Diskussion:Die Träumer

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Ein paar Zitate könnten dem ganzen nicht schaden! Daß der Regisseur sich nicht zu den 68ern zählt, ist ja nicht selbstverständlich. Aera

Der letzte Satz in der Beschreibung der Handung ist meiner Meinung nach voelliger Nonsense! THEO ist der Pazifist und MATHEW spricht sich offen FUER den Vietnam-Krieg (der ja zur 68er-Bewegung fuehrt) aus. Die Ironie am Filmende ist, dass beide im Ernstfall der sich manifestiert nicht zu ihren Ansichten stehen! Mathew zieht sich zurueck, nicht dazu bereit gewalttaetig zu werden, Theo hingegen vergisst seine Friedfertigkeit und konvertiert zum ¨typischen Mitlaeufer¨. Dazu passend das Lied Je ne regrette rien (¨Ich bereue nichts¨) von Edith Piaf, welches unterstreicht, dass der Grossteil der (von mir hochgeschaetzten) 86er nicht immer bewusst gehandelt hat, sondern viele einfach nur mit der Masse mitgezogen sind (wie es in allen ¨extremen¨oder auch nicht ¨extremen¨ Gruppen der Fall ist), obwohl unter anderem genau gegen eine solche Einstellung rebelliert wurde. Grulo

  • Der Abschnitt Handlung sollte sich jedenfalls auf Fakten beziehen. Dass der eine oder der andere der Pazifist ist oder vielleicht keiner von beiden, ist wohl eher eine Frage der Interpretation. Exxx 19:21, 24. Jan 2009 (CEST)

Zitat "...will sie ihren gegenüber Matthew angekündigten Selbstmord für den Fall, dass ihre Eltern die Geschwisterliebe bemerken, verwirklichen. ..." - War es nicht so, dass ihre Eltern nicht erfahren durften, dass sie mit Matthew geschlafen hatte. Lag sie mit ihrem Bruder nicht schon in der Nacht als die Eltern noch da waren "offen" im gleichen Bett? Hab den Film grad nicht zur Hand. Exxx 19:21, 24. Jan 2009 (CEST)

Übertriebene Zergliederung[Quelltext bearbeiten]

Ich werde das nicht revertieren, aber ich wünschte, man könnte bei dieser Fließtextsoße überhaupt von einer Gliederung sprechen. Das Lesen und die Aufnahme des Textes erschwert so etwas ungemein - besonders für Leute mit Sehschwächen. Vielleicht wäre es sinnvoll, bei Wikipedia auch einmal eine Diskussion über formale Text- und Schriftbildgestaltung zu führen, um dieser gesellschaftlichen Gruppe gerecht zu werden. So ein Text und seine Form sollte jedenfall nicht ausschließlich unter intellektuellen Gesichtspunkten betrachtet werden. In der jetzigen Form ist die Struktur des Artikels nicht nur aus Gründen der Lesbarkeit inakzeptabel. --Zen und die Kunst 13:33, 2. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Die WP-Benutzer haben unterschiedliche Vorstellungen und Geschmäcker bezüglich der formalen Gestaltung von Artikeln. Manche mögen Absätzchen, die aus nur 2 Sätzen bestehen, andere mögen längere Absätze, die einen gedanklichen Schwerpunkt durchgängig bündeln. Der Geist der Wikipedia ist, andere Standpunkte und formale Ansätze zu achten. Dein Argument scheint mir eher zur Bekräftigung deines persönlichen Geschmacks herangezogen. Wo die Verbindung zwischen Sehschwäche und Absatzlänge sein soll, erschließt sich mir nicht. Wer Mühe hat, einzelne Zeichen auf dem Bildschirm zu erkennen, wird das auch bei kürzeren Absätzen haben. Viel eher könnte es ein Problem geringer Aufmerksamkeitsspannen sein, gefördert durch Kurzfutter-Häppchen in Online-Angeboten, Gratis"zeitungen" und Boulevard, die keine längeren Gedanken zustandebringen. Da das aufmerksame Lesen von Texten auch eine Frage der Übung ist, sehe ich keinen Grund, darin irgendwelche Konzessionen zu machen.
Obwohl ich persönlich Kurzabschnitte abscheulich finde, sind sie für mich stets akzeptabel in dem Sinne, dass ich die Arbeit anderer Autoren, die mit viel Fleiß für einen Artikel Quellenmaterial gesucht, ausgewertet, strukturiert und den Text geschrieben haben, respektiere. Grüße, – Filoump 19:35, 5. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
In diesem Sinne respektiere ich auch Deinen Standpunkt. Meinen Hinweis aber nur zur Bekräftigung meines persönlichen Geschmacks anzusehen, greift nicht nur zu kurz, sondern zeigt auch, dass Du das Problem weder verstanden hast noch es auch nur ansatzweise nachvollziehen kannst oder willst (zumal ich hier auch als selbst Betroffener argumentiere). Lange Absätze erschweren auf Grund ihrer Zeilenanzahl und -abstandsdichte das Lesen für Menschen mit starken Sehschwächen ungemein. Dies als Problem geringer Aufmerksamkeitsspannen, gefördert durch Kurzfutter-Häppchen, anzusehen und es dementsprechend zu bagatellisieren bzw. abzuwerten, zeigt mir, dass in diesem Sinne noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Das Feedback ist für mich insofern dennoch hilfreich. Dank und Gruß --Zen und die Kunst 01:05, 6. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
Weil hier der falsche Ort dafür wäre, habe ich auf deiner Benutzerdisku geantwortet. Grüße, – Filoump 12:39, 10. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Historische Entwicklung des Mai 68[Quelltext bearbeiten]

Ich lese im Artikel: „Langlois’ Absetzung durch die gaullistische Regierung löste gravierende Proteste von Filmstudenten und bekannten Filmregisseuren aus. Es kam zu gewalttätigen Krawallen. Die Proteste führten zur Wiedereinstellung von Langlois, und den Studenten wurde bewusst, dass sie auf der Straße eine gesellschaftliche Macht sein konnten. Der Kampf um die Cinèmatheque war der Beginn weiterer Unruhen, die im Generalstreik im Mai mündeten.“ Das ist dummes geschichtsklitterndes Geschwätz, abgeschrieben bei einem inkompetenten Welt-Journalisten, nicht überprüft, nicht einmal in einer Vorprüfung mit den Wikipedia-Artikeln Mai 1968 in Frankreich, Henri Langlois und Cinémathèque française auf Widersprüche abgeglichen.
Der Angriff von Malraux auf die Cinémathèque und auf Langlois ist zweifellos ein Teilaspekt des Mai 68, der in andere Ereignsse verwoben und mit anderen Ereignissen wechselwirkend ist. „L’affaire de la Cinémathèque française“ beginnt am 9. Februar 1968. In ihrem Verlauf wird Langlois abgesetzt, ist aber bereits am 22. April wieder im Amt. Es wurden Gelder gestrichen und die Cinémathèque geschlossen. Die öffentlichen Proteste dagegen setzen mit einer Versammlung am 12. Februar vor dem Vorführsaal im 5. Arrondissement in der 29 rue d'Ulm ein (Foto). Am 14. Februar demonstrierten zwischen 3.000 und 5.000 Personen und wurden von der Polizei zusammengeprügelt. Die Proteste zwischen dem 15. Februar und dem 3. Mai wurden von unterschiedlichen Anlässen und Themen geprägt. Der Abbruch des Festivals in Cannes geschah bekanntlich erst spät, am 19. Mai 1968.
Nur von dem Kampf um die Cinémathèque (wie der Artikel derzeit Hand in Hand mit einem Welt-Journalisten suggeriert) gehen die Ereignisse des Mai 68 nicht aus und sie sind allein davon auch nicht initiiert. Es ist ein Unterschied, ob man die Affäre als Auslöser oder als einen Auslöser darstellt.
Zur Vorgeschichte, die im Mai 68 gipfelt, gehören die Proteste der Studentinnen und Studenten im November 1967 an den Universitäten in Nanterre und Lyon, die wenig später besetzten studentischen Wohnheime durch die „Enragés“, die „Wütenden“. Zur Vorgeschichte gehören die wilden Streiks in den Garnier-Werken und die spontane Betriebsversammlungen bei Citroen und Renault im März 1968 (die mit der Cinémathèque nichts zu tun haben, obwohl das ein wunderschöner Gedanke ist) und die Gründung der radikalen studentischen „Bewegung des 22. März“. Der Auslöser der Eskalation ist die Schließung der Universität Nanterre am 2. Mai und die Besetzung der Sorbonne am 3. Mai.
Und letztlich kann der Mai 68 und seine Vorgeschichte nur ideengeschichtlich und in einer gesamtgesellschaftlichen Analyse erklärt und begriffen werden, die nicht bei der französischen Malaise stehenbleibt und über den eurozentrierten Blick hinausreicht. Man kann dabei Ursachen auch nicht mit Auslösern gleichsetzen. (Man kann es schon aber es führt dazu, dass man nichts versteht und lernt.)
Welches Bewußtsein dadurch geschaffen wurde, dass am 14. Februar 1968 die Demonstration zusammengeprügelt wurde bleibt in meinen Augen spekulativ. „...und den Studenten wurde bewusst, dass sie auf der Straße eine gesellschaftliche Macht sein konnten.“ Lächerlich. Sicherlich waren sich im Verlauf der antiautoritären Bewegung seit 1964 viele Menschen darüber bewußt geworden, dass sie das Subjekt der Geschichte sind. Aber die politische Qualität von Demonstrationen ist nunmal sehr von den propagandistischen und militärischen Bedingungen begrenzt, insbesondere wenn der Kern des Protestes nur auf eine bürgerliche und kleinbürgerliche Sozialisation zurückgreifen kann. Zudem lehrt die Geschichte (und nicht nur aktuell der November 1918), dass auf Massenaktionen basierende Revolten und Revolutionen nur funktionieren, wenn die bewaffnete Macht das Gewehr auf die andere Schulter legt. Gesellschaftliche Macht wird dauerhaft woanders (und meist geräuschloser) ausgeübt. Bei der Demo am 14. Februar 1968 dürfte möglicherweise bewußtseinsbildender gewesen sein, dass ausnahmsweise auch Angehörige der intellektuellen Elite Frankreichs verprügelt wurden. Und die Prügelnden sich nicht darüber im Klaren waren, dass diese Verprügelten, Filmemacher und Filmstudenten, ihnen auf der Leinwand antworten werden. Mit einer zeitlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Reichweite, die eine kleine Demo von 5.000 Menschen weit übersteigt. --92.193.237.186 22:49, 26. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]