Diskussion:Sven Findeisen

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Sind subjektive Erfahrungen der Person "Behauptungen"?[Quelltext bearbeiten]

@Lutheraner: Durch meine vorherige Rücksetzung hast du ja bemerkt, dass ich diese Änderung nicht wirklich ideal finde. Damit wir nicht per Edit-War streiten, hier meine Überlegungen.

Eine Distanzierung dieser Art ist ja eigentlich nur nötig, wenn es an der Schilderung Zweifel gibt. Deine Formulierungen wie z. B. „will … Zugang zu Jesus Christus gefunden haben“ oder „soll ihm zunächst die Glaubengewissheit genommen haben“ klingen so, als könnte man diesen Aussagen nicht trauen. Bei derartigen Aussagen ist aber offensichtlich, dass sie das subjektive Erleben schildern. Ich habe derartig zweifelde Distanzierungsformulierungen in biographischen Lexikonartikeln noch nie wahrgenommen. Um sicher zu gehen, dass ich mich nicht falsch erinnere, habe ich mal einen beliebigen Artikel herausgegriffen, der ein Bekehrungserlebnis schildert: Im ELThG heißt es über das „für den späteren Pietismus prototypisches Bekehrungserlebnis“ von August Hermann Francke: „Anlässlich der Predigtvorbereitungen zu Joh 20,31 brach eine existenzielle Glaubenskrise aus, die F. an der Kirche, der Bibel, ja an Gott selbst zweifeln ließ. Doch waren nach einem Gebet um Errettung aus den Anfechtungen plötzlich alle Zweifel wie weggefegt, und sie kehrten nie wieder.“ Irgendwie ist doch auch mit dieser Formulierung klar, dass es sich um zutiefst zutiefst subjektive Erlebnisse handeln muss, dass also ein Dritter wiedergibt, was Francke zuvor aus eigenem Erleben berichtet hat.

In der gleichen Weise ist m. E. auch bei Findeisen klar, was seine eigenen Erlebnisse sind. Durch die schlichte Wiedergabe dieser Erfahrungen machen wir sie uns nicht automatisch zu eigen. Dabei von „Behauptungen“ zu sprechen, treibt die gesunde Skepsis zu weit, finde ich. --ChoG Ansprechbar 21:21, 30. Nov. 2016 (CET)Beantworten

An dieser Stelle sind wir offensichtli9ch grundlegend anderer Meinung. Alles das, was sich nicht beklegen lässt, weil es mit der subjektiven Waqhrnehmung zu tun hat, darf m.E. im Sinne des NPOV nicht indikativisch dargestellt werden. Trotzdem achte ich selbstverständlich die subjektive Wahrnehmung Findeisens. Wenn dies andernorts anders gehandhabt wird, so finde ich es dort ebenso falsch. Freundliche Grüße --Lutheraner (Diskussion) 16:27, 1. Dez. 2016 (CET)Beantworten
Ich gebe dir durchaus recht, dass subjektive Wahrnehmung als solche erkennbar sein sollte. Aber das ist m.E. allein schon durch ihre Beschreibung gegeben. Sonst müsstest du ja alle Sätze entsprechend umschreiben:
  • „Als Hitlerjunge … große Begeisterung für den Krieg.“ = subjektiv.
  • „Begeisterung [macht] einem tiefen Nihilismus Platz.“ = subjektiv.
  • „Findeisen wollte aus der Kirche austreten“ = subjektiv, weil es nicht geschehen ist.
Es ist offensichtlich, dass es sich hierbei um subjektive Aussagen handelt, die wir wiedergeben. Und deshalb ist es gut, dass sie so stehen bleiben. Das Gleiche gilt aber auch für die von dir geänderten. --ChoG Ansprechbar 10:36, 2. Dez. 2016 (CET)Beantworten