Entführungen japanischer Staatsbürger durch die Demokratische Volksrepublik Korea

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Die Entführungen japanischer Staatsbürger durch die Demokratische Volksrepublik Korea – in Japan meist kurz als Rachi Mondai (拉致問題, „Entführungsproblem“ bzw. „Entführungsfrage“) bezeichnet – sind seit der Rückkehr einiger Verschleppter 2004 eines der großen Medienthemen in Japan und ein wichtiger Punkt der japanischen Außenpolitik im Zusammenhang der Sechsparteiengespräche über das nordkoreanische Atomprogramm. Besonders der Fall der Schülerin Megumi Yokota hatte eine große mediale Resonanz. Sie wurde 1977 im Alter von 13 Jahren entführt und hat möglicherweise 1994 Suizid begangen.

Von 1977 bis 1983 verschleppten nordkoreanische Agenten mindestens 13 Japaner nach Nordkorea. Der Hauptgrund war, dass das isolierte Nordkorea Menschen brauchte, die Sprache und Kultur des wichtigen Nachbarlandes (und potentiellen Feindes) Japan den Nordkoreanern beibrachten. So wurden vor allem an der Nordkorea nahe gelegenen Küste der Präfektur Niigata vorzugsweise jüngere Japaner beliebig durch nordkoreanische Stoßtrupps aufgegriffen. Oft war das einzige Kriterium für ihre Auswahl, dass sie sich gerade leicht erreichbar am Strand aufgehalten hatten.

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