Diskussion:Sporopollenin

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Gbohne
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Eine unumstrittene Funktion des Sporopollenins ist der Schutz vor UV-Strahlung. Alle weiteren Funktionen sind in den Standardwerken der Botanik nicht ausreichend beschrieben; z.B. [Strasburger 2002]:

Die Exine und somit das Sporopollenin bietet keinen Schutz vor Austrocknung [Doyle und O'Leary, 1935; Bohne et al., 2005]. Sporopollenin quillt gut in Ethanol jedoch kaum in Wasser, trotzdem ist Sporopollenin leicht mit Wasser benetzbar und es behindert dessen Fluss nicht (hohe hydraulische Leitfähigkeit, d.h. hohe Wasserleitfahigkeit ) [Bohne et al., 2005].

Wenn die jungen, flüssigkeitsgesättigten Pollenkörner aus der Mikopylenflüssigkeit (in den "Pollensäcken") zu einem feinen Pollenstaub trocknen, schützt die sehr hohe Elastizität der Exine die darunterliegenden Zellmembranen vor dem Zerreißen; dies ist Harmomegathie (engl. Harmomegathy), so ermöglicht das Sporopollenin das Trocknen und Wiederbefeuchten (bei der Pollenkeimung!) der Pollenkörner ohne dass der Pollen seine Vitalität verliert [Bohne, 2007].

Der letzte Satz könnte folgendermaßen lauten: "Die Funktion liegt vor allem im Schutz vor UV-Strahlung; Sporopollenin ist sehr elastisch und wenig quellfähig (0,18 mL g-1 TM), und weist eine hohe Wasserleitfähigkeit (hydraulische Leitfähigkeit) auf, d.h. Sporopollenin schützt nicht vor Austrocknung, sondern ermöglicht die Pulverbildung ("Pollenstaub") beim Trocknen [Doyle und O'Leary, 1935; Bohne et al., 2005; Bohne, 2007].

Ich weiß nicht wie Sporopollenin und Harmomegathie (bisher nur Englisch: Harmomegathy) vernünftig verlinkt werden könnten.


Literatur:

Bohne G, Woehlecke H, and Ehwald R (2005): Water relations of the pine exine.Annals of Botany 96: 201-208.

Bohne, Guido (2007): Ausgewählte Eigenschaften des Sporopollenins der Kiefer; Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I

Doyle, J. und O'Leary, M. (1935): Pollination in Pinus, Scientific Proceedings of the Royal Dublin Society 21 [20], Seite 181-191.

Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X.

--Gbohne 05:34, 27. Mai 2011 (CEST)Beantworten