Diskussion:Papinscher Topf

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Papinscher Topf ich bin 88 und habe aus der Schule (1943) eine andere Erinnerung: auf hohen Bergen kann man kein Wasser zum Kochen bringen, weil der Luftdruck nicht reicht, mit dem Papinschen Topf kann man erreichen, dass auch in grossen Höhen Wasser zum Kochen gebracht wird - ist die Erinnerung falsch? (nicht signierter Beitrag von 92.77.218.54 (Diskussion) 10:18, 19. Mai 2017 (CEST))[Beantworten]

Hallo, Deine Erinnerung trügt ein wenig:
  • Mit steigender Höhe über dem Meeresspiegel nimmt der Luftdruck ab, so herrscht am Gipfel des Mount Everest nur noch ein Luftdruck von 325,4 hPa (gegenüber 1013 hPa auf Meereshöhe).
  • Mit sinkendem Luftdruck sinkt aber auch die Temperatur, bei der Wasser siedet. Unter Normalbedingungen (also 1013 hPa) sind das die bekannten 100°C, am Gipfel des Mount Everest dagegen nur 70°C - es ist also leichter, dort Wasser zum Kochen zu bringen.
  • Allerdings: Mit nur 70° Wassertemperatur Speisen zuzubereiten, dauert sehr, sehr lange!
  • Mit Hilfe des Papin’scher Topfes kann nun der Druck auf das Wasser über den am jeweiligen Ort vorhandenen Luftdruck erhöht werden, damit steigt die Siedetemperatur und die Garzeit wird verkürzt. Das funktioniert genauso auf Meereshöhe wie auf einem Berg.
  • In heute handelsüblichen Schnellkochtöpfen erreicht man etwa 1,8 bar Absolut-Druck, d. h. 0,8 bar Überdruck; damit steigt die Siedetemperatur des Wassers auf etwa 116 °C.
Ich hoffe, Deine Frage ist damit beantwortet.--Mabschaaf 12:57, 19. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]