen zur Vorbereitung fand Pfingsten 1913 in Jena statt. An diesem Treffen nahmen 13 Bünde teil und hier wurden Name, Ort und grober Ablauf des Festes festgelegt. Der Name „Freideutscher Jugendtag“ basiert auf einen Vorschlag des Urbachanten Friedrich Wilhelm Fulda, dem Verantwortlichen der Wandervogel-Führerzeitschrift. Die Vorschläge nach der eigenen Veranstaltung nach Leipzig zu fahren und vorweg ein „Kulturfest“ in Weimar oder Jena abzuhalten wurden zugunsten des „Naturfestes“ auf dem Meißner abgelehnt.[1]

Der erste Aufruf im Sommer 1913 erschienen in der Wandervogel Führerzeitung (Heft 7, 1913) wurde im Namen der Deutschen Akademischen Freischar von Knud Ahlborn unterschrieben. Der zweite Aufruf erschien kurze Zeit später im Gaublatt „Nordmark“ des Wandervogel e. V. (Heft 4, 1913) und war erstmals von den veranstaltenden Bünden unterschrieben. Als Festleitung wurde Christian Schneehagen angegeben.

Christian Schneehagen war Leutnant der Reserve. Er fiel 1918 und wurde auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Steenwerck beigesetzt.[2]

Erinnerung

Nach Christian Schneehagen ist der Wanderweg zwischen dem Hohen Meißner und der Jugendburg Ludwigstein benannt.[3] Auf der Burg trägt ein Zimmer seinen Namen.[4]

Werke

  • mit Lotte Frucht: Unsere Kleidung: Anregungen zur neuen Männer- und Frauentracht; Für den freideutschen Jugendtag. Hamburg: Saal 1913
  • mit Gustav Mittelstraß (Hrg.): Freideutscher Jugendtag 1913: Reden. Hamburg: Saal 1913

Literatur

  • Hinrich Jantzen: Namen und Werke: Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung. Band 1, Frankfurt am Main: DIPA 1972 ISBN 3-7638-0251-7, S. 263-268

Einzelnachweise

  1. Winfried Mogge, Jürgen Reulecke: Hoher Meißner 1913 - Der Erste Freideutsche Jugendtag in Dokumenten, Deutungen und Bildern. Edition Archiv der deutschen Jugendbewegung. Bd 5. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1988. ISBN 3-8046-8723-7, S. 42-45
  2. Nach Gräbersuche online, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  3. Schneehagenweg. Abgerufen am 8. August 2014.
  4. Schneehagenzimmer. Abgerufen am 8. August 2014.