Diskussion:Ecology of Scale

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 136.199.53.19 in Abschnitt Kosten der "Ecology of Scale"
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Kosten der "Ecology of Scale"[Quelltext bearbeiten]

Hallo zusammen,

micht verwundert, dass nicht auf Nachteile (blinde Flecken) oder Kritik an den Erhebungsarten der "Ecology of Scale" hingewiesen wird. So erweckt der Artikel auf mich den Eindruck, als würde ein größerer Betrieb stets dazu führen, die ökologischen Auswirkungen bei der Herstellung eines Produktes zu senken. Darin sehe ich folgende Probleme.

Zum einen mag die Herstellung einer Produktes damit ökologisch geringere Auswirkungen haben; es sagt aber nichts über die ökologische Verträglichkeit eines Produktes an sich aus. Selbstverständlich ist es effizienter und damit ökologischer eine große Menge Erdbeeren im deutschen Winter per Containerschiff zu transportieren, als die selbe Menge mit kleinen Ein-Mann-Booten.

Zum anderen scheint es für die Aussage der "Ecology of Scale" in der jetzigen Formulierung keine Grenze für ihre Gültigkeit zu geben. Das widerspricht meiner Intuition. Größere Betriebe verursachen größere Verwaltung. Zudem verfügen sie über größere Marktmacht, die staatlich reguliert wird. Dies betritt dann den Bereich externer (oder externalisierter) Kosten. Wie werden oder können diese erhoben werden? Die Betrachtung der geringeren monetären Stückkosten, oder die Abfuhr an Steuern (für externalisierte Kosten), kann nicht ein Bild der ökologischen Kosten vermitteln. Denn dadurch würde man implizieren, dass die monetären Preise angemessen die Umeweltkosten widerspiegeln. Dann wäre aber die ökonomische Betrachtung gleich der ökologischen, und die Begriffe "Economy of Scale" und "Ecology of Scale" würden zusammen fallen. Vielmehr scheint es momentan jedoch so zu sein, dass die monetären Preise die ökologischen Kosten *nicht* widerspiegeln, was überhaupt erst zur Entstehung eines eigenes Begriffs, der "Ecology of Scale", geführt hat.

Darüber hinaus irritiert mich auch der Absatz zu den Selbstversorgungsgraden. Beschrieben wird der status quo, ohne Deutung und Einordnung in eine geschichtliche Entwicklung. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es sich bei dem status quo um einen Fakt handelt, der nicht anders sein kann. Die im Artikel angesprochene "ausreichende Versorgung" meint dann das gegenwärtige Konsum- sowie Produktionsverhalten und blendet eine Veränderung (oder gar Veränderbarkeit) dieser aus. Die benötigte Endenergie für Containertransporte wird nur mit "sehr wenig" bezeichnet.

Insgesamt bleibt leider der Eindruck zurück, dass es sich um einen Begriff handelt, der rein herrschaftwissenschaftlich relevant ist. Dabei kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine kritische Betrachtung auch echte Einsichten vermittelt. In der jetzigen Form wird mir leider nur einseitig "das Streben nach dem Großen" vermittelt. Dabei ist der gesamte Begriff bei dieser Einseitigkeit völlig trivial: natürlich ist es sinnvoller, mein Passagierflugzeug auszulasten, anstatt jeden Passagier einzeln zu fliegen; ökonomisch wie ökologisch. Dass Lokalität oder Regionalität keinen Unsinn verhindern, ist ebenso klar: ich kann auch, anstatt ein normales Fahrrad zu wählen, alleine auf meinem Tandem durch die Gegend radeln, was mich natürlich mehr kostet; ökonomisch wie ökologisch.

Es geht um das Angemessene. Zu großes ist davon ebenso entfernt wie zu kleines. -- Richard Kiefer 136.199.53.19 12:05, 19. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Primär- und Endenergie als Merkmal zur ökologischen Beurteilung vollständiger Prozessketten???[Quelltext bearbeiten]

Hallo zusammen, was mich stutzig macht ist folgende Aussage im Abschnitt "Ergebnisse" in Absatz 3 :

"Insofern hat sich der Indikator „Endenergie“ als gutes Merkmal zur ökologischen Beurteilung vollständiger Prozessketten herausgestellt."

Ich dachte der gesamte Primärenergiebedarf für die vollständige Prozesskette gibt den tatsächlich benötigten Energiebedarf inclusive aller benötigten Ressourcen eben der gesamten benötigten Primärenergie für die Produktion eines Pruduktes "bis zur Übergabe an den Verbraucher" wieder?!

Frage aus ökologischer Sicht: Zunächst vermute ich ist hier mit Endenergie nicht die im Produkt enthaltene Endenergie gemeint, sondern die, die z. B. für den Transport, die Kühlung... aufgewendete Energie pro Produkt. Die Endenergie zu betrachten, ohne den Primärenergiebedarf und damit auch ein Wirkungsgrad zu bedenken, finde zu kurz gegriffen.

BSP: Ein Großkontainerschiff, das Schweröl verbrennt und einen relativ geringen Wirkungsgradbesitzt, unsere Ressourcen also im Vergleich mit einem hochmodernen 4-Takter Motor zum großen Teil einfach in die Luft pustet, ist doch nicht wirklich ökologisch günstig? Oder werden hier nur die anfallenden Kosten betrachtet? die Verluste für die Bereitstellung der Endergie jedoch nicht?

Nun denn, danke für's lesen :) vielleicht bin ich ja doch auf dem Holzpfad...

S. Morguet (nicht signierter Beitrag von 188.99.233.112 (Diskussion) 22:44, 6. Feb. 2013 (CET))Beantworten