Diskussion:Bubutisystem

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Soshin in Abschnitt Bubutisystem
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Bubutisystem[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel (wie am 26.9.2009 vorhanden) enthaelt einige kleine Unrichtigkeiten.

Das Wort 'bubuti' heisst eigentlich 'Bitte' und kommt vom Wort 'buti', ausgesprochen: 'buuss' und heisst als Verb 'bitten' (die Buchstabenkombination 'ti' wird als 's' ausgesprochen. So wird 'Kiribati' als 'Kiribass' ausgesprochen). Durch die Verdoppelung wird es verstaerkt: 'bubuti'.

"I a bubuti am batika" (sprich: I a buubussi am baassika) heisst demnach: "Ich bitte (Dich um) Dein Fahrrad". (Anm.: 'batika' ist die Kiribati Verballhornung des englischen 'bicycle', so wie 'Kiribati' die des englischen Namens 'Gilberts' ist).

Ein Bubuti ist in der Tat unabweisbar - vorausgesetzt, es ist legitim. Denn auch in Kiribati gibt es 'Nassauer', die gelegentlich versuchen, ein Bubuti zu missbrauchen. In einem solchen Falle kann die Bitte durchaus abgewiesen werden.

Meines Erachtens ist es verfehlt, von einem Bubuti-System zu sprechen. Dieser Begriff wird gerne von Europaeern im Lande benutzt, die der Landessprache nicht maechtig sind und die eigentliche Bedeutung des Wortes daher nicht kennen. Wer eine Bitte abweist, kann leicht als hartherzig gelten, und das vertraegt sich schlecht mit den in Kiribati (und auch sonst im Pazifik) gueltigen Normen.

Das Wort bubuti wird staendig in der Alltagssprache verwendet und ist eine Hoeflichkeit: "Iai au bubuti nakoim" ("Ich habe eine Bitte an Dich") ist die hoefliche Art, eine Bitte einzuleiten und hat nichts mit einem 'System' zu tun.

Auch die Behauptung, bubuti sei 'formalisiert', bzw. der Satz "I bubuti your fishing net" sei 'formalisiert' ist so nicht richtig. Es ist die ganz normale Bitte "Ich bitte Dich um Dein Netz". Korrekt muesste er auf Kiribati uebrigens lauten: "I a bubuti am karaun". Eine Bitte um einen Gegenstand muss nicht unbedingt zur (permanenten) Uebereignung des Gegenstandes fuehren. Die Bitte um das Fischernetz oder das Fahrrad kann auch die Bitte sein, den Gegenstand auszuleihen.

In der Regel genuegt es schon, Gefallen an einer Sache zu aeussern, um den Eigentuemer zu verpflichten, einem die Sache zu uebereignen. So braucht ein Maedchen ihrem aus dem Ausland heimgekehrten Bruder nur zu sagen: "Oh, hast Du aber eine schicke Jeans an!" und der Bruder wird ihr die Jeans sehr wahrscheinlich schenken (sofern die Groessen der beiden wenigstens eingermassen aehnlich sind). Aus diesem Grunde sollte man mit Komplimenten vorsichtig sein. Der als Kompliment gemeinte Satz "Ihre Bluse ist wunderschoen." kann die Eigentuemerin in echte Verlegenheit bringen.

-- Mhenatsch 23:03, 26. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Deine Informationen sind großartig. Ich habe den Artikel nur begonnen, weil ein Freund von mir mal unten war und mir davon erzählt hat. Mein Viertel- bis Halbwissen darüber habe ich mir dann angelesen. Würde auch eine Umbenennung in "Bubuti" sehr begrüßen. Ich glaube, das meiste, was Du hier in die Diskussion hineingeschrieben hast, kannst Du ungespitzt in den Artikel tun. :)

Soshin 20:17, 27. Sep. 2009 (CEST)Beantworten