Diskussion:Oskar Söhngen

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Gruyere
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Bitte mal die Rolle Söhngens im Nationalsozialismus in folgender Quelle mit auswerten: [1]

Der Berliner Oberkonsistorialrat Dr. Oskar Söhngen, der sich im Laufe der Zeit zum Chefideologen der evangelischen Kirchenmusik entwickelt hatte, beharrte noch 1937 darauf, dass die Wiedergeburt der Kirchenmusik und der Aufbruch der Nation unter Hitler eng miteinander verwandt sind [ich zitiere]:

Über solchem gemeinschaftlichen Singen festigt sich die Gemeinschaft der Gemeinde und wird die Gemeinde ihrer Berufung froh bewusst. Das ist ein Vorgang, der genau jenem anderen entspricht, wie wir ihn heute im Aufbruch der Nation erleben und in dem seltsam-verwandte zukunftsschaffende Kräfte am Werke sind. Die ‚singende Mannschaft’ ist die neue musikalische Erscheinungs- und Bildungsform eines sich auf die heroischen, männlichen Grundlagen seines Daseins besinnenden Volkes, das im Nationalsozialismus einen neuen Inhalt seines Lebensgefühls empfangen hat.“ (88)

„Es ist öfters bemerkt worden, dass in der Hitler-Jugend und in der zeitgenössischen Kirchenmusik weithin aus einer verwandten Gesinnung und stilistischen Haltung heraus musiziert wird. Komponisten wie Heinrich Spitta, Wolfgang Fortner und Karl Marx sind sogar beiden ‚Lagern’ gemeinsam. Von daher kommt man in der Hitler-Jugend zu einer Schau der allgemeinen Entwicklung, die [...] sich weitgehend mit der unsrigen deckt.“3 (Die neue Kirchenmusik Wandlu. ngen und Entscheidungen, Berlin 1937, S. 41.)

--Schiwago 18:52, 6. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ja, ich kenne diese Internetquelle. Die Bewertung Söhngens während des Nationalsozialmus bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Die Zitate möchte ich gerne verifizieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Söhngen ein hochgeschätzter Mann, die Zeit zwischen 1933 und 1945 scheint völlig ausgeblendet.
Hey Teacher bat mich den Inuse-Bausein zu entfernen, was ich jetzt tue. --Scribo 11:24, 10. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Nach all dem, was mittlerweile über Oskar Söhngen veröffentlicht wurde, scheint es sich bei ihm um en klassischen Typ des "Wendehalses" gehandelt zu haben. Im Nachkriegsdeutschland schaffte er es, seine eigene Legende vom Widerstandskämpfer zu stricken, obwohl er in Wirklichkeit ein ziemlich getreuer Anhänger des NS-Regimes war. --Gruyere (Diskussion) 08:44, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Zu seinen beiden Büchern zur Kirchenmusik im Nationalsozialismus siehe auch http://www.kirchengeschichten-im-ns.de/Kirchenmusik.pdf – dort werden sie (sicherlich zurecht) als "wertlose Machwerke" bezeichnet. --10:31, 6. Feb. 2017 (CET)