Compaq Portable 386
Compaq Portable 386 | |
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Hersteller | Compaq Computer Corporation, Vereinigte Staaten |
Verkaufsstart | 1987 |
Vorgänger | Compaq Portable III |
Nachfolger | Compaq Portable 486 |
Technische Daten | |
Massenspeicher | 40 oder 100 MB IDE |
Prozessor | Intel 80386 @ 20 MHz, Intel 80387 (FPU) Option |
Arbeitsspeicher | 1 - 10 MB RAM |
Bildschirm | 10" Bernsteinfarbenes Gasplasma Display |
Aktuelles Betriebssystem | COMPAQ-DOS 3.31 |
Konnektivität | |
Anschlüsse |
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Akku | |
Typ | Keiner |
Abmessungen und Gewicht | |
Maße (H×B×T) | 248 mm × 410 mm × 192 mm |
Gewicht | 11 kg |
Der Compaq Portable 386/20 wurde 1987 von der Compaq Computer Corporation vorgestellt. Er ist einer der letzten Vertreter der „Koffercomputer“ mit beachtlichen 11kg Gewicht in der Standardausstattung, hat dafür aber einen sehr leistungsfähigen, gesockelten Intel 80386-Prozessor mit 20MHz zur Verfügung. Er hatte im Gegensatz zu heutigen Geräten keinerlei Batterie und wird von einem ganz normalen Computernetzteil mit Kaltgerätestecker mit Strom versorgt, greift aber intern abgesehen vom Molexstecker auf proprietäre Anschlüsse zurück.
Der Portable 386 konnte mit der Compaq Expansion Unit um zwei ISA-Slots erweitert werden, welche zwei Karten voller Baulänge aufnehmen konnte – somit wurde er, abgesehen von einer optionalen Modem-Erweiterungskarte, netzwerkfähig.
Standardmäßig wurde er mit einem 5,25″-Diskettenlaufwerk mit 1,2MB und einer 40 oder wahlweise 100MB Festplatte geliefert. Die integrierte Grafikkarte kann maximal CGA mit einer nicht standardisierten Auflösung von 640×400 Pixel mit 2 Farben (Monochrom) darstellen, ist aber sonst zu dem damaligen Standard (80×25 Zeichen, 640×200 Pixel, 320×240 Pixel) kompatibel. EGA und VGA funktionieren nur mit ISA-Erweiterungskarte auf einem externen Monitor - das interne, als "Compaq Portable Plasma" bezeichnete, Display bietet bei einer Auflösung von 640×400 Pixeln mit 16 Graustufen.
BIOS
Das BIOS-Konfigurationsprogramm ist im Gegensatz zu anderen Geräten nicht direkt in einem Chip gespeichert, sondern muss von Diskette geladen werden. Wenn man nicht mehr im Besitz dieser ist, so kann man diese auch heutzutage noch leicht im Internet finden:
- 3,5″-720-KB-Version: SP0308.EXE oder SP0308.ZIP
- 5,25″-360-KB-Version: SP0316.EXE oder SP0316.ZIP
Aufrüstbarkeit
CPU/FPU
Die CPU, ein 386DX-20, ließe sich zwar durch seinen Sockel leicht tauschen - allerdings nur gegen ein gleich schnelles 386-Modell, da die 386er Prozessoren nur einen Multiplikator von 1 besitzen und das gesamte System mit dessen Taktfrequenz laufen können muss. 40MHz 386er waren 1987 aber noch Utopie. Es besteht aber ferner die Möglichkeit einen Cyrix 486DRx2 20/40 einzusetzen, welcher den Takt aufgrund eines Multiplikators von 2 verdoppelt (386 Pinout-kompatibler 486er) und 1Kb L1 Cache enthält. [1]
Das Gerät stellt ebenfalls einen Sockel für eine 80387-Floating-Point-Unit bereit, da diese in der Standardausstattung nicht enthalten ist.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher kann auf bis zu 10MB erweitert werden. Die Hauptplatine kann 4 512KB SIMMs eines proprietären Formats aufnehmen. Die Erweiterungsmöglichkeit auf 10MB gesamt baut sich folgend auf:
Das ebenfalls nur optional erhältliche Compaq 32 bit memory/modem interface board wird benötigt, um die Anschlüsse für folgender Steckkarten bereitzustellen:
- Auf diesem wird eine Erweiterungskarte mit 4MB (8×512KB 80ns, Compaq memory expansion board) gesteckt, und diese wiederum wird benötigt
- um auf dieser eine weitere 4MB (8×512KB 80ns, Compaq memory expansion kit) Karte zu stecken. Das ergibt insgesamt 10MB.
Grafikkarte
Die Grafikkarte kann nur zwischen CGA und Monochrome Display Adapter (kurz MDA) gejumpert werden – das kleinere Übel, die CGA-Ausgabe wird zwingend für den Compaq Plasma Display-Treiber von Windows 2.x und 3.x benötigt. Es kann zwar via Expansion Unit eine bessere Grafikkarte nachgerüstet werden, aber nicht mit dem internen Display verwendet werden.
Festplatte
Das Gerät stellt einen Schacht für eine Festplatte voller Bauhöhe bereit, kann ohne Diskettenlaufwerk sogar zwei 3,5″-Festplatten aufnehmen, da ein normales IDE-Kabel verwendet wird. Das BIOS ist allerdings auf die Eingabe von Festplattentypen beschränkt, wobei Type 42 mit 528MB (504MB unter DOS) die größtmögliche Option darstellt. Das BIOS verrät keine Details, mit wie vielen Sektoren, Köpfen und Clustern diese eingerichtet werden. Solange man aber eine modernere Festplatte im Gigabyte-Bereich verwendet, macht auch die größtmögliche Option keine Probleme. Wichtig ist nur, dass man die CHS-Einstellung des BIOS mit der Festplatte übertrifft.
Alternativ lassen sich via Adapter auch normale 2,5″-Notebook-Festplatten bzw. CompactFlash-Karten betreiben. Für Anwendungen, die mehr als 504MB benötigen, wird ein Disk-Manager wie Ez-Drive empfohlen, der die BIOS-Werte überschreibt.
CD-ROM-Laufwerk
In Verbindung mit einer 2,5″-Festplatte oder CompactFlash-Karte kann man den dann freien 5,25"-Schacht für ein CD-ROM-Laufwerk nutzen, sofern man auf ein IDE-Kabel mit zwei Steckern wechselt.
Diskettenlaufwerk
Original wurde das Gerät immer mit einem 5,25″-1,2-MB-Laufwerk ausgeliefert, es gab jedoch die Möglichkeit, gegen Aufpreis ein 3,5″-1,44-MB-Laufwerk zu bestellen. Verwendet wird ein ganz normales Flachbandkabel wie in Desktop-Computern.
ISA-Erweiterungskarten
Wie zuvor erwähnt kann das Gerät um die „Compaq Expansion Unit“ erweitert werden, einem Gehäuseaufsatz mit zwei 16 Bit breiten ISA-Slots voller Baulänge. In diesem lassen sich ausnahmslos alle je erschienenen ISA-Bus-Karten verwenden – im klügsten Fall zumindest eine Netzwerkkarte damit nachrüsten.