Diskussion:Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Kaelltee in Abschnitt Wahlkreisdivisor not found
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Verluste der grossen Parteien[Quelltext bearbeiten]

So kann eine Partei innerhalb eines Wahlkreises einen Sitz gewinnen, obschon eine andere Partei eigentlich mehr Stimmen gemacht hat. Dies wird allerdings über das ganze Wahlgebiet hinweg gesehen wieder ausgeglichen.

Der letzte Satz ist eine reine Behauptung. Die Anzahl Sitze bleibt. Die gewonnen Sitze der EDU und der AL gingen auf Kosten der grossen Parteien.

Nein, das ist nicht reine Behauptung, das ist eine mathematisch leicht überprüfbare Tatsache. Über das ganze Gebiet hinweg gesehen, entspricht die Sitzverteilung der tatsächlichen Stimmverteilung (von der 4%-Hürde mal abgesehen, die kleine Gruppierungen am Einzug ins Parlament hindert), in einem einzelnen Wahlkreis dagegen muss das nicht der Fall sein. Rrblah 18:43, 24. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Die grossen Parteien verlieren einen Teil der zu Recht oder zu Unrecht nach Nicht-Pukelsheim gemachten Stimmen der vorhergehenden Wahlen. Die Sicht liegt auf den grossen Parteien und nicht auf den grossen und den kleinen Parteien.

Das ist richtig, aber das ist ein gewollter Effekt. Grund dafür ist, dass nach dem alten Wahlsystem die Stimmen der kleinen Parteien in vielen Wahlkreisen gewichtslos waren, weil sie nicht zum Erreichen eines Sitzes ausgereicht haben. Neu werden zuerst die Stimmen auf dem ganzen Kantonsgebiet zusammengezählt und auf dieser Grundlage die Sitze verteilt, so gehen die Stimmen für die kleinen Parteien nicht mehr verloren. Dieses Verfahren hat zudem den Effekt, dass Leute, die beispielsweise früher die SP gewählt haben, weil sie gewusst haben, dass die Grünen in ihrem Wahlkreis ohnehin keinen Sitz erreichen, neu die Grünen wählen können, weil sie wissen, dass die Grünen in ihrem Bezirk wohl keinen Sitz machen, ihre Stimme aber auf Kantonsebene dazu beitragen kann, dass die Grünen in einem anderen Bezirk einen Sitz machen.
Das Pukelsheim-Verfahren führt dazu, dass eine Partei, die ca. 30% der Stimmen macht, auch ca. 30% der Sitze erhält. In diesem Sinn findet ein Ausgleich statt. Da zunächst die Sitze auf die Parteien und erst dann auf die Bezirke verteilt werden, kann es nun aber sein, dass die Proportionalität in einem Wahlbezirk nicht eingehalten wird. Auf das ganze Kantonsgebiet gesehen, wird sie das aber. Für die grossen Parteien ist das nun natürlich bitter, da sie bisher immer davon profitiert haben, dass die Stimmen der kleinen Parteien gewichtslos bleiben, was jetzt nicht mehr der Fall ist. Rrblah 17:31, 26. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Vier-Prozent-Hürde[Quelltext bearbeiten]

was spricht für die 4% Hürde: weshalb nicht 3% oder 5%?

Es gilt eine Hürde von 5%, was aber wie jede andere Zahl willkürlich ist. --GeoFox 00:10, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Listenverbindungen[Quelltext bearbeiten]

Gibt es eigentlich noch Listenverbindungen mit Pukelsheim? Was ist ein biproportionale Sitzzuteilung?

Nein, Listenverbindungen gibt es nicht mehr. Biproportional heisst, dass einerseits die Sitze proportional aufgrund des Wahlergebnisses im ganzen Kanton aufgeteilt werden (d.h. eine Partei mit 20% Wähleranteil kriegt ca. 20% der Sitze) und andererseits die Gesamtzahl der Sitze proportional zu den Anzahl Wahlberechtigten in einem Wahlkreis auf die Wahlkreise aufgeteilt werden. Rrblah 12:27, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Hmm, ich bin nicht sicher, ob das stimmt. Bei den Wahlen 2014 in der Stadt Zürich flog die Partei EVP aufgrund der 5%-Hürde hinaus. Bei den Wahlen 2018 ist dieselbe Partei in einem Wahlkreis eine Listenverbindung mit der Partei BDP eingegangen und hat so die 5%-Hürde übersprungen. Also gibt es doch noch Listenverbindungen? Oder sollte man sie anders nennen? --2A02:1206:4556:1C10:704C:AE3F:C7FD:35DE 14:10, 6. Mär. 2018 (CET)Beantworten

EVP und BDP sind keine Listenverbindung eingegangen, sie hatten eine gemeinsame Liste – also Leute aus beiden Parteien auf ein und derselben Liste. Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:27, 6. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Trick der FDP[Quelltext bearbeiten]

Schlaue FDP: Die FDP überlistet den Pukelsheim mit der Liste "Wirtschaft ohne Abzocker" im Wahlkreis Hinwil.Ueberlisten heisst, dass in Hinwil mehr als 5% erreicht werden, aber im ganzen Kanton Reststimmen dazuzählen. Aber eben alle "Wirtschaft ohne Abzocker" Gewählten sind in Tat und Wahrheit FDP Knechte und benehmen sich so im Parlament.

Kann das so gehen? Verlieren dann die Grünen gerechte Sitze? (Max)

Lemma[Quelltext bearbeiten]

"Doppelter Pukelsheim" ist eine Scherzbezeichnung, die alt Regierungsrat Notter kreiert hatte. Sie hat sich umgangssprachlich zwar tatsächlich durchsetzen können, aber ob das Lemma wirklich so heissen soll, finde ich fraglich. -- Freigut 15:31, 26. Jan. 2012 (CET)Beantworten

schweizbezogen[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel hat nicht mehr nur Schweizbezug, da die Pukelsheim-Methode auch zur Berechnung der Sitze bei Bundestagswahlen in Diskussion ist (siehe Süddeutsche Zeitung vom 18.9.2012, Seite Drei). Deswegen rege ich an, die Markierung "schweizbezogen" zu entfernen und alle entsprechenden Konsequenzen für die Rechtschreibung zu ziehen. Entsprechend könnte man auch das Lemma anpassen, da für den deutschen Bundestag die Methode "Pukelsheim³" im Gespräch ist, was, wenn ich den SZ-Artikel richtig verstanden habe, einem "Dreifachen Pukelsheim" entsprechen müsste, d.h. dieselbe Methode, nur nicht doppelt sondern dreifach angewandt. --Springen (Diskussion) 22:17, 17. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Beispiel einer Berechnung[Quelltext bearbeiten]

Ich bin nicht sicher, ob ich irgendwas falsch interpretiere, aber mir scheint, beim Beispiel im Abschnitt "Das Verfahren im Detail" / Unterzuteilung hat sich ein Fehler eingeschlichen. Beim Schritt 2 ergeben sich für die Listengruppe 2 nur 5 Sitze, die Listengruppe sollte aber 6 bekommen. Also wäre doch zumindest ein weiterer Schritt notwendig!--2A02:1206:4556:1C10:704C:AE3F:C7FD:35DE 14:13, 6. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Nein, Listengruppe 2 erhält gemäss Oberzuteilung 5 Sitze. Für diese Berechnung müssen die Stimmenanzahlen der Wahlkreise gewichtet werden, also durch die zu vergebenden Sitze pro Wahlkreis dividiert werden:
L1: 5100/4+ 9800/5 + 4500/6 = 3985
L2: 6000/4+ 10000/5 + 12000/6 = 5500
L3: 6300/4+ 10200/5 + 14400/6 = 6015
--Kaelltee (Diskussion) 23:06, 19. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Wahlkreisdivisor not found[Quelltext bearbeiten]

In dem sehr unwahrscheinlichen aber nicht unmöglichen Fall, dass die 3 Listengruppen genau gleich viele Stimmen im Wahlkreis A oder B erhalten, gibt es keinen Divisor der die Bedingung erfüllt: Alle drei Listengruppen erhalten dann die gleiche Anzahl Sitze im Wahlkreis, also muss es im Wahlkreis eine durch 3 teilbare Anzahl von Sitzen zu vergeben sein.

In der Praxis dürfte dieser Fall aber wohl nie auftreten. (nicht signierter Beitrag von Kaelltee (Diskussion | Beiträge) 23:26, 19. Jan. 2022 (CET))Beantworten