Diskussion:Deflationspolitik

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Malabon in Abschnitt Umbenennung
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In den internen Akten der Regierung Brüning tauchen die Reparationen als Motiv für die Deflationspolitik nicht auf. Im Gegenteil, Hans Schäffer, der Staatssekretär im Finanzministerium, notierte in seinem Tagebuch, man müsse diese Politik auch treiben, "wenn es gar keine reparationsverpflichtungen gäbe". Brüning und seine Mitarbeiter glaubten anfangs, dass die Deflation ein quasi natürlicher Reinigungsprozess wäre, und das Land, das ihn als erstes durchschritten hätte, hätte große Vorteile. Später glaubten sie überhaupt nicht mehr, dass die Krise beendet werden könnte, und planten deshalb, die Arbeitslosen zu Kleinbauern zu machen. Keine der neueren wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die sich mit diesen Akten und den Veröffentlichungen der letzten jahre auch nur etwas näher beschäftigt haben, folgen noch der alten These von einem "Primat der Reparationspolitk". Diese Behauptung geistert nur noch durch ältere Werke und durch Bücher, die von diesen älteren Werken abgeschrieben wurden. Warum man nun auch hier daran festhält, Brüning habe seine Politik nicht aus ökonomischer Inkompetenz und Inflationsangst, sondern aus reparationspolitischen Gründen betrieben, verstehe ich einfach nicht. --Phi 16:33, 17. Sep 2004 (CEST)

Hallo Phi,

auch das stimmt so nicht. Der mittlerweile bekannte Heyde rückt zwar auch ab vom Primat der Reparationspolitik, stellt jedoch gleichermaßen dar, dass die Behauptung, die Reparationen hätten gar keinen Einfluss gehabt ebenso falsch ist. Wo hast Du übrigens die ganzen Angaben von Schäffer her? Selbst gelesen oder Literatur? Welche?

Schäffer notierte u.a. in seinem Tagebuch, dass Brüning in einer Ministerrunde (nicht-öffentlich!) beklagte, Wagemann würde mit der Veröffentlichung seines Planes (im Kern eine kreditfinanzierte Konjunkturankurbelung) im Januar 1932 "in das Reparationsprogramm hineinhageln" Brüning habe über die erwartete Reaktion der Franzosen über solche Pläne gesagt: "So sind also die Deutschen. Sie halten mit ihren Plänen zur Besserung zurück, bis sie die Anerkennung ihrer Leistungsfähigkeit in Basel erreicht haben. Nachdem dies geschehen ist, machen sie jetzt inflatorische Bemühungen, um ihre Wirtschaft neu zu beleben." So notiert von Schäffer am 29.1.1932 über Sitzungen des "Reparationskränzchen" (sic!) Als weitere Gründe, warum sie es nicht gut finden, dass so ein prominenter Mann wie Wagemann öffentlich eine andere Politik als die Deflationspolitik befürwortete, gaben Brüning und Reichsbankpräsident Luther an: Eine weitere Herabsetzung der Leistungen der Sozialversicherungen sei schwerer durchzusetzen; die Nazis könnten sich dieser Pläne bemächtigen und daraus Vorteile ziehen (von wegen Inflationsangst der Bevölkerung!) und die Verwaltungs"reform" (gemeint ist eine Entmachtung der Kommunen und Länder und Schaffung eines Zentralstaates - was die Nazis dann ja vollendeten) würde vereitelt. Alles nachzulesen bei Büttner, Ursula: Politische Alternativen zum Brüningschen Deflationskurs. In: VfZ, 1989. Also etwas neuer als der gute Borchardt. Darin findest Du auch eine etwas differenziertere Beschreibung Schäffers, der demzufolge nicht aus Überzeugung Brünings Kurs folgte, sondern weil er ein treuer Beamter war (Deutschland Deine Beamten!).

Da gibt es noch einiges zu ändern in dem Artikel.

Grüße --84.59.214.72 5. Jul 2005 19:38 (CEST)

Dammich, hatte mich doch angemeldet.--Behan 5. Jul 2005 20:22 (CEST)

Hallo Behan,
man kann die Dinge auch zu Tode differenzieren (und darin besteht vielleicht der tiefste Sinn der Geschichtswissenschaft). Ich hatte das so (zugegeben: etwas pauschal) formuliert, um ein Signal zu setzen gegen den noch heute umlaufenden Helbich-Quatsch vom Primat der Reparationspolitk ("Primat ist für Primaten", wie mein alter Prof zu sagen pflegte, und von dem hab ich auch eine Kiste mit Kopien aus dem Schäffer-Tgb.). Eine Enzyklopädie ist eben keine wissenschaftliche Examensarbeit, ein bisschen Pauschalisierung zur Kenntlichkeit möcht´ da schon sein, mein ich. Aber ich habe es jetzt durch Einfügung eines Wörtleins differenziert und hoffe du kannst damit leben. Dass Schäffer differenzierter dachte (und vielleicht sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel verdiente), ist klar.
Hast du nicht Lust, die Borchardt-Kontroverse einzubauen, die in dem Artikel ja selbst für meinen Geschmack nur allzu holzschnittartig vorkommt? Vielleicht finde ich dann einige Beckmessereien, mit denen ich dir am Zeug flicken kann ...
Beste Grüße, --Phi 5. Jul 2005 22:29 (CEST)

Hallo Phi,

wer war denn Dein Prof? Und Differenzierung ist ist wohl überall wichtig und notwendig auch in einer Enzyklopädie. Die Aussage "Brüning betrieb (ausschließlich/ in erster Linie/hauptsächlich) die Deflationspolitik aus reparationstaktischen Gründen" ist natürlich quatsch. Das Gegenteil, wie es der gute, alte Borchardt behauptet allerdings auch. Nicht zuletzt eine zeitliche Differenzierung ist nötig. Spätestens seit Herbst 1931 gewannen rep.taktische Argumente zur Begründung zunehmend an Bedeutung und das nicht nur aus Rücksicht auf die Nazis.

Im Übrigen schätze ich Deine Mühe gegen Pauschalisierungen anzutreten. Aber das geht eben nur mittels Differenzierung. Und gerade bei einem Projekt wie Wiki erwarte ich doch, Infos zu bekommen, die auf dem neuesten Stand sind. Und das ist bei dem betreffenden Thema nicht der Fall. Warum ich so nachhake: Ich informiere mich sehr gerne über Wiki, auch und gerade über Themen, von denen ich keine Ahnung habe. Und wenn ich dann etwas lese, wo ich selbst etwas Bescheid weiß und feststellen muss: So ist das absolut falsch, dann frage ich mich natürlich, was ist mit den Themen, von denen ich keine Ahnung habe? Nicht, dass Du mich falsch verstehst: Ich will hier keine Diss. oder ähnliches reinstellen. Und Vereinfachung (nicht Pauschalisierung) ist sicherlich notwendig. Aber doch bitte auf dem Stand der Forschung.

Bisher habe ich noch nichts großartig verändert. Die Borchardt-Kontroverse ist doch schon eingebaut und zwar eindeutig zu seinen Gunsten (was meiner Meinung nach so nicht stehen bleiben kann und sollte). Wenn ich Zeit und Muße habe und das Gefühl diese adäquat darzustellen werde ich es tun und freue mich auf Deine Beckmesserei.

Gruß --Behan 5. Jul 2005 23:41 (CEST)

Hallo Behan, kennst du die (ungedruckte) Bonner Diss. von Gerd Meyer über Brünings Reparationspolitik? Der nimmt nämlich eine ganz ähnliche zeitliche Scheidung an wie du, überzeugte mich aber nicht so recht.
Ich meine, dass es (natürlich, natürlich) immer sehr viele Gründe gab eine bestimmte Politik zu betreiben. In dem Moment, wo Brüning seine politische Existenz in öffentlichen Reden und gegenüber dem verehrten Herrn Reichspräsidenten, der zunehmend von ihm enttäuscht war, an die vollständige Streichung der Reparationen gebunden hatte (an die er selber ja gar nicht glaubte), musste nun alles stören, was dem im Wege zu stehen schien: u.a. der Wagemann-Plan, der passte eben nicht in die politische Landschaft.
Glaubst du denn, Brüning hätte den glücklich aufgegriffen, wenn er nur reparationspolitsch gekonnt hätte? Nein, ich glaube, dass das alle in der Wolle gefärbte Liberale waren, für die das Saysche Theorem gleich nach dem apostolischen Glaubensbekenntnis kam. In diesem Glauben wurden sie noch bestärkt durch eine beinahe hysterisch erscheinende Inflationsangst, die aber auch nach der Konferenz von Lausanne anhielt: Papens Steuergutscheine und Schachts MEFO-Wechsel sind ja extrem darauf bedacht, nur ja keinen Inflationsverdacht aufkommen zu lassen - mit einer entspannteren Bevölkerung hätte man die Kreditausweitung viel offener und weniger kompliziert durchziehen können.
Ich freu mich schon auf deine Darstellung der "Zwangslagen und Handlungspielräume"! Beste Grüße, --Phi 6. Jul 2005 16:33 (CEST)

Die Lasten der Deflationspolitik waren ungleich verteilt: Während Menschen mit fester Anstellung auf Grund der teils dramatisch sinkenden Preise ihr Realeinkommen zum großen Teil halten konnten..[Quelltext bearbeiten]

... litten insbesondere Kapitaleigner und Arbeitslose unter der Krise.

Das ist falsch! Kapitaleigner profitierten von der Deflationspolitik. Für die ist sie ja auch schließlich gemacht worden. So wie heute auch. Erstaunlich wie wenig man aus der Geschichte lernt und wie leicht falsche unsinnige Aussagen wie diese gemacht werden können. 80.141.205.252 19:08, 31. Okt 2005 (CET)

Anlass für Brünings Entlassung[Quelltext bearbeiten]

Ich weiß leider nicht, wie ich eine Anmerkung erstelle, um die genau Quelle unter dem Text zu bekommen. Ich stütze mich auf: Jürgen Booeck u.a., Sozialpolitik in Deutschland, VS Verlag, 2004, S. 78 Zara1709; Hallo Zara, ich hab's einfach eingebaut. Das widerspricht sich ja auch gar nicht mit der geplanten Zwangsversteigerung. Fußnoten brauchen wir, denke ich, hier gar nicht; wenn du's unbedingt wissen willst, erklär ich dir aber geren, wie man sie macht. Diskussionsbeiträge werden übrigesn immer unten angefügt, ich hab den deinen mal ganz eigenmächtig hierher verschoben. Schöne Grüße, --Φ 22:26, 3. Nov. 2006 (CET) ; Ich habe noch ein wenig recherchiert. Die Verondung, in der Brüning die genannten Sache durchsetzen wollte, war wohl die Osthilfeverordnung. Leider habe ich nicht gefunden, was genau drinstand. Die Weiterleitung auf Osthilfe sollte aber vorläufig reichen. Zara1709Beantworten

Umbenennung[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage vor "Deflationspolitik" in "Deflationspolitik Brünings" umzubenennen. Grund: Deflationspolitik wurde/wird nicht nur von Brüning betrieben. --Pass3456 (Diskussion) 11:03, 6. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Alternativ würde ich Deflationspolitik (Weimarer Republik) vorschlagen. --Kharon 15:38, 7. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Müsste der Artikel dann nicht auch erweitert werden? Im Moment geht es ja nur um Brüning. Ich dachte an eine Ausgangsseite Deflationspolitik, wo dann auf Deflationspolitik Brünings und ggf. anderer konkreter Episoden verlinkt werden könnte. --Pass3456 (Diskussion) 17:06, 7. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Es wird doch schon die relevante historische Situation dargestellt. Die Verlinkung ist so oder so kein Problem. --Kharon 00:00, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Also gut, von mir aus auch Deflationspolitik (Weimarer Republik). --Pass3456 (Diskussion) 20:56, 9. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Aber würde darunter nicht die harte Austeritäts- und Antiinflationspolitik von 1924 fallen? --Φ (Diskussion) 20:59, 9. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Auch wieder wahr. Also doch Deflationspolitik Brünings oder Brüningsche Deflationspolitik? --Pass3456 (Diskussion) 21:34, 9. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Deflationspolitik Brünings wäre präziser. Andererseits wird der Begriff "Deflationspolitik" in der Literatur meines Wissens nicht mit der Zeit bis Ende der 20er in Verbindung gebracht, sondern eigentlich nur mit Brüning. Daher würde Deflationspolitik (Weimarer Republik) auch gehen. --Argonautika (Diskussion) 22:25, 9. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Wäre es nicht besser Brünings Deflationspolitik hier zu einem Kapitel (mit Unterkapiteln) zu machen und das Hauptlemma bei Deflationspolitik zu belassen und den Artikel später entsprechend aus zu bauen? --Kharon 00:23, 10. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Nachdem ich mir den Artikel nochmal angeschaut habe, bin ich dafür ihn in Deflationspolitik (Weimarer Republik) umzubenennen. Denn der Artikel behandelt quasi ausschließlich die Deflationspolitik der späten Weimarer Republik. Hiervon abstrahierte "allgemeine" Betrachtungen von erheblichem Gewicht sind nicht ersichtlich. Den Artikel so umzubauen, dass man hieraus einen "allgemeinen" Artikel zum Thema macht, wäre zwar möglich. Nur dann bräuchte man zumindest ein oder zwei (weitere) Beispiele für diese Form der Politik. Und zweitens müsste man einen "allgemeinen Teil" haben. Auf jeden Fall müsste man der Politik Brünings einen hohen Stellenwert zukommen lassen, da der Begriff "Deflationspolitik" üblicherweise mit der Weimarer Republik, der Weltwirtschaftskrise und Heinrich Brüning assoziiert wird. Insofern der Artikel umbenannt wird, halte ich den Begriff Deflationspolitik (Weimarer Republik) für am sinnvollsten, weil es nach allgemeiner Historikerauffassung in der Weimarer Zeit nur "eine" Deflationspolitik gab. Hier spielte RK Brüning zwar eine maßgebliche Rolle. Aber mit "Weimarer Republik" kommt besser zur Geltung, dass es hier um die Weltwirtschaftskrise, die allgemeine wirtschaftliche und politische Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg und so weiter ging. Soll heißen, Brüning war für die Deflation nicht verantwortlich, sondern hatte einfach das Pech Kanzler zu sein, nachdem es zum Börsencrash in NY kam, daraufhin die "Weltwirtschaft" in die Rezession geriet und Deutschland eh schon Reparationen zahlen musste. Falls jemand anderer Auffassung ist: Wie sollte man den Artikel dahingehend ausbauen, dass der Artikelname "Deflationspolitik" passend ist? --Argonautika (Diskussion) 03:42, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Der Artikel kann schon so benannt bleiben - es sollte nur vielleicht die Einleitung geändert werden: Deflationspolitik resultiert einerseits aus restriktiver Geldpolitik und/oder andererseits aus restriktiver Fiskalpolitik - oder so ähnlich. Ich halte es wie Kharon: hier zu einem Kapitel (mit Unterkapiteln) zu machen und das Hauptlemma bei Deflationspolitik zu belassen und den Artikel später entsprechend auszubauen. Ein möglicher Unterteil könnte auch Japans Deflationspolitik ab 1997 sein - siehe Richard Koo. Der Hauptteil sollte schon die Deflationspolitik zu Zeiten der Weimarer Republik bleiben.
Zwei Kritikpunkte habe ich noch zu dem jetzigen Aufbau: Ingesamt 3 x wird erklärt, dass die Schuld Brünings umstritten ist, am Ende jedoch dann wieder nicht - da endet der Artikel mit der eindeutigen Schuld Brünings. Letztlich geht es bei diesem Thema meist darum, ob Brüning schuld oder nicht und das ist schade, denn die politischen Prozesse, die zu Deflation führen, bleiben dann ja defokussiert - worum es (für mich) eigentlich gehen sollte. Weiters wird dzt. anhand einer Bilduntertitelung suggeriert, dass nur die Kriegsproduktion (als ob die 1933 schon begonnen hätte? / und mit Keynesianismus verknüpft, halte ich nicht für neutral) die Weimarer Republik aus der Krise führen konnte - das bezweifle ich auf diese Weise - diese Behauptung sollte entfernt werden, denke ich. Grüße --Carlbrandner (Diskussion) 12:54, 9. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+ Umbenennung: Diese Politik gab es nicht nur unter Brüning. --Malabon (Diskussion) 23:42, 3. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Sei doch nicht so[Quelltext bearbeiten]

von meiner Benutzerdiskussion hierher kopiert, --Φ (Diskussion) 11:38, 18. Okt. 2013 (CEST) Hallo Phi, bez. deines Reverts. Es gibt da ausreichend Belege, dass die Mefo-Wechsel erst ab 1935 für Rüstungsausgaben eingesetzt wurden (1934 von Schacht konstruiert). Muss ich jetzt tatsächlich Negativ-Belege für dich zusammensuchen, dass die derzeitige Aussage nicht korrekt ist - natürlich kann dann argumentiert werden, ja aber der Straßenbau. Beschäftigungspolitik auch mittels Straßenbau war schon 1930 (Brauns-Kommission) und 1931 (Lautenbach-Plan) Thema. Das zur Aufrüstung zu zählen, kann natürlich so interpretiert werden, ist mir aber zu weit hergeholt. Vielleicht können wir in Zukunft (wieder) kollegialer miteinander umgehen (es tut mir leid, wenn ich dich mal beim Weishaupt verärgert habe - das habe ich zu spät gesehen, weil nicht wirklich wesentlich für mich - sorry, hab´s zurückgesetzt.) Wir sind uns bez. Borchardt, Brüning, Luther grundsätzlich zwar auch nicht einig, aber Borchardts Wiedergabe (1991) des (stenografischen) Protokolls der Geheimkonferenz (Über Möglichkeiten und Folgen einer Kreditausweitung) vom 16./17. September 1931 ist vermutlich wesentlich bez. der Einwände der Beteiligten - wenn es dich interessiert, schicke ich dir auch gerne einen Auszug (vor allem das zusammenfassende Schlussplädoyer halte ich für informativ). Gruß --Carlbrandner (Diskussion) 16:45, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Dass der Aufschwung ab 1935 rüstungsbedingt war, ist doch wohl unbestritten. Wir sollten das aber auf der Diskussionsseite des Artikels besprechen, meinst du nicht? Gruß, --Φ (Diskussion) 16:57, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ja und Ja - habe doch auf Disk ein Kommentar hinterlassen und da stand ja nicht 1935 sondern 1933. Gruß --Carlbrandner (Diskussion) 17:06, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Prima. Du siehst, ich bin in Wirklichkeit gar nicht so, sondern im Gegenteil davon überzeugt, dass wir noch jedes Mal einen Kompromiss finden werden. Ich bin nämlich ziemlich froh, dass wir jetzt einen Benutzer habenm der sich mit diesen Dingen gut auskennt. Weiterhin auf gute Zusammenarbeit, --Φ (Diskussion) 18:35, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Danke, das ist nett von dir. Ich habe ja auch wirklich nicht vor, allzusehr auf die Auslandskapitalproblematik einzugehen, allerdings ist es mir schon Anliegen ein wenig Schuldenlast von Brüning (und seinem „unabhängigen“ Reichsbankpräsidenten) zu nehmen - diesem letzten Abschnitt würde ich gerne die Tendenz nehmen: Aus der Praxis der zaghaften Beschäftigungspolitik Brünings (und der weit weniger zaghaften Beschäftigungspolitik seiner Nachfolger) zeigte sich aber, dass die restriktiven Vorschriften des Reichsbankgesetzes formalrechtlich eine Kreditfinanzierung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen über die Gesellschaft für öffentliche Arbeiten und die Akzeptbank zuließen. Diese Möglichkeit nicht in größerem Umfang zu nutzen entsprang keinem Sachzwang, sondern war eine politische Entscheidung Brünings.[26] Ab 1933 (Roosevelt) war das ja wohl wesentlich einfacher als noch für Brüning & Luther und die abwertende Aussage halte ich nicht für angebracht, was meinst du - können wir uns da irgendwie einigen? Gruß --Carlbrandner (Diskussion) 09:32, 18. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Grundsätzlich einverstanden, lieber Carlbrandner. Der zitierte Satz gibt die Position von Michael North wieder, was noch explizit gemacht werden müsste. Wenn du eine Gegenposition formulieren möchtest, brauchst du gleichfalls eine zitablen Gewährsmann. Damit diese für den Artikel wichtige Diskussion für andere am Thema Interessierte auffindbar wird, verschiebe ich sie mal auf die entsprechende Diskussionsseite, OK? Mach doch dort mal einen Formulierungsvorschlag. Grüße, --Φ (Diskussion) 11:38, 18. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ja gut, mein Gewährsmann ist Luther selbst - hier findet sich mal ein kurzer Auszug seines Schlussplädoyers vom 17. September 1931 auf der Geheimkonferenz der Friedrich List-Gesellschäft Über Möglichkeiten und Folgen einer Kreditausweitung. Ich nehme jetzt nur mal die dem Beleg[1] nicht entsprechenden Angaben heraus. Den North zu widerlegen (i. S. von Relativierung) wird nicht sehr schwer sein, aber vielleicht möchte das dann jemand anderer machen - bin dann hier fertig. Gruß --Carlbrandner (Diskussion) 12:56, 18. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Deflationspolitik ab 2010 (Europa)[Quelltext bearbeiten]

Alle einverstanden, wenn ich mal damit beginne? (ab 2010 - siehe Paul Krugman: Vergesst die Krise! Warum wir jetzt Geld ausgeben müssen. S. 214.) --Carlbrandner (Diskussion) 15:34, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Das passt nicht in dieses Lemma. Die Deflationspolitik, die im Artikel beschrieben wird, förderte absichtlich die Deflation. Was heute im EU-Raum betrieben wird, ist etwas ganz anderes. Der Markt wird mit geld geflutet, dem keine realen Werte gegenüberstehen, es besteht also eher die Gefahr einer Inflation als einer Deflation. Auch die Niedrigzinspolitik der EZB fördert keine Deflation, die wir dementsprechend auch gar nicht haben: Die Preissteigerung liegt ja immer noch über dem handelsüblichen Zinssatz für Sparanlagen.
Allenfalls kann man den Regierungen vorwerfen, Austeritätspolitik zu treiben, wenn man darunter versteht, dass endlich mal nicht systematisch mehr Geld ausgegeben wird, als man einnimmt. --Φ (Diskussion) 16:25, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Welche „Märkte“ werden (SMP, OMT, etc. sind mir bewusst) geflutet? Kommen (vermeintlich) zusätzliche Zahlungsmittel in der Realwirtschaft an? Im EU-Raum verhält sich (nach einem Erwartungslag) die Inflation bereits rückläufig! --Carlbrandner (Diskussion) 16:57, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Sicher kommen die Zahlungsmittel an, sonst gäbe es ja keine derartigen Schwierigkeiten, Anlagemöglichkeiten mit einer rendite oberhalb der Inflationsrate zu finden. Und selbst wenn di sinkt, ist das doch noch kein Zeichen von Deflation. Die haben wir nicht, und Regierungen und Zentralbanken streben sie auch nicht an. Das ist der Unterschied zu 1932. --Φ (Diskussion) 17:02, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Die Diskontpolitik der Zentralbanken weist nicht auf Deflationspolitik hin, da stimme ich dir zu. --Carlbrandner (Diskussion) 17:36, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Das Thema wird nach meiner Beobachtung unter dem Stichwort Innere Abwertung (siehe auch Innere_Abwertung#Eurokrise mit weiteren Nachweisen) diskutiert. --Pass3456 (Diskussion) 01:02, 16. Nov. 2013 (CET)Beantworten