Diskussion:Berliner Traufhöhe
Gründe für die Höhenbegrenzung[Quelltext bearbeiten]
Hinzu kamen ästhetische Gründe. In der Gemeinde Friedenau, Landkreis Teltow, und vermutlich im gesamten Landkreis, gab es eine Höhenbegrenzung entsprechend dreier Obergeschosse, wohl 18 Meter, vermutlich auf Initiative des Ernst von Stubenrauch. Deshalb sind auf beiden Seiten der Ringbahn zwischen Wilmersdorf und Friedenau die Gebäude unterschiedlich hoch, obwohl sowohl das Kaiserplatzviertel wie auch das Bismarckviertel etwa gleichzeitig entstanden, um 1905; also Bundesplatz und Varziner Straße usw. Mietskasernen sollten vermieden werden, ein dörflicher Charakter als ehemalige Villenkolonie sollte geschützt werden.
Ein weiterer feuerwehrtechnischer Grund lag seit längerer Zeit in der Förderhöhe der zunächst handbetriebenen Feuerlöschpumpen sowie des Schlauchmaterials. Während die Pumpen als Dampfpumpen zwar bald leistungsfähiger wurden, platzten die Schläuche bei 2,5 oder 3 bar. Deshalb brannten alle in Brand geratenen Kirchtürme bis in die 1930er Jahre rettungslos ab und Kirchen sowie ein paar besonders wichtige kuppelgekrönte und mit Türmen versehene Repräsentativbauten waren die einzigen Bauwerke, die über die einheitliche Stadtsilhouette hinausragen durften. Hier versuchte man, Brandlasten und insbesondere Holz sowie Teer zu vermeiden.
Gruß --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 11:09, 16. Okt. 2021 (CEST)