Der Wolf und das Lamm

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Das Lamm und der Wolf (griech.: Το αρνί και ο Λύκος) ist eine Fabel, die dem altgriechischen Fabeldichter Äsop zugeschrieben wird und vom römischen Dichter Phaedrus (Lupus et agnus, Fabeln 1, 1) in Versform gebracht wurde. Die Redewendung Kein Wässerchen trüben können bezieht sich auf diese Fabel. Der französische Schriftsteller Jean de La Fontaine griff diese Erzählung in „Der Wolf und das Lamm“ auf.[1]

Illustration 1922

Inhalt

Diese Fabel zielt auf das Sprichwort „Der Wolf findet leicht eine Ursache wenn er das Schaf fressen will.“ ab.

Ein Wolf und ein Lamm stehen in einiger Entfernung an einem Bach und trinken. Der Wolf sucht vor sich selbst einen Grund, um das Lamm fressen zu können. Das Lamm verteidigt sich: „Ach, Herr!“ flehte das zitternde Lämmchen, „ich bin ja erst vier Wochen alt und kannte meinen Vater gar nicht, so lange ist er schon tot; wie soll ich denn für ihn büßen.“

Für den Wolf ist diese „Ausrede“ aber nicht von Bedeutung: „Du Unverschämter!“ so endigt der Wolf mit erheuchelter Wut, indem er die Zähne fletschte. „Tot oder nicht tot, weiß ich doch, daß euer ganzes Geschlecht mich hasset, und dafür muß ich mich rächen.“

Der Wolf rechtfertigt sich selbst vor dem Lamm, um seinem schlechten Gewissen vorzubeugen. In der Psychologie spricht man hierbei von Dissonanzvorbeugung.

Weblinks

Referenzen

  1. Vgl. Jean de La Fontaine: „Der Wolf und das Lamm“ (Projekt Gutenberg) bzw. der französische Text: „Le Loup & l’Agneau“.