Diskussion:Sacra Conversazione

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von LotharPawliczak in Abschnitt Sacra Conversazione
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Sacra Conversazione[Quelltext bearbeiten]

Zuletzt wurde der Satz „Der Begriff ist eigentlich irreführund, denn die Heiligen führen auf den Darstellungen kein Gespräch. Daher wird dieser Begriff in der neueren Kunstwissenschaft kritisiert“ eingefügt, den ich als „inhaltlichen Unfug“ entfernt habe. Mittlerweile ist er unter Verweis auf die Quelle wieder eingefügt, mitsamt dem Rechtschreibfehler übrigens.

Zunächst wüßte ich gern, was die Quelle eigentlich genau geschrieben hat, denn die Einfügung, so wie sie jetzt ist, halte ich nach wie vor für Unfug. Sacra Conversazione bedeutet nicht, daß die Heiligen ein Gespräch führen, darauf hatte ich bei der Kürzung auch verwiesen, insofern ist es Unfug, den Begriff „daher zu kritisieren“. Der Satz, so wie er jetzt ist, belegt nur, daß der Begriff Sacra conversazione inhaltlich nicht verstanden wurde. Entweder besteht dieses Mißverständnis schon in der Quelle, was nicht für sie spräche oder es liegt an der Wiedergabe. --Turris Davidica (Diskussion) 23:36, 23. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Das Zitat reiche ich gern nach: "Die Bezeichnung 'Sacra Conversazione' suggeriert ein Gespräch, das in Bildern gar nicht stattfindet. Sie ist ein Mißverständnis des neunzehnten Jahrhunderts. Vor fünfhundert Jahren sprach man, nüchterner, von 'Madonnen mit Heiligen'. Wenn dialogische Züge ins Spiel kommen, dann weniger im Bilde selbst als im Verhältnis der dargestellten Personen zum Betrachter. Die Inschrift der Pala di S.Giobe hat die Form einer Anrufung... Der dem Betrachter nahegelegte Gruß aber findet eine Antwort im Gestus der Maria. Wieder gibt es damit von einer der göttlichen Personen über die Heiligen hinweg eine direkte Beziehung zum Gläubigen. Marias Blick freilich geht, jede Vertraulichkeit verweigernd, weit über ihn hinweg." (Norbert Huse, Wolfgang Wolters: Venedig. Die Kunst der Renaissance. München 1996 S. 217f) Huse bezieht sich konkret auf das Altargemälde von Giovanni Bellini in der Kirche S.Giobe in Venedig, eine der ältesten erhaltenen Darstellungen dieser Art. Daß dieser Begriff in der neueren Kunstwissenschaft immer weniger gebraucht wird, weiß man, wenn man einen einigermaßen Überblick über die kunstwissenschaftliche Literatur hat. Man kann diese Feststellung freilich als "Theoriefindung" zurückweisen, allerdings hat, wer hier - wie bei ähnlichen Wikipedia-Gelegenheiten - "igitt Theorie" ruft, keine fundierte Vorstellung von Theorie (dazu vielleicht mal den Begriff bei Wikipedia studieren).
Was Tippfehler angeht: Ist mir unendlich peinlich, kommt aber halt vor. Tippfehler haben aber nichts damit zu tun, ob ein Beitrag an sich richtig oder falsch ist.--Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 07:50, 24. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Ok, die grundlegende Bemerkung von Hübner ist viel besser, als meine zwei inkriminierten Sätze, also ersetze ich diese durch jene. Außer Frage dürfte wohl stehen, daß Norbert Huse und Wolfgang Wolters maßgebliche Kunstwissenschaftler sind. Insbesondere Wolfgang Wolters ist für neueste Erkenntnisse zur Kunst und Architektur Venedigs (aber nicht nur für die aus dieser Stadt) in Deutschland und darüber hinaus prägend. Dabei ist mir aufgefallen, daß es noch keinen Artikel zu Wolfgang Wolters gibt. Dieses Desiderat gilt es also schnellstmöglich zu beseitigen.--Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 11:25, 24. Aug. 2012 (CEST)Beantworten