Darmstädter Papiertheatersammlung

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Darmstädter Papiertheatersammlung
Daten
Ort Darmstadt
Art
Eröffnung 1994/1997
Website

Die Darmstädter Papiertheatersammlung ist ein Museum in Darmstadt.

Geschichte

Der am 19. Juli 1911 in Darmstadt geborene Lehrer Walter Röhler begann schon früh, eine Sammlung von Originalbögen für den Zusammenbau von Papiertheatern aufzubauen und auch fertig aufgebaute Bühnen zu sammeln. Das Bespielen von Papiertheatern im häuslichen Bereich war in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Spezielle Verlage vertrieben Bögen zum maßstabsgerechten Zusammenbau von Papiertheatern. Diese Bögen wurden von namhaften Künstlern gestaltet. In Darmstadt entwarf u. a. der Hoftheatermaler Carl Beyer Bühnendekorationen für Papiertheater. Daneben gab es Texthefte mit der gekürzten und vereinfachten Wiedergabe klassischer Stücke.

Walter Röhler sammelte und erforschte die Geschichte der Papiertheater. Er veröffentlichte auch Aufsätze und Rezensionen.

Nach dem Tod von Walter Röhler, am 24. Januar 1974 in Mörstadt erbte die Stadt Darmstadt die Papiertheatersammlung und seinen schriftlichen Nachlass.

Die Sammlung wurde zunächst im Museumsdepot auf der Mathildenhöhe untergebracht. Später wurde die Sammlung jahrelang ausgeliehen.

Im Jahr 1994 wurde die Sammlung dem Verein Nachbarschaftsheim Darmstadt e. V. übergeben. Danach wurde die Sammlung von einem Theaterwissenschaftler geordnet und erschlossen. Der Verein übernimmt seither die Pflege und Unterhaltung der Sammlung. Unterstützt wird der Verein durch den 1994 gegründeten Verein der Freunde und Förderer der Darmstädter Papiertheatersammlung e. V..

Die Darmstädter Papiertheatersammlung heute

Seit dem Jahr 1997 ist die Papiertheatersammlung in einem Gebäude der Stadt Darmstadt untergebracht. Die öffentlich zugängliche Sammlung umfasst 114 aufgebaute Papiertheater, 77 komplette Figuren- und Kulissensätze und über 8.000 Papiertheaterbögen. Daneben existiert eine Fachbibliothek mit mehreren hundert Bänden.

Sonstiges

Walter Röhlers schriftlicher Nachlass befindet sich im Stadtarchiv von Darmstadt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, S. 698

Koordinaten: 49° 52′ 19,5″ N, 8° 39′ 49,9″ O