Diskussion:Benefizvorstellung

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Atomiccocktail in Abschnitt Feedback nach dem Schreibwettbewerb II/2020
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Review vom 33. SW/Sektion 2[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn nur noch ein paar Tage übrig bleiben, bin ich für jedes Feedback dankbar. Es handelt sich bei dem Artikel um die meines Wissens ausführlichste Darstellung des Phänomens Benefizvorstellung. Selbst die Theaterlexika (in den verschiedenen Sprachen) begnügen sich mit sehr viel knapperen Darstellungen. WP:TF kann ich, glaube ich, ausschließen, denn alle Aspekte, Behauptungen, Zitate etc. sind belegt - im Zweifelsfall eher mit gedruckter Literatur als mit Internetquellen. Die Recherche unter Zuhilfenahme von allgemeiner (theater-)historischer Literatur war halt etwas intensiver. - Aus diesen Gründen würde mich mehr als sonst interessieren, ob die Kohärenz des Artikels für Euch so in Ordnung ist oder ob ich noch irgendwo nachbessern sollte. Daneben sind auch alle anderen Hinweise wertvoll: also z.B., ob die Darstellung sprachlich ok ist, die Formalia stimmen, ob alles richtig wikifiziert ist etc. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass bei den Kategorien noch bissl was fehlt. Dank im Voraus! --Happolati (Diskussion) 12:15, 27. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

P.S.: Ein paar Kleinigkeiten werden sich noch ändern, vor allem wird es noch einen kleineren Abschnitt über Nestroy geben. --Happolati (Diskussion) 14:50, 27. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Ein schöner Beitrag, vor allem der erste Teil gefiel mir gut (Benefizvorstellungen im ursprgl. Sinne). Weniger stringent schien mir Teil 2, hier hatte ich teilweise eher den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit. --SemiKo (Diskussion) 20:41, 24. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Feedback nach dem Schreibwettbewerb II/2020[Quelltext bearbeiten]

Hallo @Happolati:, der Artikel stand auf der Top-10-Shortlist, daher habe ich ihn auch gelesen. Vieles hat mir gut gefallen: Zunächst einmal ist das Thema interessant und ich finde es anerkennenswert, so ein großes Thema im Schreibwettbewerb zu bearbeiten. Der Artikel bot nicht nur für mich interessante Einblicke in den Ursprung der heute üblichen Benefizveranstaltungen für wohltätige Zwecke. Gleichzeitig ist es dir aber gelungen, den Artikel auf eine handhabbare Größe zu beschränken. Gerade die Benefiz- und Charitykultur der letzten 60 Jahre birgt die Gefahr, den Artikel zu überblähen und sich in Details zu verlieren. Das konntest du vermeiden, was für mich ein Pluspunkt des Artikels ist. Kommen wir zu dem, was der Artikel besser machen kann: Ich hatte das Gefühl, dass ich ohne Kenntnis der Theaterstrukturen der Neuzeit den Artikel nicht richtig verstehen kann. Es gibt nur eine kurze Einordnung, dass Autoren und Komponisten kein Honorar erhielten und in der Regel aus den Einnahmen der dritten Veranstaltung entschädigt wurden. Danach geht der Artikel schnell auf die persönliche Erzählebene, was nicht uninteressant zu lesen ist, aber eben die Hintergründe nicht beleuchtet. Offensichtlich müsste ich wissen, wie die Einnahmen aus Theatervorstellungen verteilt wurden, um zu wissen, warum auch Schauspieler Benefizvorstellungen für sich selbst in Anspruch nahmen. Auch, warum augenscheinlich Könige eine wichtige Rolle bei der Durchführung von Benefizvorstellungen spielten, bleibt unklar. Als Nebenaspekt fiel mir auf, dass der Artikel sich an zwei Stellen einer doc recht abschätzigen Sprache bedient: Es konnten unter anderem dadurch künstlerisch zweifelhafte Arbeiten, die in erster Linie zahlungswilliges und wenig anspruchsvolles Publikum in die Theater locken sollten, in den Spielplänen auftauchen. Das kommt mir doch sehr dünkelhaft vor. Auch Noch Jahrzehnte nach dem New Yorker Benefizabend ironisierte Malcolm Lowry in seinem postum veröffentlichten Roman Dunkel wie die Gruft, in der mein Freund begraben liegt (1968) die makabre Hybris und die Selbstbezogenheit der weißen, reichen Oberschicht, die den Untergang der Titanic dazu nutzte, sich selbst zu beweihräuchern. Lässt eine gesunde Distanz vermissen. Das kann der Schrifsteller so wahrgenommen und benannt haben, aber diese Haltung sollte sich nicht so ungefiltert in den Artikel übertragen. Und schlussendlich der Schlusssatz: der schafft zwar eine schöne abschließende Klammer, impliziert aber gleichzeitig einen Vorwurf an die Künstler und stellt eine unbelegte These auf. Unter dem Strich ist das ein interessanter und gut zu lesender Artikel, von dem ich mir aber mehr "Vogelperspektive" und Blick auf die Zusammenhänge wünsche, um mein Informationsbedürfnis an einen enzyklopädischen Artikel zu befriedigen. Ich hoffe, dass diese Kritik dir als Anregung für eine weitere Verbesserung dient :) Andere Juroren haben sicher noch andere Aspekte, ich habe hier nur geschrieben, was mir selbst am wichtigsten erschien ;) --Jaax (Diskussion) 11:33, 1. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Ich gebe auch meinen Leseeindruck wieder. Ich war nicht in der Fachjury, wir anderen wurden aber um Lektüre gebeten. Das Thema ist interessant und gut gewählt. Aber ist es wirklich überzeugend durchgeführt? Aus meiner Sicht driftet der Artikel oft in in Nebensächlichkeiten ab. Manches wirkt arg willkürlich zusammengebunden über Assoziationen. Insgesamt ist im Beitrag aus meiner Sicht "zu viel Essay" drin. Hinweise im Einzelnen:

  • Einleitung: Hier wird von „Millionen von Euro“ gesprochen. Das ist ungenau, denn es gibt schließlich auch Veranstaltungen, die Spenden in Dollar oder Franken oder oder oder generieren.
  • Auf andere Länder als solche im deutschsprachigen und englischsprachigen Raum wird kaum eingegangen, sieht man von Frankreich ab. An einer Stelle des Textes wird behauptet, dass diese Praxis der Benefizveranstaltungen für Künstler in anderen Ländern nicht so verbreitet gewesen sei. Warum, das wüsste man gern. Und eine einzige Fußnote zur Absicherung dieser steilen These – ich habe, ehrlich gesagt, Zweifel.
  • Jaax hat schon geschrieben, dass so manche Fomulierung im Artikel mehr als ungünstig ist. Ich weise beispielhaft auf die Benefizveranstaltung hin für Hinterbliebene des Titanic-Untergangs. Hier wird es richtig kitschig: „Abend(…), der ganz im Zeichen von Ernst, überströmender Trauer, Verklärung und Erlösung stand“
  • Dünkel schimmert meiner Meinung nach ebenfalls durch, wenn beim Konzert, das Geldorf einst organisiert hat, gleich die Quittung präsentiert wird: Geldorfism. Es mag Redakteure des Feuilleton geben, die davon gesprochen haben. Das ist aus meiner Sicht jedoch nichts weiter als weißes Rauschen.
  • Der plötzliche Schwenk von der Titanic-Veranstaltung hin zu einer Szene eines Romans ist absolut assoziativ. Das geht so nicht, meiner Meinung nach.
  • An einer Stelle wird von Runkelrüben und Steinkohlen gesprochen. Das hat mich verärgert.
  • Das Zitat aus der Gartenlaube zur Sklavenbefreiung ist absolut überflüssig, es bringt dem Artikel nichts.
  • Aus meiner Sicht schimmert manchmal auch Eigenforschung durch. Man sehe sich die Fußnoten an, die direkt alte Zeitungen zitieren.

Atomiccocktail (Diskussion) 13:04, 8. Nov. 2020 (CET)Beantworten