Diskussion:Senditron

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Ist das ein Bauteil zum Gleichrichten oder nur zum Schalten?[Quelltext bearbeiten]

Legt der Aufbau die Stromrichtung fest wie bei einer Diode? Die Bezeichnung als „Variante des Quecksilberdampfgleichrichters“ und die Wörter „Kathode“ und „Anode“ deuten auf Ersteres; andererseits steht es weder hier noch in den Weblinks explizit (oder habe ich es überlesen?), und wenn man bei Quecksilberdampfgleichrichter#Prinzip liest „[…] muss dabei sichergestellt werden, dass keine Quecksilbertröpfchen direkt zu den Anodenschlüssen [sic; ist da ‚Anodenanschlüssen‘ gemeint?] gelangen können. Wäre dies der Fall, käme es durch die Quecksilberionen vor der Anode zu sogenannten Rückzündungen zwischen Anode und Kathode oder […]“ und sieht, dass hier die Anodenfläche (nicht nur an Tröpfchen, sondern sogar komplett) aus Quecksilber besteht, kommen Zweifel daran auf, dass bei Umkehr der Spannung der Strom (zuverlässig) unterbrochen würde. Weiß das jemand genau? --DK2EO (Diskussion) 17:37, 28. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Fast jeder "klassische" Quecksilberdampfgleichrichter verfügt über ständig aktive Hilfsanoden, deren Aufgabe es ist den Entladungsraum zwischen Kathode und Anode ständig zu ionisieren, um den für die Elektronenemission verantwortlichen Brennfleck auf der Quecksilberkathode permanent aufrechtzuerhalten. Durch diese permanente Ionisierung reichen schon geringe Mengen Quecksilber auf der Anode, damit sich auf dieser ebenfalls ein Brennfleck ausbildet und so die Gleichrichterwirkung stört bzw. die Röhre beschädigt. Beim Senditron wird auf diese ununterbrochene Aufrechterhaltung des Kathodenflecks verzichtet; vereinfacht gesagt arbeitet diese Röhre im Impulsbetrieb. Auf die in den Kathodensumpf ragende Zündelektrode wird ein Hochspannungsimpuls von etwa 10 kV gegeben, die Feldstärke bewirkt das Ausziehen kleiner Spitzen aus der Quecksilberoberfläche, an denen dann der für eine Feldemission notwendige Wert überschritten wird und eine Elektronenemission aus dem Quecksilber der Kathode stattfindet. Die Hilfsanode eines Senditrons ist niemals dauerhaft geschaltet; die Schaltung ist stets so auszulegen, dass sich die Hilfsanode zusammen mit der Zündelektrode aktiviert und somit die durch die Feldemission entstandenen Elektronen so beschleunigt, dass diese die Quecksilberdampfatome im Entladungsraum ionisieren und hierbei die Hauptentladung ausgelöst wird. Obwohl die oben genannten Vorgänge ganz klar auf eine gleichrichtende Wirkung weisen, ist mir in der Praxis keine Anwendung bekannt, bei welcher die gleichrichtende Wirkung im Vordergrund steht. In Schweißgeräten steuern zwei gegenparallel geschaltete Senditrons den Strom in der Primärwicklung des Schweißtransformators, hierdurch können sowohl die negative als auch die positive Halbwelle genutzt werden. In größeren Elektronenblitzgeräten sowie frühen Radargeräten wurden Senditrons als Impulsschalter eingesetzt, hier stand jedoch immer die Funktion als Schalter im Vordergrund, die Gleichrichtung erfolgte bereits vor der Senditronröhre. --VYB99A (Diskussion) 20:45, 25. Apr. 2023 (CEST)Beantworten