Diskussion:Jaghnoben

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Iceland09 in Abschnitt Au Backe!
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Bezeichnung des Volkes[Quelltext bearbeiten]

Ich würde empfehlen den Titel des Artikels von Yagnoben in Jagnobi oder Jagnoben umzuändern, nachdem dem Namen verwandte Stichwörter hier alle mit "J" geschrieben werden. Siehe Jagnobisch, Fan-Jagnob --J. Patrick Fischer 00:52, 16. Okt 2005 (CEST)

30. Juni 2006 Einige Angaben in diesem Eintrag sind falsch - das Jaghnob-Tal liegt nicht im Autonomen Gebiet Berg Badachschan sondern nördlich von Duschanbe zwischen der Hisor- und Zarafschankette. 1970 und 1971 wurden alle Talbewohner (darunter auch einige Dörfer mit Farsi(Tadschikisch)sprechern) in die Sovkhozen des Bezirks Zafarobod in Nordtadschikistan zur Baumwollproduktion umgesiedelt. Einige kehrten heimlich ins Tal zurück. Heute leben diese (zwangsumgesiedelten) Jaghnobi vor allem in Zafarobod (ca.9000Personen), im Jaghnobtal (ca. 400) und einige in/bei Duschanbe. Außerdem gibt es seit dem 19.Jhd (z.T auch schon frühere) Jaghnobisiedlungen außerhalb des Jaghnobtals. Z.B. im Varzobtal (z.B. die Dörfer Zumand und Quqteppa sowie eine Siedlung praktisch am Stadtrand von Duschanbe) sowie an einigen Orten im Hisortal.

Es gibt auch Literatur (nicht nur auf russisch oder tadschikisch) zu diesem Themenkomplex: Thomas Loy: Jaghnob 1970. Erinnerungen an eine Zwangsumsiedlung in der TadschSSR. Wiesbaden 2005 (Reichert-Verlag) A.N. Gunya: Yaghnob Valley. Nature, History, and Chances of a Mountain Community Development in Tajikistan. Moskow 2002

In beiden Arbeiten findet sich auch eine Menge weiterführender Literatur...

Zum Begriff und seiner Verwendung (Fremdbezeichnung mit der Bedeutung wie Hinterweltler) vgl.: Lutz Rzehak: Vom Persischen zum Tadschikischen. Sprachpolitik und Sprachliches Handeln in Transoxanien zwischen Tradition, Moderne und Sowjetmacht. Wiesbaden 2001 S.20 und S.121 sowie ausführlich Wolfgang Lentz: Pamir-Dialekte. Göttingen 1933 217.83.1.252

Danke für den Hinweis. Ich bin in diesem Betreff zu sehr Laie, als dass ich eine Aussage treffen könnte, welche Information richtig ist. Meine Quelle ist: Rudolf A. Mark, Die Völker der ehemaligen Sowjetunion, 2. neubearbeitete und erweiterte Auflage, 1992, Opladen, ISBN: 3-531-12075-1. Ich bitte jemanden mit mehr Kenntnissen zu dem Thema sich an die Überarbeitung zu machen. --J. Patrick Fischer 11:07, 30. Jun 2006 (CEST)

Ausbauen mittels englischer Seiten?[Quelltext bearbeiten]

Der englische Artikel scheint besser und ausführlicher. Außer en:Yaghnobi people gibt es noch en:Yaghnob Valley und ganz kurz en:Yaghnob river. Der Fluss und das Tal sind wohl eindeutig nicht in Berg-Badachschan. Einzelne Siedlungen sind im Artikel zum Tal genannt, wenn man danach googelt, gibt es auch Koordinaten. --84.164.105.189 13:12, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Au Backe![Quelltext bearbeiten]

Nachdem ich wegen Mitarbeit im Portal angeschrieben wurde, bin ich (leider) gleich über diesen Artikel gestolpert. Ich habe in keinster Weise hier besondere Sachkunde, so dass ich mich mit meinen Benken auf der Diskusionsseite melde. Zu Bedenken ist IMHO folgendes:

  • Die Behauptung eines eigenen jaghnobischen Volkes erscheint mir sehr schematisch nach dem Muster gestrickt: Sprachgemeinschaft = Volk (Ethnie). Es dürfte sicherlich eine Gruppenidentität der Bewohner de Jaghnobi-Tals als Talschaft o.ä. bestehen, aber gleich ein Volk anzunehmen und dieses von den Tadschiken zu trennen, erscheint mir doch fragwürdig. In dieser Weltgegend erscheint mir das Verhältnis von Sprache zu Ethnie und werdender Nation sehr unklar.
  • Der Satz „[die Jaghnoben] ... sind wahrscheinlich direkte Nachfahren der Sogder“ erscheint mir in dieser Form unpassend. Zutreffend ist, dass das Jaghnobi als moderner Abkömmling des Sogdischen gilt. Die antiken Sogder waren aber vor allem Bewohner der Oasenstädte (Samarkand, Buchara, Taschkent u.a.), die heute zumeist in Usbekistan liegen, in denen das Sogdische erst durch das Persische (=Tadschikische) und dann durch Turksprachen abgelöst wurde, deren heutiger Vertreter das Usbekische ist. Es gab dabei zwar allerhand Zuwanderung, der Sprachwechsel erfolgte allmählich und davon unabhängig. Der Untergang des Persischen in diesen Städten erfolgte erst während der russischen Zarenherrschaft im 19. Jahrhundert. Zur Blütezeit des Sogdischen dürfte im Jaghnobi-Tal eher ein peripherer Dialekt des Sogdischen gesprochen worden sein und ob die Städter die Talbewohner als ihresgleichen angesehen hätten, glaube ich nicht so recht. Ich würde zurückhaltender formulieren. --Hajo-Muc (Diskussion) 22:50, 2. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Du sprichst hier valide Punkte an. Der Artikel ist deshalb auf der Projektseite, weil er noch große Schwächen hat, aber ein wichtiges Thema beschreibt. Ziel ist es, ihn im Laufe des Monats auf ein gutes Niveau zu bringen. Ich werde da in den nächsten Tagen einige Bearbeitungen vornehmen.--Iceland09 (Diskussion) 08:16, 3. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Ich habe mal klar markiert, welcher Teil im Artikel aus meinem Büchlein stammt, das ich damals als Quelle nahm. Es ist halt die Frage, wie man die Qualität des Beleges bewertet. --JPF just another user 10:01, 3. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Ich habe den Artikel noch mal gründlich bearbeitet, einige Inhalte hinzugefügt und andere umformuliert. Ich hoffe das passt so besser. Weitere Anregungen sind sehr willkommen, ich bin auch kein ausgewiesener Experte und verfüge nicht über allzu viele geeignete Quellen.--Iceland09 (Diskussion) 15:56, 19. Jun. 2019 (CEST)Beantworten