Diskussion:Kühlmittelverluststörfall

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von 2A02:1205:C69D:EE10:7D7B:FDC8:FB6E:252 in Abschnitt Definition
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Artikel ist unklar und unvollständig[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

der Artikel ist als enzyklopädische Information m.E. unbefriedigend. Ich zitiere hier mal den Text und füge die sich aufdrängenden Fragen ein:

Am Beispiel eines Druckwasserreaktors lässt sich der Ablauf eines Kühlmittelverluststörfalls durch die folgenden vier Phasen beschreiben:

(0) Gilt die Beschreibung für alle DWR der Welt? Für alle in Westeuropa? Nur für die in Deutschland? Oder nur für eine bestimmte Baureihe eines bestimmten Herstellers?

  • Druckentlastung: Nach einem Leitungsbruch strömt das Kühlmittel als Wasser-Dampf-Gemisch in den Sicherheitsbehälter. Der Reaktor wird durch das Sicherheitssystem automatisch abgeschaltet. Der Druck im Primärkreislauf fällt ab.
  • Druckspeichereinspeisung: Der Druck im Primärkreislauf ist hinreichend abgesunken. Unter Vordruck stehende Wasserspeicher fluten dann automatisch den Reaktorkern. Die heißen Brennelemente werden dadurch gekühlt.

(1) Sind die BE zwischendurch teilweise ungekühlt gewesen? Oder ist der "hinreichend"-Druck noch so hoch, dass im Kern bis oben hin Wasser-Dampf-Gemisch steht?

(2) Heißt "automatisch" hier, dass Speicherwasser rein physikalisch durch den Druckunterschied in den Kern fließt, oder müssen dazu Ventile, Schieber o.Ä. durch eine Steuerung betätigt werden? (Ventilbetätigungen haben anscheinend schon bei diversen Reaktorstörfällen versagt!)

  • Kernflutung: Bevor die Druckspeicher leer sind, beginnt die weitere Kühlung des Reaktorkerns aus den Flutbehältern.

(3) Die Flutbehälter sind demnach drucklos. Ob die BE dann weiter vollständig mit Wasser bedeckt werden können, wird wohl von der Leckgröße abhängen? Oder ist vollständige Bedeckung dann nicht mehr nötig?

Das aus dem Leck austretende Wasser sammelt sich am Boden des Sicherheitsbehälters und bildet dort den so genannten Sumpf.

(4) Wo lief das Leckwasser denn vorher hin? Nicht in den Sumpf?

  • Sumpfkreislauf: Wenn die Flutbehälter entleert sind, wird automatisch auf Umwälzbetrieb umgeschaltet. Nachkühlpumpen fördern das Wasser langfristig aus dem Sumpf über Nachwärmekühler in den Primärkreislauf zurück.

Der Text erklärt nur, wie der Störfall ablaufen SOLL, wenn alle Notfallsysteme richtig funktionieren. Es sollte auch angegeben werden, ob und ggf. welche Kühlmittelverluststörfälle an DWR es schon gegeben hat und was da wie abgelaufen ist. --UvM 21:51, 30. Aug. 2007 (CEST)Beantworten



(0) Der Ablauf gilt für alle DWR westlicher Bauart sowie m.W. auch für die WWER-1000, welche diesen ähnlich sind. Bei den WWER-440 gibt es aufgrund der etwas trägeren Reaktion des Reaktorsystems (wesentlich grösseres Wasserinventar) m.W. keine Druckspeicher, weil die Notkühlung durch Pumpen - übrigens wie bei den SWR - ausreicht, den Kern auf einer für eine sichere Beherrschung des KMV nötigen Temperatur zu halten. Zu betonen ist, dass der vorne beschriebene Ablauf sich auf den Bruch der grössten Leitung, der Hauptkühlleitung bezieht. Bei kleineren Brüchen sprechen die Druckspeicher in der Regel nicht an.
(1) Deine zweite Aussage dürfte in etwa zutreffen. Der Kern erhitzt sich aufgrund des extrem schnellen Ausströmens des unter 150 bar (at) stehenden Wassers, bevor die Notkühl-Pumpen ihre volle Leistung erreicht haben - Die Druckspeicher dienen deshalb der Interimskühlung.
(2) Die Druckspeicher stehen unter Gasdruck von Stickstoff. Sobald der Druck im Reaktorsystem durch das Leck unter ca. 20 bar abfällt, reicht dieser N2-Druck aus, um den Wasserinhalt der DSp "automatisch" in den Kern zu fördern. Rückschlagklappen verhindern im Normalbetrieb, dass der höhere Reaktorsystem-Druck nach hinten in die DSp entweicht; sie öffnen sich nach vorn passiv.
(3) Vollständige Bedeckung ist selbstverständlich immer noch nötig wegen des Nachzerfalls, aber die Pumpen reichen jetzt dazu aus
(4) Das Leckwasser floss immer in den Sumpf, der sog. Sumpf entspricht mehr oder weniger dem "Boden" des SB
KMV an DWR hat es schon viele gegeben, allerdings fast nur kleinere, die mit der Notkühlung beherrscht werden konnten. Auch derjenige von TMI war durch das 1,5 Std. unbemerkt offenstehende Ventil ein kleinerer KMV, der aber wegen der Problem-Verkennung (dies aufgrund technischer und organisatorischer Mängel) zur Kernschmelze führte.
--62.202.234.186 12:13, 11. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Begriffsdefinition Auslegungsstörfall (erledigt)[Quelltext bearbeiten]

Wer kommt auf die Idee, Auslegungsstörfall wäre der veraltete Begriff für Kühlmittelverluststörfall? Das ist Unsinn und wird wenn keine guten Einwände vorgetragen werden in den nächten Tagen von mir geändert! Gruß --Transiente 20:45, 8. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Falsche Zwischenüberschrift korrigiert, siehe auch Benutzer Diskussion:UvM.--UvM 21:01, 10. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Definition[Quelltext bearbeiten]

Kühlmittelverlust kann als auslösendes Ereignis auftreten, oder aber als Folge von etwas Anderem, etwa Sieden wegen Übertemperatur als Folge einer Reaktivitätserhöhung. Kühlmittelverluststörfall bedeutet doch wohl, dass K. das ursprünglich Ausösende ist. Ich habe den Einleitungssatz entsprechend geändert. --UvM (Diskussion) 15:10, 2. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Nochmals geändert, Grund siehe Versionsgeschichte. Es gibt andere Ursachen als das Metallurgische, exemplarisch etwa die H2-Explos. Brunsbüttel 2002. Aber das sind Ausnahmen, zumindest im Bereich Auslegungsstörfälle--2A02:1205:C69D:EE10:7D7B:FDC8:FB6E:252 14:29, 20. Okt. 2015 (CEST)Beantworten