Diskussion:Hans und Heinz Kirch

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Hiddenhauser in Abschnitt Entfernter Link
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Bitte weiter schreiben! Dem Artikel fehlen noch Inhaltsangabe, Literatur und Links! Der Link unter Theodor Storm, der hinter 'Hans und Heinz Kirch' steht ist z.Z. unbrauchbar.

--inhaltsangabe is jetzt da, allerdings ein bisschen unübersichtlich wenn mal jemand zeit hat, bitte kürzen. thx --DaWeed 19:53, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Bitte die Inhaltsangabe selbst formulieren und nicht durch das Kopieren bereits veröffentlichter Texte die Urheberrechte anderer Autoren missachten. Mehr dazu auf Wikipedia:Urheberrechte beachten. Betroffene Versionen wurden gelöscht. --Lyzzy 21:48, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Inhalt ist jetzt drin, ein weiterer Abschnitt zu den zentralen Themen und dem zentralen Konflikt folgen bald. --Magipulus 19:55, 19. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
was hiermit geschehen ist. --Magipulus 19:18, 20. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Sehr fragwürdige Deutung der Novelle durch ideologisch einseitige Brille[Quelltext bearbeiten]

Es ist unfassbar, dass die sehr spezielle Deutung dieser Altersnovelle von Storm hier ungeschoren durchgekommen ist. Zum einen ist das fachchinesisch verbrämte Gequatsche für einen Nicht-Germanisten absolut unlesbar und vernebelt den Sinn mit ideologischem Gedudel, anstatt ihn sachlich zu erhelLen. Soll die Wikipedia nicht verständlich für jedermann sein? Und zwar einem Gedudel aus den 1970er Jahren, das wir doch eigentlich gottlob im Orkus der Ideologien versunken wähnten. Fast fühle ich mich von einer Zeitmaschine ins Germanisten-Seminar der Uni Düsseldorf der späten 1970er Jahre versetzt, wo auch mit derlei Unsinn aus der pseudo-sozialistischen Ecke, verbrämt mit dem ollen Foucault, Literatur tot und zunichte gequatscht wurde. Alles, was da nicht ins Schema passte, galt als bürgerlicher Kitsch. Wer Storm las, galt als verdächtig, Storm als literarischer Untermensch, den man allenfalls heimlich auf dem Klo lesen durfte. Wir schreiben aber das Jahr 2011, was die Verfasser dieses Artikels hier bei der Literaturverwurstung nicht bemerkt zu haben scheinen. Es wird ausschließlich mit Sekundärliteratur aus dieser ideologischen Ecke der 1970er argumentiert. Die 1970er mitsamt ihrem spätsozialistischem Psychoterror und der Verächtlichmachung von Dichtung sind jedoch vorbei!

Auf die Erzählkunst Storms, seine Sprache, wird mit keiner Silbe eingegangen.Sachliche Fehler kommen hinzu: Dass die Orte des Geschehens Heiligenhafen und Fehmarn seien, steht an keiner Stelle der Novelle. Und: Wie kann man eine Frau "an Sohnes Statt" annehmen? Kurios das. Wieb lebt halt in des Alten Haus und er hat sie im Testament bedacht.

Der alte Kirch ist kein besitzbürgerlicher Aufsteiger, sondern ein Schiffer - nicht wie falsch am Anfang des Artikels geschrieben, ein "Seemann" - der alten Garde, dem hier eindrucksvoll die Totenglocke geläutet wird. Der Aufsteiger ist sein Schwiegersohn Christian, eine Figur, die opportunistisch und aalglatt sich den jeweiligen gesellschaftlichen und privaten Gegebenheiten anpasst und dem die Zukunft gehört, so steht es im letzten Absatz der Novelle. Heute würde er vermutlich FDP wählen. Und ihm und seinesgleich zollt der Erzähler - den wir ja nie, was wir auch im Germanistenseminar gelernt haben, mit dem Dichter verwechseln dürfen - alles andere als Respekt, sondern resignierte Verachtung. Hans Kirch verhindert einen Typen wie den Schwiegersohn nicht, aber er achtet ihn nicht. Und er verachtet die kleinkarierten Amtsträger. Das hohle Geschwätz, das Honoratioren wie der Physikus, der Pastor und der ehemalige Leiter des Armenhauses absondern, wird vom Erzähler durchaus als solches kenntlich gemacht. "Weibergewäsch" ist alles, was er dazu zu sagen hat. Die Frauen hingegen reißen Wunden auf wie Jule oder heilen sie wie Lina und vor allem Wieb. In den Reigen der Verachteten reiht sich auch "der Sozialdemokrat", wie es zynisch heißt, ein, der einzige "Linke" in der kleinen Stadt, ein schwatzhafter Tischler und Atheist, der dem alten Kirch seinen Ewigkeitsglauben ausreden will. Die einzigen Personen, denen in dieser Novelle keine Verachtung zuteil wird, sind die beiden Kirchs und Wieb, alle drei Außenseiter in einer von Pfeffersäcken der neuen Zeit, Pastoren, preußischen Beamten und der sich vergrößernden Schicht der Besitzlosen geprägten Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Weil sie als einzige handeln, wie sie handeln müssen, wenn auch mit fatalen Folgen. Den Außenseitern und Inividualisten einerseits und den hartnäckig an Althergebrachtem festhaltenden Traditionalisten alter Schule andererseits gehörte stets die Zuneigung des Erzählers Storm, er war ja selber ein aus beiden Wollarten gestrickter sperriger Charakter. Dass die Geschichte über sie hinweg geht und den Speichelleckern, Aufsteigern, Volksverdummern und nach-dem-Mund-Redern die Zukunft gehört, darüber war sich Storm durchaus im klaren. "Wo aber ist Heinz Kirch geblieben?" lautet ratlos-resignierend der letzte Satz. Über die Papiertiger "Klasse" bzw. "Antagonismus der Klassen" - auch so Begriffe, die auf die Müllhalde der Ideologiegeschichte gehören - hätte er nur den Kopf geschüttelt.

Gar nicht aufgefallen ist den marxistisch-leninistischen Wikipedia-Deutern, dass sich innerhalb der erzählten Zeit ein Umbruch vollzieht: Schleswig-Holstein ist 1867 an Preußen gefallen. Storm macht es deutlich: 15 Jahre, nachdem Heinz zum ersten Mal verschwunden war, sind die Zeichen der neuen Zeit in die Kleinstadt eingezogen: Ein junger Kaufmann aus alter Familie hat ein neues Haus am Markt bezogen, Telegraphendrähte ziehen sich durch die Gassen und über dem alten Postgebäude steht mit goldenen Buchstaben "Deutsche Reichspost". Storm war heimatstolz, aber kein Nationalist, und dass seine Heimat preussisch wurde, konnte er nur schwer verwinden. Wen kümmert das alles nicht? Die See: "Wie immer rollte die See ihre Wogen an den Strand". Die See war im Grunde genommen Stroms einziger Trost im Leben. Es hätte ihn sicher auch getröstet, dass sie über sämtliche Interpretationsanätze verstiegener Germanisten ungerührt hinweg rollt.

Fazit: Lest die Dichter und lasst die Sekundärliteratur dort, wo sie hingehört: im Seminarraum.

Es sollte sich ein kecker, im Stormschen Sinne mit Mut und eigenem Kopf ausgestatteter Wikipedianer finden, der einen Baustein setzt und für diesen absolut verkorksten und zudem ideologisch einseitigen Artikel komplette Überarbeitung anmahnt.--78.50.31.17 16:39, 26. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Nachtrag: Selbst der - schief und aus dem Zusammenhang gerissene zitierte - Brockhaus ist von 1977:-). Man fasst es nicht. Als wäre die Zeit stehen geblieben.--78.50.31.17 16:48, 26. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Entfernter Link[Quelltext bearbeiten]

  • http://www.storm-gesellschaft.de/hhk/HHK.htlm
Begründung:nicht mehr erreichbar --Hiddenhauser (Diskussion) 17:41, 14. Jan. 2017 (CET)Beantworten