espero (Zeitschrift)

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espero

Beschreibung libertäre Zeitschrift
Fachgebiet Anarchismus, Sozialismus
Sprache Deutsch
Verlag Espero-Verlag (Deutschland)
Erstausgabe 1994
Einstellung 2013
Erscheinungsweise vierteljährlich
Verkaufte Auflage 400 Exemplare
Herausgeber Uwe Timm, Jochen Knoblauch
ISSN

espero war eine Publikation für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, erschien seit März 1994 mindestens viermal im Jahr. In der Tradition von Max Stirner, John Henry Mackay und Kurt Zube verstand sich espero als Plattform des Individualanarchismus und setzte sich für eine undogmatische und herrschaftslose Gesellschaft ein. Mit der Nr. 77 vom September 2013 stellte espero sein Erscheinen ein.

Gründung

Hervorgegangen ist das Forum für libertäres Gedankengut aus der Broschürenreihe Lernziel Anarchie (redigiert von Uwe Timm) und Zur Sache (redigiert von Kurt Zube) der früheren Mackay-Gesellschaft. Espero wurde von Jochen Knoblauch und Uwe Timm gegründet. Die Zeitschrift sah sich als nonkonformistische Publikation und wollte Diskussionsspielraum für alle Leser und Mitwirkenden bieten, die unterschiedliche Meinungen tolerieren und ihre eigenen Anschauungen kompetent und sachlich zu vertreten suchen.[1] espero hatte eine kooperierende Redaktion in Australien, geleitet von John (Jörn) Zube, dem Sohn Kurt Zubes.

Inhalt

Espero[2]. bedeutet „Ich hoffe“, auf dieser Hoffnung aufbauend veröffentlichte diese alternative Zeitschrift kontroverse Diskussionen über die Themen libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, über Staat und Politik, über die verschiedenen Herrschaftsformen und Herrschaftslosigkeit sowie alternative Formen des Zusammenlebens auf freiwilliger Basis. „Die in espero gegebenen Antworten und Anregungen zum Aufbau einer neuen Gesellschaftsform sind nur dann zu verstehen, wenn man den Blickwinkel ändert, will sagen: die politischen Einrichtungen schlicht als Dienstleistungseinrichtungen und den Bürger als souveräner Verbraucher...“ sieht [3]. Mit ihrem Plädoyer möchte die Zeitschrift gewaltlose Wege diskutieren die zu einer „staatsfreien Bürgergesellschaft“ führen könnten.

Themenausgaben und Autoren

Auswahl: Nr. 1, „Max Stirners Egoismus“; Nr. 3, „Der arbeitsfreie Mittwoch. Für eine planetare Alternative“; Nr. 4, „Was ist eigentlich Faschismus“; Nr. 8, „Die Ideenwelt des Anarchismus“; Nr. 9, „Das Gespenst des Individualismus“; Nr. 10, „Kein Landesverrat – Die Verfassung besitzt keine Autorität“. Nr, 73, „Freiheit für Alternativen“, „Zum 150 Geburtstag von Silvio Gesell“, „Verbieten verboten. Über die Angst vor dem gesprochenen Wort.“ Die letzte Ausgabe erschien mit der Nr. 74 im Dezember 2012.

Autoren: Tristan Abromeit, Peter Bernhardi, Stefan Blankertz, Uwe Brodrecht, Isolde Brückner, Christian Butterbach, Helmut Creutz, Hans Jürgen Degen, Jörg Gude, Dietrich Eckhardt, Klaus Falke, Paul Jordens, Hubert Kennedy, Karl August Hansen, Markus Henning, Jochen Knoblauch, Jan Koch, André F. Lichtschlag, Wilfried Meyer, Thomas Müller, Musbe, p.m., Uwe Mischke, Werner Petschko, Harry Rosina, Rolf Raasch, Raimund Samsun, Jochen Schmück, Klaus Schnitt, Sabine Schulz, Gerhard Senft, Reinhold Straub, Andre Siegenthaler, Uwe Timm, John Zube und andere.

Nachweise

Literatur

  • Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland. Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm 1998. ISBN 3-932577-05-1 (Zur Geschichte von espero siehe insbesondere S. 455−458)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Teilabdrucke und Übersicht espero-Sonderhefte (Memento vom 16. Januar 2013 im Internet Archive). PDF, von der Partei der Vernunft. Abgerufen am 14. Januar 2016
  2. Espero im Archiv der Bibliothek der Freien
  3. Zitat aus EsperoÜber uns