Diskussion:Albert Frère

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"Im Alter von dreißig Jahren erwirbt er eine Beteiligung an den Walzwerken des Ruau und später an den Schmieden von Thy-Marcinelle-Monceau und Hainaut-Sambre. Ende der 70er Jahre kontrolliert er praktisch das gesamte Eisenhütten-Becken von Charleroi und ahnt als einer der Ersten die den Sektor bedrohende heraufziehende Krise. Es gelingt ihm, seine Beteiligungen an der Stahlindustrie an die öffentliche Hand abzutreten. Diese Operation gestattet ihm, über ein beachtliches Kapital zu verfügen, das ihm die Türen der Hochfinanz öffnet.

Mitte der siebziger Jahre bewährten sich die die guten Beziehungen zur französischen Geschäftsbank Paribas und 1981 wurde Albert Verwaltungschef der belgischen Tochter Copeba. Hier gelang ihm einer der größten Coups in der europäischen Finanzgeschichte: Als die damalige französische Links-Regierung die französische Bank verstaatlichen wollte, gelang es Frère mit Hilfe einiger geschickter finanzieller Umschichtungen, die Schweizer und belgischen Ableger der Bank der Kontrolle der französischen Sozialisten zu entreißen.

In der Folge internationalisieren und vervielfachen sich die Aktivitäten von Albert Frère. Über Bruxelles Lambert - eine der Hochburgen der belgischen Finanz-Aristokratie - kam Frère in das Mediengeschäft. Die Gruppe, vorrangig an Banken und Energiekonzernen beteiligt, war in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Frère sicherte sich die Kontrolle über das angeschlagene Unternehmen. Gleichsam als "Hochzeitsgabe" befand sich im Portefeuille der GBL die Mehrheitsbeteiligung an der Audiofina, eben jener Holding, die die Luxemburger CLT kontrollierte. Von da an geschah in der CLT und damit bei RTL nichts, ohne dass der Belgier daran maßgeblich beteiligt war. Die strenge Kosten-Kontrolle bei CLT und RTL - sein Verdienst. Die größere Präsenz in Belgien ebenfalls. Und unter den Gesellschaftern sicherte er den Weg von RTL nach Deutschland ab.

Dank der Gruppe Bruxelles Lambert (GBL) erwirbt er Anteile an der BBL, dem Medienkonzern CLT (Compagnie Luxembourgeoise de Télévision), Pétrofina, Tractebel, sowie an der Versicherungsgesellschaft Royale Belge. Anschließend beteiligt er sich an der Konsolidierungsbewegung in Europa und begünstigt die Schaffung bedeutender Konzerne, indem er vor allem BBL an ING, Royale Belge an Axa, Tractebel an Suez und Petrofina an Total annähert.

1996 war Frère als Vorstandsvorsitzender der belgischen Finanz-Holding Group Bruxelles Lambert (GBL) und Hauptgesellschafter der RTL-Muttergesellschaft CLT maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die CLT mit dem Haus Bertelsmann verbündete, um den deutschen Markt des Privatfernsehens zu besetzen. Im Jahre 2000 entstand durch die Fusion von CLT-Ufa mit dem englischen Produzenten Pearson-TV die TV-Holding RTL Group, an der Frère einen Anteil von dreißig Prozent hielt.

Frühjahr 2001 die Übernahme von 25,1 Prozent der Anteile am Bertelsmann-Konzern durch die Holding des belgischen Finanzinvestors Albert Frère. Was damals als geschickte Operation des Bertelsmann-Chefs Thomas Middelhoff galt, nämlich mit dem Segen von Firmen-Patriarch Reinhard Mohn Zugang zu den Finanz- und Börsenmärkten zu bekommen.


Albert Frère ist an zahlreichen Fronten präsent. In Wallonien beispielsweise übernimmt er 1986 die Éditions Dupuis (die u.a. die Abenteuer von Spirou verlegen), um das Verlagshaus wiederzubeleben und zu einem französischsprachigen Comic-Verlag ersten Ranges zu machen. Im Ausland trifft man auf seine Präsenz bei Entremont, einer französischen Firma, europäischer Marktführer in Emmentaler, bei FCC, einem der wichtigsten spanischen Unternehmen im öffentlichen Bauwesen und Umweltbereich und in jüngerer Zeit bei Taittinger, der berühmten Gruppe auf den Gebieten Hotelgewerbe und Champagner. Als Liebhaber der Kunst und bester Weine ist er ein kenntnisreicher Sammler und hat kürzlich den angesehenen Weinberg "Cheval Blanc" erworben."

Im Artikel wird gemeldet dass Frere eine Teilnahme hat an Imersys. Das sollte sein Imerys