Diskussion:Westgotische Architektur

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Hallo, der Artikel "Westgotische Architektur" ist in Bezug auf Spanien so nicht ganz korrekt und müsste ergänzt, bzw. korrigiert werden: Zu den noch vorhandenen Bauten aus der Westgotenzeit gehören vor allem die Bauwerke des 6. und 7. Jahrhunderts wie z.B. San Juan de Baños, San Pedro de la Nave, die Reste der Kirche Santa María de Quintanilla de las Viñas, Santa Comba de Bande, Santa Lucía del Trampal, sowie in Portugal São Fructuoso de Montélios und São Gião de Nazaré. Ihnen ist das Mauerwerk aus großen Quadern gemeinsam und sie zeichnen sich zudem durch einen rechteckigen Ostabschluss mit meist einer Apsis und Nebenkammern aus, deren Funktion nicht geklärt ist. Die Bauten sind meistens tonnengewölbt und haben aus diesem Grund sehr breite Mauern und nur kleine Fensteröffnungen. Die Mauern sind zudem durch Friesbänder gegliedert, die mit geometrischen Figuren, sich wiederholende Pflanzen- und Rankenmustern sowie Stern- und Tiermotiven verziert sind. Dem Grundriss liegt die Form des Kreuzes zugrunde, der Aufriss der meist dreischiffigen Bauten ist basilikal, (d.h. das Mittelschiff ist höher und z.T. breiter als die Seitenschiffe. Die Seitenschiffe sind durch Hufeisenbögen vom Mittelschiff getrennt. Der westgotische Hufeisenbogen unterscheidet sich jedoch vom maurischen Bogen. Letzterer ist geschlossener. Es sind nur noch wenige dieser Bauten, überwiegend im nördlichen Teil und in ländlichen Regionen der iberischen Halbinsel erhalten, da viele der Kirchen im Verlauf der arabischen Invasion zerstört wurden. Wichtige Zentren waren bis zur Ankunft der Araber Toledo (die Hauptstadt des Westgotenreiches), Córdoba, Tarragona, Mérida.

Die im Text genannte Kirche San Miguel de Lillo / Liño bei Oviedo wird NICHT zu den westgotischen Bauten gerechnet, man spricht hier von Asturischer Baukunst und präromanischer Architektur! (das gehört also zu einem anderen Kapitel) Sie geht vom 8. Jahrhundert bis ca. 910 als die Hauptstadt nach León verlegt wird und wird in 3 Etappen untergliedert: 1. Etappe unter Alfons II (791-842), 2. Etappe unter Ramiro I (842-850) und 3. Etappe die vor allem Alfons III zugeschrieben wird. Diese Bauten sind normalerweise dreischiffig mit Querhaus, haben oft ein flaches Holzdach oder ein Tonnengewölbe mit Gurtbögen im Langhaus, die drei Apsiden sind überwölbt. Nachdem nämlich die Araber ab 711 die Westgoten in den Norden zurückgedrängt hatten, bauten diese sich dort ein neues Reich auf von dem auch die Reconquista ihren Anfang nahm. König Alfons II verlegte die Hauptstadt nach Oviedo und ließ zahlreiche Kirchen und einen Palast bauen. Davon sind heute noch die Cámara Santa und Reste von San Tirso in Oviedo zu sehen sowie die besterhaltenste Kirche dieser Zeit San Julián de los Prados kurz auch Santullano. Ramiro I wollte auf dem nahegelegenen Berg Naranco eine weitere königliche Residenz errichten lassen. Es entstanden unter seiner Herrschaft: San Miguel de Lillo (!), vom ursprünglichen Bau steht jedoch nur noch ein Drittel, und Santa María del Naranco, ursprünglich ein zweistöckiges Palastgebäude weshalb es sich sehr von den sakralen Bauten der Zeit unterscheidet. Santa Cristina de Lena zwischen Oviedo und León ist ebenfalls in seine Zeit zu rechnen. Unter Alfons III enstand z.B. San Salvador de Valdediós.

Die im Artikel erwähnte mozarabische Baukunst bzw. Baukunst der Repoblación wurde auch nur annähernd gewürdigt. Unter mozarabischer Baukunst versteht man heute fälschlicherweise* die Baukunst Anfang des 10. Jahrhunderts (also nach der Asturischen Bauepoche!!) vor allem in Asturien, León, Kastilien und Navarra die zwar noch die vorherige christliche Bautradition weiterführt, diese aber mit Formen aus der arabischen Architektur mischt. d.h. hier tritt nun der maurische, deutlich überzeugene Hufeisenbogen auf, sowohl im Aufriss (Arkaden, Ein- und Durchgänge) als auch im Grundriss (die Apsiden sind von außen rechteckig, im Innern weisen sie aber die Form des überzogenen Hufeisenbogens auf) Zwillingsfenster mit Alfiz, orientalisch anmutenden Verzierungen etc. Zu diesen Bauten gehören z.B. San Miguel de Escalada, San Ceprián de Mazote, Santa María de Lebeña, Santiago de Peñalba... (*fälschlicherweise weil: eigentlich sind die Mozaraber die Christen, die unter islamischer Herrschaft gelebt haben, d.h. man würde darunter nur die Bauwerke verstehen, die sich im südlichen Teil der iberischen Halbinsel befinden, allerdings wurde der Begriff Anfang des 20. Jahrhunderts so geprägt und jegliche Versuche diese Baukunst im nördlichen Teil als Architektur der Repoblación ( Wiederbesiedlung) zu bezeichnen konnten nicht durchgesetzt werden.)

Die Ausführungen hören sich gut an, aber von mir aus scheint kein Kontakt möglich, um den Widerspruch klären zu können. In der Versionsänderung sind auch Quellen angegeben, die ich aber nicht unbesehen übernehmen kann. Ich bitte obigen Beitragschreiber, sein Fachwissen doch bitte im Artikel einzufügen und hierzu die einzelnen Quellen anzugeben. Das Format überarbeitet dann gerne ein anderer. Falls ein Arbeiten mit Fußnoten im Text nicht möglich ist, bitte jeweils zu jedem Abschnitt unten bei Zusammenfassung+Quellen das jeweilige Buch eintragen, möglichst mit ISBN. Nur Mut, wir können ja mal mit einem kleinen Beitrag anfangen. Gruß -- Olbertz