Diskussion:Societas incognitorum

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Mögliche Kritikpunkte[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist deshalb mit so vielen Einzelnachweisen hinterlegt, da dieses Thema ziemlich heikel ist und besonders die deutschen Geschichtsschreibung das alles nicht ganz unbelastet rezipiert hat. In einer Festschrift zur Ausstellung "Sprachkritik als Aufklärung" der Universität Göttingen (siehe hier: http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/h-k/gbs/gbs_27_2.pdf) wird etwa die "Societas Incognitorum" als Filiale der "Deutschen Gesellschaft" in Leipzig aufgelistet, was gelinde gesagt einfach falsch recherchiert ist oder bewusste Geschichtsfälschung. Damals hat man aber ganz bewusst in Olmütz einen lateinischen Namen gewählt, noch dazu mit expliziten Hinweis auf Österreich, um den aufklärerischen Anspruch in den Vordergrund zu stellen und nicht irgend ein nationalistisches Gedünkel. Wahrscheinlich sitzen die Göttinger Kuratoren hier der nationalchauvinistischen Vorarbeit der Germanistik und Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts auf. Weiters wird in dem Dokument folgendes behauptet:

... der zeitgenössische Diskurs über die „Reinheit“ der deutschen Sprache, der – durch spezielle sprachhistorische Umstände (d. h. den starken Fremdspracheneinfluß der Zeit) motiviert – besonders intensiv seit dem 17. Jahrhundert geführt wird und dabei mehr umfaßt als nur das Problem der Ersetzung unnützer oder als häßlich eingestufter Fremdwörter durch einheimische Wörter. Insofern darf er auch keineswegs als „nationalistisch“ charakterisiert werden, zumal er sogar unterschiedliche Bewertungen der eigenen Sprache wie der fremden Sprachen zuläßt. (Dieter Cherubim, Ariane Walsdorf, 2005)

Das ist natürlich hochgradiger Blödsinn, denn diese deutschen Sprachgesellschaften waren natürlich von Anfang an nationalistisch, also deutschnationalistisch (dh. gegen alles süddeutsch-österreichisch-katholische, gegen alles französische und alles slawische). Nicht umsonst wird der ganze Diskurs rund um eine deutsche Einheitssprache und die Konflikte etwa mit der Olmützer Gesellschaft, besonders aber mit den Wiener Grammatikern rund um Johann Balthasar Antesperg und Johann Siegmund Popowitsch, sowie mit der bayerischen Aufklärungsgesellschaft Parnassus Boicus immer still schweigend weg gelassen. Erwähnt wird wenn überhaupt der Streit Gottscheds mit den Schweizern Johann Jakob Bodmer und Johann Caspar Lavater, wobei man das beschönigend als einen Streit unter Literaten über irgendwelche poetische Formen darstellt und nicht um das was es eigentlich war, nämlich ein erbitterter Streit, was jetzt die neue deutsche Einheitssprache werden soll und ob es so etwas überhaupt geben soll.

Ich würde mich freuen, wenn jemand Tschechisch kann und so zusätzliche Quellen für diesen Artikel auftreiben könnte, die eben nicht in der vorbelasteten deutschen Sichtweise stehen. Ich hab auch gesehen, dass es auch auf Slowakisch und Ungarisch einiges dazu geben würde, was ich aber alles leider nicht lesen kann. --El bes 03:55, 23. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

Namensähnlichkeit[Quelltext bearbeiten]

it:Accademia degli Incogniti. --El Cazangero 18:43, 16. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Interessanter Hinweis. Hab aber in der Literatur keinen Konnex dazu gefunden. --El bes 19:47, 16. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

Wurzbach schreibt ein wenig über diese Gesellschaft[Quelltext bearbeiten]

Constantin von Wurzbach: Petrasch, Joseph Freiherr von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 22. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 106–109 (Digitalisat).. Zabia (Diskussion) 17:02, 29. Apr. 2013 (CEST)[Beantworten]