Diskussion:Glomeruläre Filtrationsrate/Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Formeln zur Abschätzung der GFR

"Allerdings ist diese Art der Berechnung mit den u.g. Formeln nur eine sehr ungenaue Schätzung und eignet sich nicht zur lege artis Diagnostik von Nierenerkrankungen."
Dieser Satz kann meines Erachtens so nicht stehen bleiben. Die Einteilung der Nierenkrankheiten erfolgt nach den Leitlinien der KDOQI anhand der mittels MDRD-Formel geschätzten glomerulären Filtrationsrate. Und was in derzeit gültigen Leitlinien steht, sollte man nicht als "nicht lege artis" bezeichnen. Die KDOQI argumentiert, dass die Fehler, die beim Urinsammeln entstehen, das zur Berechnung der GFR erforderlich ist, noch höher sind, als die Fehler, welche durch die rechnerische Abschätzung der GFR entstehen. Allerdings haben die MDRD- und die Cockcroft-Gault-Formel auch ihre Grenzen, die im Artikel von Poggio et. al sehr schön herausgearbeitet sind. Werde den Wiki-Artikel noch an den aktuellen Stand der Leitlinien anpassen und auf die Grenzen der Methoden eingehen.

Literatur-Links:

--Hdumann 21:12, 28. Feb. 2007 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 06:47, 30. Jun. 2015 (CEST)

Unterschied Kreatinin-Clearance und Kreatinin-Clearance pro Körperoberfläche

Kann mir jemand bitte den Unterschied bzw. die praktische Bedeutung beider Werter erläutern?
Meine aktuellen Werte (bin seit April 2006 Typ-1-Diabetiker) sehen so aus:

  • Kreatinin-Clearance/1,73m^2, ml/min: 94
  • Kreatinin-Clearance, ml/min: 103

(Die Werte wurden durch die Abgabe eines 24-h-Urins gewonnen)

Es wird gesagt, dass man bei einer Kreatinin-Clearance kleiner 90 bereits von einer Einschränkung der Nierenfunktion spricht. Auf welchen Wert bezieht sich diese Aussage, auf den absoluten oder auf den pro Körperfläche normierten Wert?
Infos gerne auch per Mail an info at michael-roth.de. Besten Dank im Vorraus! --Pennfan 12:48, 2. Sep. 2007 (CEST)

ANTWORT: Es ist ganz einfach, wenn Sie unterstellen, dass die Kreatininclearance und die Glomeruläre Filtrationsrate identisch sind. Bei Ihnen wurde zweimal die GFR bestimmt. Einmal waren es 94 ml/min und einmal 103 ml/min. Beides waren wahre gemessene oder geschätzte Werte. Der Unterschied ist klein und unerheblich. Beide Werte kann man zusätzlich auf Ihre Körperoberfläche beziehen. Das nennen Sie richtig normieren. Die Formel für die Normierung lautet GFR(1,73 m²/KOF). Sie müssen also 94 ml/min oder 103 ml/min jeweils mit 1,73 Quadratmeter multiplizieren und dann durch Ihre Körperoberfläche dividieren. Im Internet (wikipedia: Körperoberfläche) finden Sie viele Formeln zur Bestimmung Ihrer Körperoberfläche, wenn Sie Ihre Größe und Ihr Gewicht kennen. So einfach ist das. Die normierten Werte kann man besser vergleichen. Wenn die normierte GFR, also der Wert GFR(1,73 m²/KOF), kleiner als 90 ml/min ist, liegt eine leichte Nierenfunktionsstörung vor. Es könnte also sein, dass Ihr Wert 94 ml/min durch eine Normierung kleiner als 90 ml/min wird, wenn Ihre Körperoberfläche deutlich größer als 1,73 m² ist. Mehr dazu finden Sie auf meiner Homepage www.nierenfunktionseinheit.de im Kapitel Normierung. -- Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 17:31, 7. Jul. 2012 (CEST)
Soeben wurde in der ersten Zeile des ersten Kapitels vom Geierwilli das Wort "fiktiv" eingefügt. Ich bin dankbar für diese Klarstellung.
Übrigens gibt es noch eine zweite Definition der Clearance, wie ich auf meiner Website www.nierenfunktionseinheit.de schreibe. Clearance ist derjenige Blutdruck, der dem peripheren Widerstand in den Podozyten entgegen steht. Die Einheiten von Volumen pro Zeit und von Druck pro Widerstand sind identisch, nämlich ml/min. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 05:52, 29. Jul. 2014 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 06:47, 30. Jun. 2015 (CEST)

Experimentelle Schwierigkeit der Inulin-Clearance

  • "The classic method of inulin clearance requires an intravenous infusion and timed urine collections over a period of several hours making it costly and cumbersome."
K/DOQI: Clinical Practice Guidelines for Chronic Kidney Disease: Evaluation, Classification, and Stratification. In: American Jounal of Kidney Diseases. Nr. 39 (2, Sup), 2002Artikel).
  • "Measuring clearance with the use of exogenous markers is complex, expensive, and difficult to do in routine clinical practice. Furthermore, research studies have reported a measurement error of 5 to 20 percent (variation within a single clearance procedure or between clearance procedures on different days)."
L. A. Stevens et al.: Assessing Kidney Function -- Measured and Estimated Glomerular Filtration Rate. In: N Engl J Med. Nr. 354, 2006, S. 2473-2483 (Abstract).

--Hdumann 11:43, 24. Mai 2008 (CEST)

Beide Referenzen werden im Artikel verwendet. Lektor w (Diskussion) 06:47, 30. Jun. 2015 (CEST) erledigtErledigt
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 06:47, 30. Jun. 2015 (CEST)