Diskussion:Christlicher Sängerbund

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Christlicher Sängerbund - Neuentwurf eines Artikels Christlicher Sängerbund (verfasst von Benutzer:Horst Krüger)


Organisation und Struktur[Quelltext bearbeiten]

Der Christliche Sängerbund e.V. in Deutschland ist ein Chorwerk, bei dem Chöre und Einzelpersonen Mitglied sein können. Zum Bund gehören ca. 7000 Mitglieder in etwa 450 Chören. (Gemischte Chöre, Männerchöre, Jugendchöre und Einzelpersonen) Die Chöre kommen überwiegend aus freikirchlichen Gemeinden: 49 % Chöre gehören zur Evangelisch-methodistischen Kirche, 33 % zum Bund Evangelisch-freikirchlicher Gemeinden und 11 % zum Bund Freier evangelischer Gemeinden, 7 % zu anderen Denominationen. Die Sängerinnen und Sänger wie Chorleiterinnen und Chorleiter sind in der Regel Laien.

Der Christliche Sängerbund ist dem Verband evangelischer Kirchenchöre (VeK) angeschlossen und im Bundesverband Kulturarbeit in der evangelischen Jugend (bka) vertreten.

Er ist gegliedert in 12 Landesverbände, die sich wiederum in Sängerkreise aufteilen.

Seine inhaltliche Arbeit ist strukturiert in vier Bereiche: Chorarbeit, Projektarbeit, Organisation, Verlag. Die Bereichsleiter gehören der Bundesleitung an.

Die derzeitige Bundesleitung:

Gabriel Straka: Vorsitzender
Stephan Ringeis: Bereichsleiter: Chorarbeit, Stellv. Vorsitzender
Gerhard Schedler: Bundeskassierer
NN: Bereichsleiter: Verlag
Martin Sellke: Bereichsleiter: Projektarbeit
Verena Lorenz: Bereichsleiterin: Organisation
Thomas Kraft: Bundesgeschäftsführer und Leiter des Verlags Singende Gemeinde
Horst Krüger: Bundessingwart

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

--Horst Krüger 15:48, 16. Jun. 2011 (CEST) Die Geschichte des CS spiegelt einen Teil der allgemeinen Kirchengeschichte in Deutschland wider. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden als Folge besonderer geistlicher Aufbrüche (Erweckungen) und beeinflusst von ähnlichen Bewegungen in England und den USA innerhalb der Evangelischen Kirche verschiedene Freikirchen. Oft entstanden die Gemeinden erst aus den Chören, die zunächst ohne fachliche Anleitung geistliche Lieder ein- und mehrstimmig sangen. (Gemeindechöre und Kantoreien, wie wir sie heute in der Besetzung mit Frauen und Männern kennen, entstanden als Laienbewegung erst etwa Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie legten den Schwerpunkt auf das Singen im Gottesdienst.).Beantworten

Das Bedürfnis, den neu entstandenen Chören („Christlichen Gesangvereinen“) mit geeigneten Noten und Ausbildung der Chorleiter zu helfen, führte zur Gründung des Christlichen Sängerbundes im Jahre 1879 in Wuppertal-Elberfeld. 30 Chöre mit fast 1000 Mitgliedern schlossen sich zusammen. Erster Vorsitzender war Wilhelm Elsner (1833-1892). Als Leitspruch für die Arbeit (Bundeslosung) wurde Psalm 34,4 gewählt: „Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!“

Die Zahl der Mitgliedschöre wuchs sprunghaft: 1892 waren es schon 600 Chöre in Deutschland, den Niederlanden und Nordamerika. 1914 gehörten 30.000 Sängerinnen und Sänger zum CS in Deutschland. Der Höchststand war 1935/36 mit 40.000 Mitgliedern.

Bereits 1881 ist der Christliche Sängerbund der Schweiz (CSS) gegründet worden. http://www.christlicher-saengerbund.ch/ 1898 gründeten die Chöre der Landeskirchlichen Gemeinschaften (Gnadauer Verband) einen eigenen Bund: den Evangelischen Sängerbund http://www.esbnetzwerk.de/, mit dem der Christliche Sängerbund bis heute freundschaftlich verbunden ist.

1936 trat Paul Ernst Ruppel als Bundeskantor in den Dienst des CS. Sein Wirken in der Chorliteratur wie Chorpädagogik wurde bestimmend für die weitere Entwicklung des CS, auch darüber hinaus für die evangelische Kirchenmusik.

Der 2. Weltkrieg hinterließ für den Bund ein Trümmerfeld. Ab 1946 wurde die Singarbeit neu aufgebaut. Sitz des Bundes wurde die Leyenburg in Vluyn.

1951 wurde der bundeseigene „Verlag Singende Gemeinde“ gegründet, ebenfalls 1951 im Osten Deutschlands das Pendant zum Christlichen Sängerbund, die „Arbeitsgemeinschaft evangelischer Gemeindechorwerke in der DDR“ (AeG). Zu diesen Chören im Osten unseres Landes wurden enge Kontakte gepflegt, dazu gehörte auch die Versorgung der Chöre mit Noten des Christlichen Sängerbunds, die als Ausgaben der Arbeitsgemeinschaft erschienen. 1990 wurde in Hof/Saale das Fest der Wiedervereinigung gefeiert.

1966 zogen die Geschäftsstelle und der Verlag in das neu erbaute Bundeshaus nach Wuppertal-Elberfeld.

1977 wurde Horst Krüger als neuer Bundessingwart berufen.

Auf Anregung des CS und der AeG wurde 1978 die „Arbeitsgemeinschaft freikirchlicher Chorwerke in Europa“ (AfC) gegründet. Damit wurde über Beziehungen zu Chororganisationen und Musikern anderer Länder die Arbeitsgemeinschaft freikirchlicher Chorwerke in der DDR international eingebunden. Die AfC bestand bis 2010.

Die Hundertjahrfeiern der beiden Chorwerke fanden 1979 in Stuttgart für den CS und Berlin (Ost) für die AeG statt, die Feier des 125-jährigen Bestehens 2004 in Zwickau/Sachsen.

Ziele / Aktivitäten[Quelltext bearbeiten]

Der CS hat zwei geistliche Wurzeln: Den Ursprung im theologischen Umfeld der Gründungszeit und die kirchenmusikalische Erneuerungsbewegung in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts als Folge der Sing- und Jugendbewegung. Aus „Gesangvereinen“ wurden „Gemeindechöre“. Paul Ernst Ruppel schrieb darüber im „Sängergruß“ Heft 4/1954: „Man kann heute sagen, dass unser Bund von diesen beiden Bewegungen, der Erweckung zur Zeit der Gründung und der Singbewegung zu Beginn der weltanschaulichen Auseinandersetzung im „Dritten Reich“, sein heutiges Gesicht erhielt. Neu war damals [in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts] alles: die Art der Lieder, der ganz andere Stil, die Entdeckung der Alten Meister, des Chorals und des Volksliedes, die andere Art zu singen, die neue Art der Programm- und Feiergestaltung … Es ging um die Betonung des erlebten Singens, des Einklangs von Lied und Leben, um die Frage nach der Echtheit von Wort und Ton.“

Ernst Gebhardt (1832-1899), August Rücker (1871-1952) und Fritz Liebig (1873-1958) waren für die ersten Jahrzehnte die prägenden Personen des CS, nach dem 2. Weltkrieg waren es Paul Ernst Ruppel (1913-2006), Herbert Beuerle (1911-1994), Gottlob Schuler (1901-1979) und Johannes Petzold (1912-1985).

Aus der Bewegung des Neuen Geistlichen Liedes (1963: 1. Preis der Evangelischen Akademie Tutzing für das Lied „Danke für diesen guten Morgen“) entstand Anfang der achtziger Jahre im Christlichen Sängerbund die Jugenchorbewegung mit neuen Chorstilen, die sich am Jazz und an der Popularmusik orientierten. Diese Entwicklung führte zu der Notenausgabe „Ninive“ (ab 1982 mit jetzt über 130 Blattausgaben und diversen Heftveröffentlichungen) und Singalong (2005).

Der Christliche Sängerbund hat ein vielfältiges Schulungs- und Fortbildungsangebot für Chöre, Chorleiter, Pianisten und Sänger sowie ein Freizeitprogramm für Sängerinnen und Sängern und für Kinder.

Ein besonderes Bindeglied stellt die vierteljährliche Mitgliederzeitschrift „cs-journal“ dar (früher „Sängergruß“ bzw. „Der Gemeindechor“).

Verlagsausgaben[Quelltext bearbeiten]

Der bundeseigene Verlag Singende Gemeinde, gegründet 1951, bietet ein breit gefächertes Angebot an Notenausgaben, Büchern und CDs.

Literatur in Auswahl[Quelltext bearbeiten]

  • Schmidt, Wolfgang (Hrsg.): 100 Jahre Christlicher Sängerbund 1879-1979 (Festschrift zur Hundertjahrfeier), Wuppertal 1979
  • Michael, Gerhard P.: Artikel Christlicher Sängerbund, in: Evangelisches Gemeindelexikon (Hrsg. Erich Geldbach u.a.), Wuppertal 1986, S. 451, und 452.
  • Giffey, Johannes: 50 Jahre Christlicher Sängerbund 1879 - 1929, o.Ortsangabe 1929
  • Paul Ernst Ruppel, Herbert Beuerle, Armin Schoof: Chorleiterbuch, Wuppertal 1969
  • Christlicher Sängerbund der Schweiz: 100 Jahre CSS, 1981 (auch als pdf-Datei (http://www.christlicher-saengerbund.ch)
  • Swarat, Uwe (Hrsg.): Das Lob Gottes bringt den Himmel zur Erde. Festschrift für Günter Balders zum 65. Geburtstag, Wuppertal 2003
  • Hagner, Klaus: Konkordanz für Gemischte Chöre, CD-ROM, Wuppertal o.J.