Diskussion:Konstruktiver Journalismus

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von ChickSR in Abschnitt Abgrenzung zu Lösungsorientierter Journalismus
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"Wissenschaftliche Basis"[Quelltext bearbeiten]

Das ist mal wieder so ein richtig, richtig schlechter Abschnitt. Der Reihe nach:

  • "Der Vorwurf eines negativen Trends in der Medienberichterstattung wurde international in verschiedenen Studien untersucht[3] und bestätigt, darunter auch in Deutschland.[4]"
Die "verschiedenen Studien" sind eine Studie mit dem Namen "“Learned Helplessness” and the Evening News". Ich kann jetzt leider nicht den ganzen Artikel lesen, noch nicht mal das "summary" oder das "abstract", aber offensichtlich geht es hier um die "learned helplessness" im Zusammenhang mit der Erfahrung des Verlustes direkter Kontrolle. Also rein individualpsychologisch. Mit "Konstruktiven Journalismus" kann es also nur sehr, sehr am Rande zu tun haben. Die "Bestätigung" besteht darin, dass eine EINER Studie eine übergroße Mehrheit der Artikel über einen Arbeitsplatzabbau im Verhältnis zu Artikeln über Arbeitsplatzschaffung findet. Für Aktionäre kann das allerdings eine gute Nachricht sein, wie man an Aktienkursen oft sieht. Wie soll jetzt eine einzige Studie irgendwas "bestätigen"? Ich führe jetzt nicht aus was für viele andere Argumentationen, Gründe oder einfach Realitäten so ein Übergewicht an bestimmten Artikelthemen herbeiführen könnten. Die Quellen belegen einfach nicht das Behauptete.
  • "In Verbindung damit wurde auch die besonders hohe Porträtierung von Hilflosigkeit festgestellt.[3] Eine Umfrage der schwedischen Stiftung Gapminder in mehreren westlichen Ländern zeigte zudem, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine übertrieben pessimistische Einstellung zu exemplarischen Sachverhalten wie Alphabetisierungsquote, Impfquote oder der Entwicklung von Kindersterblichkeit und Toten durch Naturkatastrophen besitzt.[5]"
"In Verbindung damit"?? Nun so ist es eben, wenn eine Quelle mehrere Aussagen stützen sollen. Aber was hat "learned helplessness" damit zu tun? "Eine Umfrage der schwedischen Stiftung Gapminder in mehreren westlichen Ländern zeigte zudem". "Zudem"? Zu wem? zu was? Wie hängt das zu zusammen? Wer beschreibt diesen Zusammenhang wo? Der Professor Rosling sieht seine Umfragen im Zusammenhang mit einem angeblichen Eskapismus, die Art des Journalismus, das Artikelthema spielt da keine Rolle. Und was soll das mit "Lösungen" zu tun haben und der entscheidet wo was besser, was schlechter, was pessimistisch und optimistisch ist? Und muss man unbedingt SPON als Quelle nutzen auch wenn man sonst keine hat? Es wird also nicht klar was dieser SPON-Artikel mit dem Artikel zu tun hat.
  • "Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass aus einer positiven Grundstimmung die Fähigkeit, kreativ Probleme zu lösen, deutlich höher ist als aus einer negativen Grundstimmung heraus.[6] Negative Stimmungen, wie sie zum Beispiel durch negative Nachrichtenbeiträge erzeugt werden können,[7][8] verringern dagegen die Leistungsfähigkeit.[9]"
"Wissenschaftliche Studien haben gezeigt". Das Problem an wissenschaftlichen Studien ist, dass sie sich häufig widersprechen. Wobei die zitierte Studie den Probanten "a comedy film or by means of receiving a small bag of candy" serviert. Da steht nichts von "Konstruktiven Journalismus". Die nächste Frage wäre also: kann "Konstruktiven Journalismus" wie ein Stückchen Schokolade oder ein Bud-Spencer-Film wirken? In der nächsten Quellen haben wir endlich man eine halbwegs brauchbare Einstiegsquelle zu unserem Artikelthema. Der verwertbare Satz daraus lautet: "They also suggest that negatively valenced TV news programmes can exacerbate a range of personal concerns that are not specifically relevant to the content of the programme." Die verwertbare Aussage aus der nächsten Studie steht zufälligerweise auch am Ende: "Mass media may become a conduit that spreads negative consequences of community trauma beyond directly affected communities." Die zusammengefasste Aussage lautet: Beiträge in der Berichterstattung der Massenmedien KÖNNEN Menschen und ihre Stimmung beeinflussen, auch wenn sie nicht direkt betroffen sind. Wobei man hier als Enzyklopädie nochmal einen Schritt weiter neutral zitieren muss und offen lassen oder zuweisen muss was "negativ" und was "nicht negativ" ist. Am nächsten Punkt sieht man wieder genau sehen, wie unneutral und schlecht der Abschnitt ist. Hier steht "Negative Stimmungen, wie sie zum Beispiel durch negative Nachrichtenbeiträge erzeugt werden können, verringern dagegen die Leistungsfähigkeit." Also eine streng kausale Beziehung. Schon in der Überschrift der Quelle, die diese Aussge belegen soll steht aber: "Consuming Negative News Can Make You Less Effective at Work".
  • "Ersten Untersuchungen zufolge sind die Auswirkungen konstruktiver Berichterstattung auf den Konsumenten unter anderem ein als besser empfundenes Verständnis, ein höheres Interesse für die porträtierte Problematik und eine höhere Handlungsbereitschaft.[10]"
Zunächst soll "ersten Untersuchungen zufolge" dem Leser suggerieren, das da noch weitere kommen, die so ähnlich wären. Dann wird hier erneut eine Kausalität behauptet, die so in der Quelle nicht belegt ist. Dort kommt man eher zum Ergebnis: "The results of this test indicate that solutionsbased journalism holds promise in at least three areas: heightening audiences’ perceived knowledge and sense of efficacy, strengthening the connection between audiences and news organizations, and catalyzing potential engagement on an issue." Also von "catalyzing potential engagement" zur "höheren Handlungsbereitschaft" ist es doch ein großer Schritt. Und dann muss man dazu sagen, dass der Hauptautor der "Studie" chief operating officer of the Solutions Journalism Network ist. Das ist keine neutrale, brauchbare Quelle. Da brauche ich nicht mehr zu erwähnen, dass die "strengthening the connection between audiences and news organizations", also die handfesten wirtschaftlichen Gründe für ein multinationales Medienunternehmen hier völlig unter den Tisch gefallen sind.

Wir halten fest. Das sind nur eine handvoll Studien, die teils irgendwie mit "schlechter Stimmung" Nachrichten, Handlungskontrolle, "negativen" TV-Beiträgen oder "empfundenem Wissen" zu tun haben. KEINE Studie geht konkret über das Artikelthema, seine Elemente, Bedingungen und Variationen, KEINE NEUTRALE Studie prüft die Auswirkungen des "Konstruktiven Journalismus" im Vergleich zu Alternativen. Die einzige enzyklopädisch neutrale und Quellen gedeckte Aussage hier ist ungefähr: "Verschiedene Studien haben Zusammenhänge zwischen einer als negativ empfundenen Berichterstattung in den Massenmedien und ihrer Auswirkung auf die Stimmung von ihren Konsumenten untersucht." Dann vielleicht noch ein paar kann- und Wiesel-Sätze, wenn man den Artikel unnötig aufblähen will. Leider ist so ein Mehrkilobytesermon immer nötig bei solchen vermurksten Artikeln und Themen, da die Erfahrung zeigt, das die POV-Autoren erste Verbesserungen (meist Löschungen) revertieren und dann ignorieren und dann lamentieren. Dann hat man ewig mit dem Mist zu tun, die Administratoren sind zu faul oder bräsig (wer kann es ihnen verdenken). um sich da rein zu lesen. Und am Ende kommt man gegen einen oder einen verpuppten 24/7-Weltverbesserer nicht an und der POV-Mist bleibt auf ewig im Artikel. --Gamma γ 18:09, 15. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Relevanz & Belege[Quelltext bearbeiten]

Große Zweifel an der Substanz dieses Artikels. Dass der KJ eine "Strömung" im Journalismus sei, mag sein. Aber worin besteht seine Relevanz, wann nur zwei weniger relevante Magazine als Beispiele genannt werden können?

"Das deutsche öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen arbeitet mit den Methoden des konstruktiven Journalismus." Auch hier fehlt ein Beleg, das kann so nicht bleiben.

Der Verdacht drängt sich auf, dass hier bestimmte Kommunikationswissenschaftler etwas normativ herbeischreiben, was sich deskriptiv nicht halten lässt.--ChickSR (Diskussion) 16:39, 4. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Ich kann dich bezüglich deiner Schlußvermutung beruhigen. Das Thema Konstruktiver Journaliamus ist keine Entwicklung im Journalismus, die von "bestimmten Kommunikationswissenschaftlern normativ herbeigeschrieben" werden soll. Schon eine erste kurze Recherche bringt empirische Studien zum Vorschein und viel weiteres Material, das für einen Ausbau des Artikels verwendet werden kann und auch wesentliche Aspekte, die bereits im Artikel stehen, bestätigen. Ich selbst erinnere mich an eine Veranstaltung des Frankfurter Presseclubs, auf dem einordnend kritisch über den Begriff diskutiert wurde. Beim ÖRR gibt es schon länger verschiedene Formate und Redaktionen, die sich mit Konstruktivem Journalismus beschäftigen. Definitv noch Material, um den Artikel auszubauen. Konstruktiver Journalismus sind also nicht nur "zwei weniger relevante Magazine", es kann durchaus von einer weltweiten Entwicklung im Journalismus gesprochen werden. --Jens Best 💬 18:02, 4. Dez. 2019 (CET)Beantworten
Danke für die Quellen. Es fehlen zunächst einmal Belege über die Prägung (wann von wem zum ersten Mal verwendet?) und die Verbreitung (wann von der Theorie in die Praxis übergeschwappt?). Außerdem muss der Begriff mit historischen Vorläufern kontextualisiert werden (kann nicht so ganz neu sein!). Ich kann nur raten, hier mehr Distanz einzubauen. Auch ein ausführlicherer Abschnitt zu Kritik mit konkreten Stimmen und Argumenten wäre nötig. Für Außenstehende wirkt der Artikel bedenklich undistanziert.--ChickSR (Diskussion) 18:25, 4. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Abgrenzung zu Lösungsorientierter Journalismus[Quelltext bearbeiten]

Könnte man den Unterschied genauer beschreiben? --ChickSR (Diskussion) 12:32, 8. Mär. 2024 (CET)Beantworten