Diskussion:Anton von Hohberg und Buchwald

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@ Turpit: Hatte die Infos aus zwei - IMHO sehr stichhaltigen - Gründen in die Fußnote gepackt: Einmal wegen der sprachlichen Lesbarkeit: Der Abschnitt klingt zur Zeit irgendwie ein bißchen schief und ungelenk - in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen steht die Formulierung "in der DDR erschienen". Zum zweiten wird ohne Erläuterung in der Fußnote nicht eindeutig klar, was der DDR-Zusatz eigentlich aussagen soll - eine kleine Erklärung, wieso in der DDR veröffentlichte Werke (potentiell) probematisch sein können (bzw. die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie problematisch sind höher ist als in freien Gesellschaften) sollte korrekterweise und konsequenterweise schon eingebracht werden, damit der Leser weiss was gemeint ist: Also, dass in einer Diktatur die Wahrscheinlichkeit größer ist (als in einem Staat mit "wissenschaftlicher Freiheit"), dass die Autoren a) irgendwelche Ideologen sind, die ihre Darstellung nicht unvoreingenommen nach den Fakten richten, sondern entsprechend ihrem Weltbild zurechtbiegen, oder b) Äußerem Druck ausgesetzt sind und daher dem System (Marxismus-Leninismus), und seinen Leitgedanken, nach dem Mund schreiben müssen.

Aber einfach sich in düsteren Andeutungen ergehen ("in der DDR erschienen..." - düsteres Huh-Huh) scheint mir etwas unzureichend. Einmal ist nicht ganz klar was der Leser jetzt aus dieser Angabe machen soll, und zum zweiten scheint es mir auch den Autoren gegenüber etwas ungerecht zu sein: Mir sind keine Details über die Männer bekannt - bin auf ihre Werke über googlebooks gestoßen - wenn es bekannte und "überführte" Apparatschiks des SED-Systems sind, darf - soll es - gerne in den Text. Aber ihnen - etwas schwiemelig-indirekt - Unglaubwürdigkeit zu unterstellen nur weil sie (womöglich unfreiwillig) in der DDR lebten und forschten, scheint mir nicht ganz korrekt zu sein.

Von daher sollte man nicht gleich im Haupttext auf sie einkeulen ("in der DDR erschienen ( also wahrscheinlich falsch und erlogen)") sondern sagen: Die folgenden Autoren machen die folgenden Angaben, Punkt, Fußnote und dort anfügen "diese Angabe ist mit Vorsicht zu genießen, da sie in der DDR erarbeitet wurde, wo nicht immer wissenschaftliche Freiheit herrschte, sondern [siehe oben a) und b)]. Es ist jedenfalls in historischen Monographien und Aufsätzen die übliche Praxis, bei Autoren, gegen die nix Konkretes vorliegt - außer dass sie das Pech hatten in einem fragwürdigen Staat leben zu müssen - die Unschuldsbermutung anzuwenden, ihnen im Haupttext nicht unbelegt irgendwelche indirekten Insinuationen rein zu würgen, sondern allgemein-grundsätzliche Kritiken, in der Fußnote abzuwickeln. Ein solcher direkter Hieb ist für einen Wissenschaftler nämlich schon fast ehrrührig und sollte nur gegen Leute angebracht werden, gegen die wirklich etwas vorliegt. IMHO sollte die Wiki sich hier (bei historischen Themen) von denselben Grundsätzen leiten lassen, wie die historische Fachliteratur.

(Das ganze jetzt bitte nicht als Angriff werten - bin dir durchaus dankbar, dass du die Veröffentlichung der Werke durch VEB-Verlage im KVK (?) nachgeguckt hast [was ich wie gesagt verpennt hatte, da ich mich auf Textscans der University of Michigan bei Googlebooks gestützt hatte ohne weiter zu eruieren] - ist nur meine Meinung und für gute Gegenargumente bin ich stets offen). Beste Grüße. --Zsasz 14:25, 1. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Hallo, nähere Kenntnisse über die Autoren habe ich nicht. Wie Du so schön schreibst, herrschte in der DDR „nicht immer wissenschaftliche Freiheit“. Zu den Bereichen, in denen keine wissenschaftliche Freiheit herrschte, gehörte die Geschichte der Weimarer Republik. Über die Tätigkeit der „Junker“ in der Weimarer Republik konnte in der DDR 1958 und auch 1978 eben nur Schlechtes geschrieben werden. Bei den vorliegenden Angaben bin ich ganz besonders mißtrauisch: Die Differenz zwischen 450.000 RM Kredit einerseits und Wert des Gutes von 250.000 RM (doch wohl vor Kreditvergabe) andererseits braucht noch nicht auf Unregelmäßigkeiten zu deuten; der Kredit war ja wohl auch für werterhöhende Verbesserungsmaßnahmen gedacht. Und wie man dann zu Verlusten von präzise 384.000 RM kommen will, ist unklar; nach der ursprünglichen Textfassung, die ja wohl auf die Literaturstelle von 1958 zurückgeht, sollte dieser Verlust bezeichnenderweise „dem deutschen Volk“ entstanden sein, Du hast dies durch die Wortwahl „dem Staat“ schon entschärft. Kurz: Die Vermutung für wissenschaftliche Korrektheit gilt für in der DDR entstandene wissenschaftliche Publikationen für viele Themenbereiche, für solche zur Geschichte der Weimarer Republik und die „Junkerklasse“ sicherlich nicht. Daher sollte dann auch im Text stehen, dass diese Angaben eben aus DDR-Literatur stammen. Dann kann sich der Leser seinen Teil denken. Weiterführende Erklärungen in der Fußnote halte ich demgegenüber für eine Bevormundung des Lesers. Wie auch immer, sind die Fußnoten jedenfalls nicht dazu da, dort einschränkende Erläuterungen zu verstecken; diese müßten schon in den Artikeltext. --Turpit 15:06, 1. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Gut, ich verstehe deinen Standpunkt. Mein Vorschlag: Um die Doppelung der gleichen Formulierung zu Umgehen würde ich erst beide Angaben an sich bringen, und dann einen Satz nachschieben der die Bedenklichkeit der beiden Quellen (die ich v.a. benutzt habe, da mir bislang keine anderen Werke untergekommen sind die H und Bs Verwicklung in die Osthilfe beleuchten - also aus "Ermangelung eines besseren") aufzeigen. Also etwa: "Mit Blick auf die beiden gerade zitierten Werke muss jedoch kritisch darauf hingewiesen werden, dass beide in der DDR zu Zeiten der SED-Diktatur veröffentlicht wurden. Es besteht daher in erheblichem Maße die Gefahr, dass ihre Ergebnisse nicht auf einer nüchternen, vorurteilsfreien, Quellenanalyse beruhen, sondern ideologisch beeinflusst sind." (An der Formulierung kann man noch feilen, aber die inhaltliche Botschaft ist denke ich klar) Was meinst du? Grüße --Zsasz 16:12, 1. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Glücklich bin ich damit auch nicht. Dein Textvorschlag liest sich gewissermaßen wie der Warnhinweis auf Beipackzetteln zu Medikamenten. Aber wenn Du meinst, mach es halt so. Grüße--Turpit 20:51, 1. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

ist dieser mit Wismar/Meckl. korrekt (verlinkt)? Ich stolpere nur drüber, weil er als Sohn eines ostpreußischen Gutsbesitzers geboren wurde, das läge hunderte km entfernt. Könnte es evtl. "Wyszomierz, ehemals Wismar (Landkreis Naugard) in Pommern" in Wismar (Begriffsklärung) sein? --Niteshift 11:15, 27. Jun. 2008 (CEST)