Diskussion:Teuchern

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Hejkal in Abschnitt Salzzoll in Teuchern 1135
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tighearn - Kelten in Teuchern?[Quelltext bearbeiten]

Ich halte es doch für sehr fragwürdig, dass "Teuchern" ein keltischer Name bzw Name mit keltischem Ursprung ist, geschweige denn, dass da mal Kelten waren. Auf der Homepage des Heimatvereins steht leider Ähnliches - da ist auch "Dobergast" auf einmal ein keltischer Name. ;) Scheinbar hat der Verfasser einfach das Wort "tighearn" in einem Buch (Holder, "Altkeltischer Sprachschatz", Leipzig 1896) gefunden, und es ohne irgendwelche modernen sprachwissenschaftlichen Untersuchungen auf Teuchern übertragen. Archäologisches Material würde da sicher eher helfen, als irgendwelche Namenforschungen von anno dazumal. Weder Mölsen, Reußen, Dobergast noch Teuchern haben irgendwas mit den Kelten zu tun, denn Kelten bzw. keltische Kulturen in dieser Gegend sind in der Forschung nicht bekannt - da war beim Heimatverein wohl der Wunsch Vater des Gedanken. --Johannes Rudloff 13:49, 18. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Interessante Überlegungen. Für mich auch soweit nachvollziehbar. Hast du bereits Kontakt mit dem Heimatverein aufgenommen? Wenn nicht, würde ich das übernehmen. Vielleicht ließe sich so mehr rausfinden. Christian Bier (Disk.) (+/-) 14:01, 18. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Nein. Mit dem Heimatverein will ich gar nicht erst anfangen ... Ich habe nur den Abschnitt "Teuchern in geschichtlicher Zeit (Keltenzeit)" auf der Homepage gelesen und mir haben sich fast bei jedem Abschnitt die Fußnägel hochgerollt. Das ist teilweise der Forschungsstand des ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, wenn überhaupt. Wenn du Kontakt zu dem Verein hast, wäre es natürlich ganz interessant, da mal auf Tuchfühlung zu gehen. Vielleicht lässt man ja dort auch mit sich reden, den Forschungsergebnissen, sagen wir, der letzten 60 Jahre Beachtung zu schenken und die Homepage nach neuerer Literatur zu überarbeiten. --Johannes Rudloff 15:07, 18. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Noch habe ich keinen Kontakt zu dem Verein. Aber das lässt sich ändern. Ich werd mal einen Brief schreiben. Christian Bier (Disk.) (+/-) 18:02, 18. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Wappen[Quelltext bearbeiten]

Teuchern führt sehr wohl ein Wappen, was weiter unten im Artikel sogar abgebildet ist! --87.173.119.174 22:49, 8. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Das scheint nur für die Stadt vor dem Zusammenschluss gegolten zu haben, zumindest präsentiert die Stadtwebsite keins an prominenter Stelle. -- 32X 14:00, 9. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Museen[Quelltext bearbeiten]

Das Geburtshaus Reinhard Keisers beherbergt seit Jahren nicht mehr die Gedenkstätte. --2A02:908:4E1:A700:F8AE:7B4D:9BD5:AED6 22:09, 5. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Ansiedlung der Franken[Quelltext bearbeiten]

Hier ist die Formulierung, "weil die Gegend von Wenden bewohnt war, holte man fränkische Siedler unter Versprechungen" äußerst fragwürdig. Zunächst wohnten hier in weitaus dünnerer Besiedlung als an der Unstrut Thüringer, die sich auch nach dem Untergang ihres Reiches 535 rechts der Saale halten konnten. Dann wurde die Gegend bis zur Pleiße um 595 von den Franken erobert. Als nach der Krise des Frankenreiches 632 die hiesige Gegend eine zeitlang sich selbst überlassen blieb, wanderten protosorbische Siedler ein, die sich vermutlich erst nach der Einwanderung als Stamm der Tuchari (Thietmar v. Merseburg) organisierten. Auch Tauchlitz (1046 Tuchwitza), heute im Stadtgebiet Weißenfels, und Taucha bei Poserna scheinen auf die Tuchari zurückzugehen. Das Wort bedeutet Sumpf, feuchter Ort, ein Zeichen, dass sie sich entlang der Gewässer ansiedelten. Das Fortbestehen der wenigen deutschen Orte gilt als gesichert. Die Ethnie der Bevölkerung hat im Mittelalter überhaupt keine Rolle gespielt. Diesbezügliche Interpretationen entspringen ausschließlich der Phantasie der neuzeitlichen Geschichtsschreibung. Vielmehr ging es um Landerschließung zum Zweck der Erhöhung der Einkünfte der Grundherren. Gerade die Pfalzgrafen oder eher deren Vorfahren holten eben auch slawische Siedler heran, auch links der Saale. Sie scheinen die Burg Teuchern (eine fränkische Burgwardsburg, wie ich annehme?) für den König verwaltet zu haben. Dass zur Karolingerzeit verstärkt fränkische Siedler kamen, hat einfach etwas mit der höheren Bevölkerungsdichte im Westen zu tun. Nach 1000 kamen die Siedler aber eher aus Gebieten westlich der Saale bis Harz. Versprechungen wurden nicht nur gemacht, sondern auch gehalten. Steuervergünstigungen werden noch heute angewandt, sind also nichts Neues. Man sollte das umformulieren.

Manfred Linck

Salzzoll in Teuchern 1135[Quelltext bearbeiten]

Diese Nachricht stammt aus dem Kopiar des Klosters Neuwerk. Der Wortlaut, Erlass des Zolls auf den Verkauf in Zeitz, Naumburg und Teuchern [Tuchrim] und anderen des Bischofs Orten, macht ersichtlich, dass es allgemein um die Zollbefreiung im Gebiet des Bischofs ging. Zwar ist damit nun keine Zollstation an einer Salzstraße in Teuchern nachzuweisen, aber die alleinige Nennung nach Zeitz und Naumburg macht die Stellung des Ortes im Bistum ersichtlich und weist natürlich auf einen Markt in Teuchern hin. Das ist nicht verwunderlich, war doch Teuchern der Hauptort der Tuchari [pagus Tuchari] gewesen und es befand sich ja auch die ehemalig königliche Burg hier. Somit hat der Bf. vom König alle Zollrechte verliehen bekommen. Dass auch die bis 1124 königliche bzw. markgräflich-meißnische Burg Teuchern nun im Besitz des Bischofs ist, lässt sich vermuten, da die Herren von Teuchern wohl bischöfliche Vasallen waren.

Manfred Linck

Glückauf Herr Linck, die Quelle ist Cop. 398 fol. 23v im LASA und liegt bereits digitial vor. Viel Vergnügen beim Nachlesen des handschriftlichen lateinischen Textes. Gruß --Hejkal (Diskussion) 17:11, 17. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Das kommt ja prompt und präzise. Das klingt nicht verlockend, aber man braucht ja nur den Emittenten herauslesen und die Schlüsselworte. Danke, M. Linck

Herren von Teuchern, sind auch im 16. Jh. nachzuweisen[Quelltext bearbeiten]

Hans von Teuchern war 1528-1542 Burghauptmann auf Giebichenstein und Moritzburg bei Halle. Einige Herren saßen auch in Dehlitz/Saale.