Co-Parenting

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Co-Parenting (zusammengesetzt aus der lateinischen Vorsilbe co = zusammen und dem englischen Wort parenting = Elternschaft) bezeichnet die Art und Weise wie Eltern gemeinsam in ihren Rollen als Mutter und Vater kooperieren. Der Begriff beschreibt also die stützende Allianz zwischen Erwachsenen in der Erziehung des Kindes. Einer der wichtigsten Forscher auf dem Gebiet, Mark Feinberg von der Pennsylvania State University, formulierte vier grundlegende Komponenten des Co-Parenting:

  1. Unterstützung vs. Unterwanderung der Elternrolle des anderen,
  2. Übereinstimmung vs. Differenzen hinsichtlich der Kindererziehung,
  3. Aufteilung von täglichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten,
  4. Konfliktmanagement und Koalitionsbildung.[1]

Die Idee des Co-parenting basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Beziehung zwischen den Eltern die Zweierbeziehung Mutter-Kind und Vater-Kind bestimmt und damit einen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat. Partnerschaftliche Konflikte aufgrund von Unstimmigkeiten in den Vorstellungen wie Kinder zu erziehen sind oder wie die Rollenverteilung der Eltern aussehen soll, haben direkten Einfluss auf die psychische Entwicklung des Kindes. Die Entwicklung einer gesunden Beziehung zwischen Eltern und Kind bildet die Basis für  grundlegendes Vertrauen, innere Sicherheit, Aufmerksamkeit und Lernen. Diese Aspekte wiederum sind die Grundlage für die Entwicklung einer späteren Identität des Kindes sowie für die Entstehung der Fähigkeit eigene Ziele zu verfolgen. Dies sind auch die Grundlagen für die spätere Beziehungs- und Liebesfähigkeit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mark E. Feinberg: Coparenting and the Transition to Parenthood: A Framework for Prevention. In: Clinical child and family psychology review. Band 5, Nr. 3, 1. September 2002, ISSN 1096-4037, S. 173–195, PMID 12240706, PMC 3161510 (freier Volltext).