Diskussion:Wettaburg

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Slawische Besiedlung, Ersterwänung, Burg, zugehörigkeit zum Bm Zeitz[Quelltext bearbeiten]

Es sollte zuerst auf den Flussnamen eingegangen werden. "aha" ist ja altdeutsch Bach und weist auf die Anwesenheit der Germanen an der Wethau hin. Auch auf die Einwanderung der sorbischen Weta, den mittelalterlichen Burgward und die Schenkung an das Bistum sollte schon eingegangen werden. Der Sieg König Pippins (er ist der erste König dieses Namens) über vermutlich aus dem Osten über die Mulde eingedrungene Slawen ist keine Sage, sondern durch fränkische Chroniken belegt und dass er besonders großartig gewesen sei, davon steht in den Chroniken nichts. Lapidar heisst es: Pippin siegte. Wer diese besiegten Slawen waren, wurde leider nicht erwähnt, mit Sicherheit waren es nicht die ansässigen Weta, da sie zu klein waren, als dass sie einen Aufstand probten und die Aufmerksamkeit des Königs erregten. Außerdem hatten sie wohl seit Anfang an ein gutes Verhältnis zu den Franken und eine Ansiedlung ist nur mit Wohlwollen der Franken möglich gewesen. Die Nachbarschaft zum fränkischen Mertendorf, dessen Name zeigt fränkische Einwanderung zur karolinger Zeit an, spricht vom friedlichen Nebeneinander von Thüringern, Franken und Sorben an der Saale.

Manfred Linck

Lokalisierung der Weidahaburg[Quelltext bearbeiten]

Nach Studium aller alten Beiträge zur ehemaligen Wettaburg ist klar eine hochmittelalterliche Anlage zu erkennen. Ob diese frühmittelalterliche Vorgänger gehabt haben könnte, kann nur eine archäologische Gesamtuntersuchung nachweisen, ich halte es für unwahrscheinlich. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die literarische Weitahaburc König Pippins wie fast alle fränkischen Burgwarde an einer Handels- und Heerstraße stand. Eine solche Heerstraße verband zweifelsohne Merseburg über Goseck mit Camburg, alles fränkische Burgwarde. Südlich Goseck schnitt sie sich, heute noch sichtbar, stark in den Saalehang ein, führte über Eulau und Schellsitz zur Saalefurt und ging auf der Wasserscheide zwischen der Wethau und der Saale nach Camburg. Zur Kontrolle dieser Straße liegt die hochmittelalterliche Wettaburg auf der falschen Seite der Wethau und zu abgelegen. Der schon verschiedentlich vorgeschlagene Ringwall bei Punkewitz (OT Mertendorf) scheint da besser ins Bild zu passen. Zu ihm gibt es leider noch keine Untersuchungen. Zumindest ist er frühmittelalterlich. Ideal scheint mir jedoch ein Standort zwischen dem Ort Wethau und der Stadt Naumburg, um gleichzeitig auch die Saalefurt zu überwachen, was die strategische Motivation der Ringwallburg begründete.

Manfred Linck