Diskussion:Elz (Rhein)

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Hozro in Abschnitt Zuordnung des Unterlaufs
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Abweichende Länge[Quelltext bearbeiten]

Bei LUBW ist die Els (GKZ 2338) mit einer Länge von 121,246 km aufgeführt. Woher stammt die Längenangabe von 90 km?--Anarabert 01:45, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Vermutung: Da das Elz-Dreisam-System über die zwei in Riegel beginnenden Wege Alte Elz/Mühlbach und Leopoldskanal in den Oberrhein fließt, sind schon mal zwei Längen im Spiel.
Die in den Mühlbach weitergeleitete Alte Elz hat eine Gesamtlänge von ca. 54 km und mündet bei Kehl oberhalb der Rheinstaustufe Gambsheim. Ihre ursprüngliche Mündung bei Wittenweier wurde aber beim Bau der Rheinstaustufe Gerstheim verschlossen, so dass noch eine dritte Länge ins Spiel kommt.
Der Leopoldskanal hat eine Länge von 12,5 km bis zur Mündung in die Rheinschlinge Rhinau.
Die Differenz Alte Elz - Leopoldskanal von rund 40 km ist aber 10 km zu groß für die beiden fraglichen Gesamtwerte. Vielleicht bezieht sich der Wert der LUBW auf die Alte Elz bis zum Überleitungspunkt in den Mühlbach - das wäre der 4. mögliche Längenwert. Kann ich leider derzeit nicht nachprüfen. Gruß --WWasser 11:41, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe jetzt in Top25 nachsehen und nachmessen können. Die Sache stellt sich kompliziert dar. Die Alte Elz wird bei Schwanau-Wittenweier offenbar nur zu einem kleineren Teil zum Mühlbach übergeleitet. Der anscheinend etwas größere Teil wird entlang des Rheindeiches geführt, trifft auf den Schutter-Entlastungskanal und wird unterhalb des Kulturwehrs an der Staustufe Gerstheim (Strom-km 272) in den Rhein geleitet. Die Längenmessung bis hierhin ergibt 93,4 km. Ab der Überleitung in dem Mühlbach ist der Wasserlauf verzweigt, trifft und gabelt sich gelegentlich, so dass viele Fließwege denkbar sind. Meine Messung ergab eine Gesamtlänge von 119,7km bis zur Mündung bei Kehl-Kronenhof (Strom-km 292). Bis dahin geht also die Messung der LUBW, die einen anscheinend anderen, etwas längeren Fließweg gewählt hat. Der Mühlbach-Fließweg ist von der Wassermenge her zwar untergeordnet, aber das macht bei der Längenmesseung zum längsten Quellast ja auch nichts; sehr oft ist dieser ja nicht der Hauptstrom mit der jeweils meisten Wasserführung. Problematisch wäre es nur, wenn der Mühlbach mehr Wasser führte als der ihm zugeleitete Elz-Anteil. Vom Kartenbild her lässt sich das nicht entscheiden. Wäre der Mühlbach größer, müsste die Zählung hier eigentlich aufhören (sonst müsste man die Länge des Orinoco ja auch über den Casiquiare bis zur Amazonas-Mündung messen). --WWasser 19:51, 16. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Renaturierung zwischen Köndringen und Riegel[Quelltext bearbeiten]

Zwischen Köndringen und Riegel gab es ein großes Projekt zur Renaturierung der Elz. Es wäre schön, wenn das im Artikel irgendwo eingebaut werden könnte. - BUND - Badische Zeitung --Sonnenblume08 (Diskussion) 21:46, 5. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Zuordnung des Unterlaufs[Quelltext bearbeiten]

Es gibt verschiedene Definitionen, die den Unterlauf mal der Elz, mal dem Durchgehenden Altrheinzug zuordnen:

  1. AWGN, Gewässernetz: -> Elz
  2. AWGN, Gewässername: insgesamt 36,8 km, davon lokaler Namen Elz 4,0 km, Durchgehender Altrheinzug 15,7 km (in 3 Teilen), der Rest sonstige (tatsächlich lokale) Namen.
  3. laut Landeswassergesetz Durchgehender Altrheinzug (Was da steht, ist durchaus konfus, es ist aber wenigstens eindeutig, dass es nicht die Elz ist).
  4. Beschriftungen in der Topo sind spärlich, aber wenn, dann Elz. Es ist die Frage, wie objektiv hier Kartographen sind. Kartenbeschriftung ist alles andere als ein triviales Problem; die drei Buchstaben dürften bei Kartographen beliebter sein als der bürokratisch klingende Bandwurmname.
  5. Historisch: Mündete die Elz um 1938 bei Nonnenweier (heutige Alte Elz). Der Durchgehende Altrheinzug entstand in den 60er Jahren durch das Zusammenkoppeln vorhandener Altrheinstücke. Ziel war, die ökologischen Auswirkungen der Schlingenlösung zu begrenzen, nicht noch eine Steppe wie südlich von Breisach entstehen zu lassen.

Ich tendiere dazu, den Unterlauf unter Durchgehenden Altrheinzug abzuhandeln (mit Klärung der Definitionen) und hier ein Hinweis auf den Durchgehenden Altrheinzug einzufügen. --Hozro (Diskussion) 19:35, 13. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Bei der Elz ist nicht nur die Unterlaufzuordnung heikel, sondern auch das Gewirr der letztlich über Dreisam/Alte Dreisam zu ihr entwässernden, nicht selten anscheinend künstlichen Gewässer, die oft aus vielen Namensabschnitten zusammengestückelt sind, darunter einige mit Allerweltsnamen.
Nachteil einer Auffassung, die die Elz am Durchgehenden Altrheinzug enden lässt, wäre natürlich, dass dann auch das Lemma entsprechend angepasst werden müsste. Und das ist nur ein (notfalls durch händische Kategorisierung vermeidbarer) Aspekt davon, dass die ELz dann einen weithin solide unbekannten Vorfluter bekäme. Muster „Der Großlangbach mündet in den Zwergenkanal der Kurzmühle (Teilungsarm des Großlangflusses)“. Ich gebe zu, der Durchgehende Altrheinzug ist schon auch ein Kaliber, aber halt eher unbekannt. Immerhin aber „rhenophor“.
Doch letztlich stellt man sich mit einer „ehrlichen“ Strangzerlegung (in Flusssystem-Kategorie und Lemma) wohl langfristig besser. Wenn die Elz nun mal nicht direkt in den Rhein mündet, mündet sie nun mal nicht direkt in ihn.
Ein weiterer Punkt zu Deiner Liste oben: Die Kartographen sind wohl auch oft nur erzkonservativ und übertragen mechanisch aus älteren Karten in die neuen, auch wenn sich der Gewässerzuschnitt realiter verändert haben sollte. Ähnlich findet man z.B. zuweilen angebliche Waldwege auf Karten, die gar nicht mehr existieren – doch die Schneise ist halt noch da, wer wird denn dann ersst noch genauer recherchieren.
Vielleicht sollte man mal vorschlagen, den Kanal doch fleißig als DAZ abzukürzen, dann würde sich die eine von Dir angesprochene Elz-Präferenz schon mit der Zeit erledigen.
--Silvicola Disk 21:19, 13. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Mmmh, eingedenk der nur mäßig geistreichen Arbeit, die das Abweichen vom AWGN bei der Pfinz zur Folge hatte, ist es wohl besser, in Infoboxen und daraus folgend Kategorien die AWGN-Angaben zu belassen. Ist nur die Frage, ob es eventuelle Leser verwirrt, wenn da mit 2 Systemen gearbeitet wird, auch wenn auf die verschiedenen Definitionen hingewiesen wird.
Ich mache jetzt erstmal den oberen DAZ, allein dessen Zuflussliste könnten 50kB ergeben. Literatur gibt es, Sachen aus den 60er Jahren sind aber mühsam zu finden. Vielleich bin ich in paar Wochen froh darüber, dass man den DAZ an der Elz enden lassen könnte ... Andererseits gehören beide Teile als Rheinauengewässer zusammen und im Grunde ist die Elz ab Riegel ja nur noch ein besserer Mühlbach.
Angaben zum Wegenetz und zur Wegqualität in der amtlichen Topo sind nach meinen Erfahrungen notorisch unzuverlässig und vermutlich veraltet -- hier in der Gegend ist es sinnvoller, sich an OpenTopo zu orientieren. Die letzten Tage hab ich viel parallel mit der digitalen und analogen Amts-Topo gearbeitet. Und da zeigt sich, dass Flurnamen deutlich ausgedünnt wurden und manchmal auch verschoben werden -- "wo halt Platz isch".
Gruß --Hozro (Diskussion) 07:55, 14. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Jetzt unter Durchgehender Altrheinzug und Liste der Gewässer im Flusssystem des Durchgehenden Altrheinzugs und erstmal nur als DAZ ob Elz wegen (a) Faulheit (b) Länge der Artikel (c) Literaturlage. Ich habe faktisch nur Literatur gefunden, die den oberen Teil behandelt. Das halte ich allerdings nicht für einen Grund, den unteren Teil eindeutig der Elz zuzuordnen. Eher wird es so sein, dass so Veröffentlichungen sich auf Neues konzentrieren, die zigte Wiederholung dann uninteressant ist. Es kann aber sein, dass der untere Teil nicht so intensiv umgestaltet wurde, nachdem klar wurde, dass der ganze Aufwand nur mäßige Erfolge erzielte. Gruß --Hozro (Diskussion) 10:49, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Meinen Respekt für diese Holzfällerarbeit ohne erkennbaren Fehler! Mein Beil ist da doch etwas stumpfer und schartiger …
Wegen der Unterlaufzuordnung: Wenn die Amtsschimmel sich nicht einig sind, kann man eben auch nicht mit allen übereinstimmen.
„Mäßige Erfolge“ (wohl des Wasserbaus) in welcher Hinsicht? Es scheint, man wollte am liebsten mehrere Ziele zugleich erreichen, die sich teilweise widersprechen.
Am wichtigsten wäre aus meiner persönlichen Sicht gewiss die Wiedereinführung von Plasmodium malariae. Wenn jedoch die Zwischenwirte zahlreich an Rotorflügeln enden, wird das wohl nichts werden. Zudem wäre zuvörderst zu prüfen, ob nicht die künftige Wolfspopulation im Schwarzwald wegen zum Rhein streifender Tiere durch den anderen Wiederansiedler ungebührlich beeinträchtigt würde.
Gruß --Silvicola Disk 20:27, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten
"Holzfällerarbeit": Danke.
"Mäßige Erfolge" bezog sich auf den vorletzten Absatz von Durchgehender_Altrheinzug#Maßnahmen. Ließe sich auch noch ergänzen, dass nach den ersten Erfahrungen einfacher gebaut wurde.
Die Wiedereinführung von Plasmodium malariae wurde von einem Ohrhenheilkundler der Uni Heidelberg vorhergesagt, als es Anfang der 1920er Jahre um die Neckarkanalisierung ging (größere Wasserflächen, mehr stehendes Wasser). Hat nicht geklappt.
Als im Sommer beide Schnakenbekämpfungshubschrauber ausfielen [1], wurde einem gezeigt, wo hier der Hammer hängt: Wir haben die Rheinaue nur von den Schnaken geborgt. Gruß --Hozro (Diskussion) 06:50, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten