Pfälzische L 2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von DR-Baureihe 99.00)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pfälzische L 2
DR-Baureihe 99.00
Lok XXIII KLINGBACH abfahrtbereit im Bahnhof Obermoschel
Lok XXIII KLINGBACH abfahrtbereit im Bahnhof Obermoschel
Lok XXIII KLINGBACH abfahrtbereit im Bahnhof Obermoschel
Nummerierung: XXIII–XXVII
DR 99 001–005
Anzahl: 5
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1903–1905
Ausmusterung: 1945
Bauart: B n2t
Gattung: K 22.8
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 6030 mm
Dienstmasse: 15,0 t
Reibungsmasse: 15,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Treibraddurchmesser: 855 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 240 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,5 m²
Verdampfungsheizfläche: 25,40 m²
Wasservorrat: 1,4 m³
Brennstoffvorrat: 0,6 t Kohle
Lokbremse: Wurfhebelhandbremse

Die Fahrzeuge der Baureihe L 2 der Pfalzbahn handelt es sich um B-gekuppelte Schmalspur-Tenderlokomotiven der Gattung B n2t. Sie wurden bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 9900 mit den Betriebsnummern 99 001–005 eingeordnet. Sie trugen die Namen KLINGBACH, REHBACH, GEINSHEIM, FREISBACH und WEINGARTEN und die Pfälzischen Nummern XXIII bis XXVII.

Beschaffung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschaffung erfolgte in zwei Baulosen. Mit dem Ersten wurden 1903 zwei Maschinen für die gerade neu eröffnete Lokalbahn Alsenz–Obermoschel beschafft. Das zweite Baulos über drei Maschinen erfolgte 1905 für den Einsatz auf der Lokalbahn Speyer–Neustadt. Die Maschinen wurden zunächst nur auf ihren jeweiligen Stammstrecken eingesetzt. Später gab es aber auch Umsetzungen.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Gründung der Reichsbahn wurden alle Maschinen übernommen. Dort erhielten sie die Nummern 99 001 bis 99 005. Die erste Lok wurde bereits 1931 ausgemustert, die letzte 1945.

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

genieteter Blechrahmen, der vordere Teil als Wasserkasten ausgeführt.

Kessel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven hatten einen zweischüssigen, genieteten Langkessel, der Dampfdom mit Federwaagen-Sicherheitsventil saß auf dem ersten Kesselschuss. Der Kesseldruck betrug 12 atü.

Laufwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An vier Punkten abgestützt mit Einzelfederung, Federn oberhalb des Laufblechs. Treib- und Kuppelraddurchmesser 855 mm.

Triebwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweizylinder-Nassdampftriebwerk, Antrieb auf die zweite Kuppelachse.

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außenliegende Stephenson-Steuerung mit geneigten Flachschiebern.

Bremse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saugluftbremse der Bauart Körting, Wirkung beide Kuppelachsen einseitig von Vorn.

Vorräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgeführt wurden von den Maschinen 1,4 m³ Wasser und 0,6 t Kohle.

Lokomotivnummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herstelldaten Nummern je Epoche Zusatzinformationen
Lfd.
Nr.
Her-
steller
Bau-
jahr
Fabr.-
nummer
Pfalzbahn / K.B.Sts.B DRG Betriebs-Nr. Ausge-
mustert
Bahn-Nr. Name (vorläufig) (endgültig)
1 Krauss 1903 4920 XXIII KLINGBACH 99 001 99 001 12.1.1946
2 4921 XXIV REHBACH 99 002 99 002 < 1935
3 Krauss 1905 5198 XXV GEINSHEIM 99 003 99 003 < 1931
4 5199 XXVI FREISBACH 99 004 99 004 < 1945
5 5200 XXVII WEINGARTEN 99 005 99 005 < 1935

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lothar Spielhoff: Lokomotiven der Pfälzischen Eisenbahn. Jürgen Pepke, Germering 2011, ISBN 978-3-940798-15-2, S. 160–161.
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 13–14; 240.