Emser Salz

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Das Logo des Emser Salzes
Emser Salz (ca. 1945–1960)

Emser Salz ist seit 1925 die Marke für das Salz, das aus der heißen Mineralquelle im Kurort Bad Ems gewonnen wird.[1] Hersteller ist die SIEMENS & Co. Heilwasser und Quellenprodukte des Staatsbades Bad Ems GmbH & Co. KG.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus 350 ml Thermalwasser wird durch Verdampfen ein Gramm Emser Salz gewonnen. Das Salz enthält mehr als 30 verschiedene Mineralien und Spurenelemente. Hauptbestandteile sind Natrium-, Chlorid- und Hydrogencarbonat-Ionen.

Anwendung und Wirksamkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emser Salz wird bei Erkrankungen der oberen Atemwege verwendet. Die Anwendung erfolgt durch Inhalation des salzhaltigen Wassers bzw. durch Nasenspülungen mit dem aufgelösten Salz.

Nach Angaben des Herstellers wirkt der Mineralsalzkomplex schleimlösend sowie entzündungshemmend und fördert die Wundheilung in den oberen Atemwegen. Als Besonderheiten von Emser Salz werden der besonders hohe Anteil an Hydrogencarbonat-Ionen und seine ausgewogenen Mischung der verschiedenen Mineralsalze angegeben.

Hinweise auf eine gegenüber Kochsalz erhöhte Wirksamkeit bei Patienten mit chronischer Bronchitis liefern die Ergebnisse einer einzelnen einfachblinden randomisierten kontrollierten Studie, eine Erklärung der Wirkung konnte hingegen nicht gefunden werden.[2]

Emser Pastillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbildungen Emser Salz und Pastillen um ca. 1913.

Die aus dem Salz hergestellten Emser Pastillen sind ebenfalls seit 1925 als Marke geschützt.[3] Diese werden einerseits bei leichten, erkältungsbedingten Halsschmerzen eingesetzt, andererseits aber auch von Rednern, Marktschreiern und Sängern genommen. Durch das Lutschen der Pastillen wird die Rachenschleimhaut befeuchtet und beruhigt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Spengler: Brunnenärztliche Mittheilungen aus Bad-Ems. 3. Das Emser Salz und die Emser Pastillen, in: Deutsche Klinik: Zeitung für Beobachtungen aus deutschen Kliniken und Krankenhäusern, Nr. 1, 3. Januar 1863, S. 6; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Ludwig Spengler: Die Emser Pastillen, in: Archiv für Balneologie, Bd. 1, Heft 1, S. 222–225; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Markenregister Emser Salz
  2. Studie von P. Haidl et al.: „Inhaled isotonic alkaline versus saline solution and radioaerosol clearance in chronic cough“ in: The European Respitory Journal, 16/2000.
  3. Markenregister Emser Pastillen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]