Dateninstitut

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Dateninstitut (im Aufbau)

Staatliche Ebene Bund
Aufsichtsbehörde Bundesministerium des Innern und für Heimat
Gründung geplant im vierten Quartal 2024
Haushaltsvolumen jährlich 10 Mio. bis 2025

Das deutsche Dateninstitut ist eine im Aufbau befindliche Behörde des Bundes zur Förderung der Datennutzung und Datenverfügbarkeit. Das Institut soll seine Tätigkeit im geltenden Rechtsrahmen verwirklichen, Defizite in der Datenregulierung aufdecken und die Politik beraten.

Erste Konzeptionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung wurde 2021 vereinbart, dass „ein Dateninstitut Datenverfügbarkeit und -standardisierung vorantreiben, Datentreuhändermodelle und Lizenzen etablieren“ soll. Diese Formulierung geht auf eine Initiative von 2019 für die Gründung eines deutschen Open Data Instituts (ODI) nach britischem Vorbild zurück. Eine Kommission bestehend aus Nicole Büttner-Thiel, Stefan Heumann, Andreas Peichl, Louisa Specht-Riemenschneider und Katja Wilken stellte im Dezember 2022 eine Konzeption für den Aufbau und die Methodik des Dateninstituts auf und formulierte sieben Missionen:[1]

  • die Förderung von Datenteilen und Datenauswertung über Sektorengrenzen hinweg,
  • die Entwicklung von Governance-Modellen (finanziell, technisch, organisatorisch und rechtlich) zum Datenteilen,
  • die Generierung und Aufbereitung von Wissen und Praxiserfahrung im Bereich des Datenteilens und der Datennutzung mit dem Ziel, daraus für die Gesamtgesellschaft relevante Lösungen abzuleiten,
  • die Entwicklung gemeinwohlorientierter Lösungen für gesellschaftlich und/oder politisch relevante Probleme,
  • die Ermöglichung noch stärker daten- bzw. evidenzbasierter politischer Entscheidungen (z. B. durch Transparenz darüber, wie Daten genutzt werden können),
  • die Etablierung von Datentreuhandmodellen und die Bereitstellung von Open Data nach den FAIR-Prinzipien,
  • die Entwicklung und Skalierung von datenbasierten Geschäftsmodellen sowie die darauf aufbauende Erarbeitung von Vorschlägen für nachhaltige und dauerhafte Nutzbarkeit, Qualitätssicherung und Pflege derselben.

Umsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2023 wurden die ersten Haushaltsmittel freigegeben, um im Wirtschaftsministerium, Innenministerium und Forschungsministerium mit der konkreten Planung des Instituts zu beginnen. In den Jahren von 2023 bis 2025 sind jeweils 10 Millionen Euro angesetzt.[2]

Im April 2024 fand das Kick-Off für die Gründung des Dateninstituts in Berlin statt. Dabei wurden drei ineinandergreifende Module, die zwei Pilot-Use-Cases und ein Verhandlungsverfahren zur Gründung des Dateninstituts umfassen, gestartet. Die zwei Use-Cases sind Post-Covid und Energie, die separat ausgeschrieben wurden und auf die sich Interessierte bewerben können, um dann in Konkurrenz zueinander prototypisch zu arbeiten.[3]

Die Gründung des Dateninstituts ist für das vierte Quartal 2024 geplant.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. unabhängige Kommission für die Konzeption eines Dateninstituts: Konzept zum Aufbau des Dateninstituts. In: BMI. BMI, 9. Dezember 2022, abgerufen am 15. April 2024.
  2. BMWK-Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Aufbau des Dateninstituts kann beginnen - Haushaltsmittel für das Dateninstitut freigegeben. Abgerufen am 16. April 2024.
  3. Kick-Off zur Gründung des Dateninstituts. Abgerufen am 15. April 2024.