EcoAustria

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Eco Austria – Institut für Wirtschaftsforschung ist ein 2011 gegründetes Wirtschaftsforschungsinstitut mit Sitz in Wien.

Das Institut verfügt über ein jährliches Budget von 500.000 Euro und gilt damit neben dem Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) mit einem jährlichen Budget von 12,5 Millionen Euro, dem Institut für Höhere Studien (IHS) (9,3 Millionen Euro) und Agenda Austria (1,2 Millionen Euro) als viertgrößte österreichische Denkfabrik (Stand 2014).[1]

Das Institut wurde mit Unterstützung der Industriellenvereinigung (IV) in der Rechtsform eines Vereins gegründet. Die Industriellenvereinigung trägt zu dem jährlichen Budget 300.000 EUR bei, die restlichen 200.000 EUR stammen von Auftragsarbeiten unter anderem für die Telekom Austria, politische Parteien und die Europäische Kommission. Die Gründung erregte gewisses Aufsehen, weil es damit neben WIFO und IHS ein weiteres Wirtschaftsforschungsinstitut gibt. Besonders zwischen WIFO und dem damaligen Präsidenten der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, gab es Unstimmigkeiten. Sorger kürzte dem WIFO die finanzielle Zuwendung der Industriellenvereinigung von 250.000 Euro auf 100.000 Euro jährlich und gründete mit EcoAustria ein eigenes Institut.[1][2][3][4] Daneben gibt es industrienah noch das Industriewissenschaftliche Institut (IWI).

Das neue Institut soll nicht, wie die beiden langjährigen, makroökonomische Analysen (also Konjunkturprognosen) abgeben, sondern sich neben Grundlagenforschung insbesondere mit aktuellen Themenstellungen von öffentlichem Interesse wie der Nachhaltigkeit öffentlicher Finanzen, der Europäischen Strategie für Wachstum und Beschäftigung, Reformen des Pensions- und Gesundheitssystems, Finanzausgleich, Arbeitsmarkt, Wettbewerbspolitik, Umweltfragen, Lohnbildung und Inflation u.v.m. beschäftigen. Als wirtschaftswissenschaftliche Forschungseinrichtung setzt sich EcoAustria die Umsetzung hochqualitativer Forschung mit Schwerpunkten im öffentlichen Bereich zum Ziel.
Es wird als Nachfolger des 2002–2005 bestehenden Think Tank Austria perspektiv der Industriellenvereinigung gesehen.[4]

Präsident ist seit Oktober 2016 Josef Moser, davor war Gabriele Zuna-Kratky Präsidentin.[5]. Forschungsvorstand und Wissenschaftlicher Leiter ist Ulrich Schuh, der zuvor am Institut für Höhere Studien (IHS) tätig war.[6] Ulrich Schuh ist Mitglied der Pensionskommission, Ersatzmitglied der Wettbewerbskommission sowie von der Bundesregierung entsendetes Mitglied des Fiskalrates.[7][8].[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c format.at - Die Sponsoren der Meinungsmacher. Artikel vom 5. Dezember 2014, abgerufen am 6. Februar 2015.
  2. Kurier - Denkfabrik der Millionäre - Firmen und reiche Private leisten sich ein liberales Institut. Artikel vom 27. Jänner 2013, abgerufen am 7. Februar 2015.
  3. Hanna Kordik, Franz Schellhorn: Eco Austria: Konkurrenz für Wifo und IHS. In: Die Presse online. 6. September 2011, abgerufen am 16. April 2012.
  4. a b Anna Offner: Eco Austria: IHS und Wifo fürchten keine Konkurrenz. In: WirtschaftsBlatt online. 4. November 2011, abgerufen am 16. April 2012.
  5. orf.at - Ex-RH-Chef Moser neuer Präsident von EcoAustria. Artikel vom 4. Oktober 2016, abgerufen am 4. Oktober 2016.
  6. Herbert Hutar: Die höchst politische Rolle der unpolitischen Wirtschaftsforscher. Neben Wifo und IHS mischt nun auch das mit Geldern der Industrie unterstützte Institut "EcoAustria" mit. In: wienerzeitung.at. Wiener Zeitung, 8. März 2012, abgerufen am 25. April 2012.
  7. Fiskalrat - Mitglieder. Abgerufen am 7. Februar 2015.
  8. Dr. Ulrich Schuh - EcoAustria. Abgerufen am 11. Februar 2016.