Diskussion:Michael Schneider (Organist)

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 87.145.15.137 in Abschnitt Michael Schneider als Dupré-Schüler
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Michael Schneider als Dupré-Schüler[Quelltext bearbeiten]

Die Tatsache, dass Michael Schneider auch bei Dupré studiert hat, fand ihren Niederschlag u.a. in einem der Einweihungskonzerte der 1959 errichteten Beckerath-Orgel in der St.Andreas-Kirche in Nürnberg. An dem für damalige Verhältnisse in Nürnberg geradezu revolutionären voll mechanischen (II/27) Instrument hat Schneider neben J.S.Bach, C. Franck, J.Alain und Regers 2.Sonate op.60 am Schluss Marcel Duprés Präludium und Fuge H-Dur op.7/1 gespielt, Das ist insofern bemerkenswert, weil Orgelmusik aus Frankreich nach Franck zu jener Zeit im Gegensatz zu ein bis zwei Jahrzehnten danach bei uns weitgehend unbekannt war. Jedenfalls hat die Interpretation Schneiders von Duprés op.7/1, einem technisch sehr anspruchsvollem Werk (der britische Dupré-Spezialist Graham Steed nennt es "a dangerous piece"), bei den Zuhörern einen sehr tiefen Eindruck hinterlassen.

Yeni Cifci --2003:F8:700:18BA:9C91:BE54:1AA3:F6F0 17:44, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Danke. Gibt es zufällig Aufnahmen von dem Konzert? Rundfunk? --Musicologus (Diskussion) 18:25, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Hier ist die Orgel [1]. Kleine Beckerath. Das könnte eventuell so geklungen haben: [2] (auch kleine Beckerath). Haben Sie damals das Konzert gehört? --Musicologus (Diskussion) 18:29, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe damals die ganze Einweihungskonzertreihe miterlebt.Den Auftakt machte Helmut Walcha, der nicht nur J.S. Bach spielte, sondern auch Scheidt, Buxtehude, Bruhns und sogar ein Werk seines Frankfurter Kollegen Kurt Hessenberg. In dieser Konzertreihe traten auch Hans Klotz, Hans Friedrich Micheelsen, Friedrich Högner und Maurice Duruflé auf. Leider hat der BR diese Konzerte nicht aufgenommen. Etwas später haben auch die US-Amerikaner Robert Anderson und der Orgelbauer, Komponist und Organist in Personalunion Robert Noehren darauf konzertiert. Walcha hat später dort noch zwei reine Bach-Konzerte gegeben. Der damalige Kantor Hans Leykam von St.Andreas hat allerdings einige Stücke altnürnberger Komponisten wie Paul Hainlein für den BR Studio Franken aufgenommen. -

Noch eine Nachbemerkung zur Orgel: Die Lage des Pedals entsprach nicht der in Deutschland üblichen Norm c unter c1, sondern cis unter c1, was eine gewisse Umgewöhnung nötig machte. Außerdem besitzt die Orgel wegen der reichen Pedalbesetzung keine Koppel HW/Pedal. Deswegen hat Michael Schneider in seinem Konzert Francks ursprünglich vorgesehenen Choral E-Dur wohl wegen der sehr weiten Griffe am Anfang durch Prélude,Fugue et Variation ersetzt. Etwas nachteilig ist auch die Tatsache, dass es neben Prinzipal 16' im Pedal keinen Subbass gibt. So hat Robert Noehren beim Spiel von Bachs 5.Triosonate im Pedal ganz auf die 16'-Tonlage verzichtet. Übrigens war damals am Bau und an der Intonation der Schweizer Beat Greninger beteiligt, der damals bei von Beckerath arbeitete. Greninger war später Mitinhaber der Orgelbaufirma Goll in Luzern. Er intonierte auch ein paar Jahre später das in der Ära Harrassowitz für die Nünberger St.Lorenzkirche angeschaffte Beckerath-Pedalpositiv. 87.145.15.137 00:14, 3. Mär. 2024 (CET)Beantworten