Diskussion:Sadduzäerfrage

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von 77.0.46.120 in Abschnitt Diskussion:Sadduzäerfrage
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Diskussion:Sadduzäerfrage[Quelltext bearbeiten]

Und was bitte ist nun die Frage? ein nicht ganz Bibelkundiger --Wangen 22:48, 28. Dez 2005 (CET)

Lk 20,33 Nun in der Auferstehung: wessen Frau wird sie sein unter ihnen? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
Jesus: Ihr irrt sehr. Weder kennt ihr die Kraft Gottes, noch die Schrift. In der Auferstehung gibt es keine Ehe mehr. Sondern sie sind dann wie die Engel.
(Und wie sind die Engel?) --77.0.46.120 02:56, 22. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Interpretationen[Quelltext bearbeiten]

1. In der Auferstehung sind die Menschen dann vollendet und demnach gewissermassen immun gegenüber der Sünde, wie zum Beispiel der Untreue. Deswegen braucht es dann auch keine Ehe mehr, als das lebenslange Treueversprechen zweier Menschen zueinander, das unter dem Schutzschirm Gottes steht.

2. Die Kraft Gottes ist die lebendige Liebe. Also diejenigen beiden, die sich wirklich lieben.

3. Gott schuf den Menschen als einen Mann und eine Frau (Genesis), zum Abbild seiner selbst, und zwar im Paradies, noch vor dem Sündenfall. Es sind also immer genau zwei, die zusammen gedacht sind.

4. Die Ehe ist, dass man öffentlich vor der Gemeinschaft seine Zusammengehörigkeit erklärt, damit jeder dies weiss. Das ist in der Neuen Welt Gottes nicht mehr nötig, weil es dann ja jedem von jedem bekannt ist. Daher wird es in der Neuen Welt keiner Institution der Ehe mehr bedürfen.

Jesu Antwort[Quelltext bearbeiten]

"Da die Auferstandenen nicht mehr sterben können, sei die Ehe als Sicherheitsinstanz der Fortpflanzung und Erhaltung der Art dann bedeutungslos."

Der Artikel gibt zu verstehen, dass dies Jesu Antwort gewesen sei, die ich aber so in keinem der Evangelien antreffe. Vielmehr ist dies eine persönliche Interpretation der Aussage Jesu und gehört meines Erachtens nicht in den Artikel. Im Artikel sollte die wörtliche Antwort zu finden sein, welche trotz der obigen Frage von Wangen nach wie vor fehlt.

Ich erlaube mir mal, das demenstprechend zu ändern. --Chiccodoro 13:19, 13. Sep 2006 (CEST)

Einige Überarbeitungen[Quelltext bearbeiten]

Habe mir gerade mal erlaubt, ein paar Dinge zu überarbeiten:

  • Die Geschichte steht nicht nur im Markusevangelium, sondern bei allen Synoptikern. Zwar stand bei der Stellenangabe ein "par", aber ich denke, das gehört doch schon in den Einleitungssatz.
  • Angesichts der nicht unberechtigten Frage von Wangen (s.o.) dachte ich, es ist doch vielleicht hilfreich, die Frage an sich kurz darzustellen.
  • Eine klare Trennung von Darstellung und Deutung halte ich für notwendig. Wer möchte, kann hier ja noch weitere Deutungen einfügen (z.B. die hier auf der Diskussionsseite aufgeführten). Wäre allerdings nett, wenn dann eine Quellenangabe belegt, wer denn diese Deutung vertritt.
  • Und dann habe ich noch ein bißchen Betroffenheit rausgenommen. Die kann ich nämlich in meiner Bibel nirgends finden (bei den Zuhörern Jesu). Das wäre bestenfalls Deutung, aber grundsätzlich m.E. eher überflüssig.

Gruß Anna 14:43, 22. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Die Siegelung bei den Mormonen[Quelltext bearbeiten]

Die Mormonen (die ja auch das NT als Glaubensquelle haben) glauben doch an ein Fortbestehen von Ehen und ganzen familiären Strukturen im Jenseits (im Reich der «himmlischen Herrlichkeit» wenigstens), wofür das Ehepaar ein Zeremoniell namens Siegelung im Tempel absolvieren muss. Steht diese Lehre (Buch Lehre und Bündnisse, Abschnitt 132) nicht im Gegensatz zu Jesu Antwort auf die Sadduzäerfrage? -- Jacek79 21:42, 31. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Wie man's nimmt. Bei denen könnte ja die Frau im Himmel und auf Erden auch gleichzeitig mit allen sieben Brüdern verheiratet sein. (SCNR) Das würde ja die Pointe von Jesu Antwort sowieso aushebeln. ;-)
Oder ...*grübel*... sollte dieses Vorrecht nur für die Männer reserviert sein? ;-)
P.S. Und ja, jetzt im Ernst, ich kann im NT nirgendwo einen Hinweis auf die Notwendigkeit oder den Sinn eines solchen Zeremoniells entdecken. Die Mormonen haben zwar, wie Du richtig sagst, das NT als Glaubensquelle - aber eben nicht nur. Sondern daneben auch noch so verschiedenes andere. Gruß, --Anna 09:48, 27. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Sadduzäerfrage und "Lazarus"[Quelltext bearbeiten]

Im Glaubensbekenntnis steht "carnis resurrectionem", wofür die Geschichte von der Erweckung des toten Lazarus als Quelle genannt wird: Jesus läßt sich erst einmal Zeit. Als er dann sagt "Holt ihn da raus, er lebt", wird ihm geantwortet (und wird also vorausgesetzt), daß man schon glaube (bzw. "wisse"), daß die Toten am Jüngsten Tag wiederauferstehen, aber nun wäre er zu spät dran, er hätte mal kommen sollen, als Lazarus todkrank darniederlag, da hätte er ihn gewiß retten im Sinne von heilen können. Und es wird auch kein Zweifel daran gelassen, daß er wirklich mausetot (und nicht etwa nur scheintot) ist: Liegt ja schon vier Tage im Grab: "Herr, er stinkt schon" (warme Gegend, da geht die Verwesung schneller). Dem Leser wird also verdeutlicht: Der ist wirklich ganz bestimmt tot. So wie es Jesus wollte, denn damit kann er das Wunder der Wiederauferstehung demonstrieren. Das Grab wird geöffnet und Jesus sagt: Lazarus, komm da raus! Und Lazarus kommt da raus, "wie er leibt und lebt". Und er ist nicht etwa eine Art Geistererscheinung wie Jesus nach seiner Wiederauferstehung mit Noli me tangere etc., sondern ein lebendiger Mensch "im Fleische", und Jesus sagt "Nehmt ihm seine Binden ab" - sind halt etwas lästig beim Herumlaufen unter den anderen Lebenden. Und was haben wir da? Wir haben da eine astreine "resurrectio carnis": War richtig tot und am Verwesen und wird wieder richtig lebendig, mit Atmung und Kreislauf und allem drum und dran. So hat man an die Wiederauferstehung zu glauben. Demgegenüber keine Leiblichkeit in der Antwort auf die Sadduzäerfrage, sondern "sie werden sein wie die Engel", also irgendwelche ätherischen Geistwesen. Ich sehe zwischen beiden Darstellungen einen Widerspruch: Was denn nun, mit oder ohne Leib? (Die Sache mit der mehrfachen Schwagerehe war ja nun ein drastisches Beispiel des Autors, aber auch sonst stürzt die Vorstellung der leiblichen - "carnis" - Wiederauferstehung den Beobachter in logische Konflikte: In welchem, also: wie beschaffenen, Leib wiederaufersteht man denn? Als meine Großeltern gestorben sind, war ich noch ein Kind. Und meine Vorstellung war: Im Himmel sind wir dann alle wieder zusammen, Mama und Papa und Oma und Opa, und natürlich alle genauso alt wie damals: Ich ein Kind, die Eltern erwachsen und die Großeltern alt. Und natürlich ist das genauso blödsinnig wie die Polygamie mit allen verstorbenen Partnern.) Sind die wiederauferstandenen Toten dann eine Schar von Greisen in ihrem Sterbealter? Und was ist dann mit den Menschen, die jung gestorben sind? Oder werden erst alle im Jungbrunnen gebadet und auf ein Einheitsalter getrimmt? Dann erkennt man sich doch gar nicht wieder: Als ich noch ganz klein war, waren meine Großeltern schon alt. Das mit den "Engeln" ist schon ein trickreicher Kniff, um aus allen diesen logischen Kalamitäten herauszukommen. Nur: Wo bleibt denn dabei das "Fleisch" aus dem Glaubensbekenntnis und Lazarus' wiederauferstandenem Körper? Zur Wiederauferstehung gehören "im Fleisch" dann schließlich auch soziale Beziehungen, die familiäre Gemeinschaft und Liebe und Zärtlichkeit. Wenn das alles nur anonyme körperlose Geisterwesen sind, die auf den Wolken sitzen, mit ihren Harfen klimpern und "'luja, sog i" granteln, was soll denn daran "carnis" sein, und warum sollte man eine solche sterbenslangweilige Veranstaltung überhaupt wollen? --77.0.46.120 02:52, 22. Dez. 2023 (CET)Beantworten